Nach bitterem Abstieg krönt sich Union Vorderweißenbach mit 5:0-Kantersieg zum Herbstmeister

Am letzten Hinrundenspieltag der 1. Klasse Nord stand in der Begegnung zwischen der Union Wippro Vorderweißenbach und der Union Dreihans Peilstein ein klassisches Duell "David gegen Goliath" auf dem Programm, waren im Kräftemessen zwischen dem Tabellenführer und dem Vorletzten die Rollen klar verteilt. Nach dem bitteren Abstieg aus der Bezirksliga fand die Prammer-Elf einen Stock tiefer wieder in die Spur, zog am vergangenen Wochenende - bei der Last-Minute-Niederlage in Hellmonsödt - jedoch den Kürzeren. Am Samstagnachmittag konnte der Ligaprimus den zweiten Matchball eindrucksvoll verwerten und krönte sich mit einem 5:0-Kantersieg zum Herbstmeister. Die Peilsteiner hingegen warten seit dem Auftaktsieg gegen Altenfelden vergeblich auf einen weiteren "Dreier" und zudem seit bereits 383 Minuten auf einen Treffer. Die Eisner-Elf verzeichnete in der Wippro-Arena das zwölfte sieglose Spiel in Serie, weshalb die "Rote Laterne" über den Winter in Peilstein leuchtet.

 

Watzinger bringt Favoriten in Front - Doppelschlag kurz vor der Pause

Rund 250 Besucher bekamen zunächst einen engagierten Nachzügler zu sehen. Das Team von Trainer Reinhard Eisner trat zunächst entschlossen auf, hielt beherzt dagegen, setzte ab und an Nadelstiche und war vor allem bei Standards gefährlich. Dennoch hatte der Favorit das Geschehen über weite Strecken unter Kontrolle und ging - nach Halbchancen auf beiden Seiten - nach einer knappen Viertelstunde in Führung, als Jonas Prammer auf der rechten Seite eine präzise Flanke schlug und Florian Watzinger mit dem Kopf zur Stelle war. Einmal stockte den heimischen Fans der Atem, als Jakub Rosulek nach einer Freistoßflanke von links einen Kopfball an die Stange setzte. Nach einer halben Stunde erarbeitete sich der Ligaprimus ein klares Übergewicht und stellte kurz vor der Pause mit einem Doppelschlag die Weichen auf Sieg bzw. Herbstmeistertitel. Zunächst spitzelte Wendelin Wolfmayr nach einer Unachtsamkeit in der Peilsteiner Hintermannschaft den Ball an Goalie Maximilian Naderer vorbei, sodass Patrick Berlesreiter das Leder nur noch über die Linie drücken musste. 120 Sekunden später setzte sich Prammer auf der rechten Seite energisch durch, der Trainer-Sohn zog mit seinem schwächeren linken Fuß ab und versenkte die Kugel zum 3:0-Halbzeitstand im rechten Eck.

Trainer-Sohn schnürt Doppelpack, vergibt aber Elfmeter - Routinier setzt Schlusspunkt

Der frischgebackene Herbstmeister hatte dem Außenseiter kurz vor der Pause den Zahn gezogen und nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Mayr Spiel und Gegner fest im Griff. Nach einer Stunde brandete in der Arena abermals Jubel auf, als Prammer, der nach der Pause die Seite wechselte und am linken Flügel Dampf machte, zur Mitte zog und das Spielgerät mit einem satten Schuss im linken Eck unterbrachte. Wenig später hätte sich der talentierte 19-Jährige beinahe zu einem Dreierpack beglückwünschen lassen dürfen, nach einem Rempler an Kapitän Tobias Eckerstorfer im Peilsteiner Strafraum, scheiterte Prammer beim fälligen Elfmeter jedoch an Keeper Naderer. Nach 80 Minuten setzte ein Routinier den Schlusspunkt unter den "Goldenen" Vorderweißenbacher Herbst. Fabian Schimpl initiierte einen sehenswerten Spielzug der Heimischen und schlug das Leder weit auf die rechte Seite, der ebenerst eingewechselte Julian Gaisbauer verlängerte den Ball mit dem Kopf, Sebastian Weissengruber umkurvte Goalie Naderer und legte quer, der ebenfalls neu ins Spiel gekommene Leonhard Ganglberger hätte die Kugel nur noch einschieben müssen, der 17-Jährige bediente aber uneigennützig Josef Prihoda und der 37-jährige Tscheche, der seit nahezu einem Jahrzehnt das Union-Trikot trägt, besiegelte den 5:0-Endstand.

Andreas Prammer, Trainer Union Vorderweißenbach:
"In der ersten halben Stunde war es ein hartes Stück Arbeit, konnten dann aber den angestrebten Pflichtsieg souverän einfahren. Nach dem bitteren Abstieg sowie etlichen Abgängen, war ein derart starker Herbst nicht zu erwarten, zumal der sofortige Wiederaufstieg kein Muss ist. Doch zum einen ist die Stimmung im Team sensationell, und zum anderen nehmen die vielen jungen Spieler eine ausgezeichnete Entwicklung. So standen zuletzt acht Vorderweißenbacher in der Mannschaft". 

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