Überraschender Trainerwechsel! TSU Kirchberg/Donau und Coach Kiesenebner gehen ab sofort getrennte Wege

Im Vorjahr sammelte die TSU Kirchberg/Donau insgesamt lediglich 16 Punkte und kam als Letzter ins Ziel. Im Sommer übernahm Michael Kiesenebner das Trainerzepter, mischten Kapitän Martin Hofer und Co. unter dem neuen Übungsleiter am Beginn der neuen Saison die 2. Klasse Nord-West auf und lieferten auch fortan passable Leistungen ab. Nach zwei Unentschieden in Folge zog die TSU am vergangenen Sonntag gegen Tabellenführer Nebelberg mit 1:3 den Kürzeren. Die Kirchberger sammelten bislang aber immerhin 15 Punkte und sind als Fünftplatzierter vom Spitzenfeld der Tabelle nur durch wenige Zähler getrennt. Dennoch endete nach der dritten Saisonniederlage, nach nur wenigen Monaten, die Amtszeit von Coach Kiesenebner.

 

Trainerwechsel war im Winter geplant - Coach Kiesenebner zieht Schlussstrich mit sofortiger Wirkung

Mit einem Remis gegen Nebelberg wäre die Kiesenebner-Elf von der Spitze nur durch zwei Zähler getrennt gewesen, mit einem Sieg hätten die Kirchberger sogar mit den punktegleichen Kickern aus St. Peter die Tabelle angeführt. Trotz der soliden Bilanz bzw. einer sensationellen Steigerung gegenüber dem Vorjahr, kam es zur Trennung. "Die Verantwortlichen haben mit Trainer Kiesenebner ein gemeinsames Gespräch über die Zukunft geführt. Dabei ist zur Sprache gekommen, dass der Verein die Zusammenarbeit im Winter beenden möchte. Aus diesem Grund hat Kiesenebner - da in der Hinrunde nur noch ein Spiel auszutragen ist - seine Tätigkeit mit sofortiger Wirkung beendet. Wir können seine Entscheidung nachvollziehen", erklärt der stellvertretende Sektionsleiter, Florian Gahleitner.

"Im Sommer ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen"

Obwohl die Kicker aus dem oberen Mühlviertel die vergangene Saison mit klarem Rückstand als Letzter beendet hatten, wurden die Kirchberger in Summe unter Wert geschlagen. "Nach der Verpflichtung von Michael Kiesenebner ist im Sommer ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Mit den beiden Tschechen, Jan Macek und Daniel Granovic, sowie den Kooperationsspieler von Bezirksligist Lembach, Patrick Schürz, haben wir uns aber auch erheblich verstärkt. Zudem sind die im Frühjahr verletzten Akteure wieder zurückgekehrt. Darum ist auch die Erwartungshaltung gestiegen", so Gahleitner. "Wir konnten die Qualität erheblich steigern und sind auch ausgezeichnet gestartet, mit zunehmendem Saisonverlauf hat das Pendel dann aber nicht immer in die richtige Richtung ausgeschlagen".

Spürbarer Abwärtstrend

"Die Trainingsbeteiligung hat stark nachgelassen und auch in den Spielen waren die Leistungen zuletzt nicht zufriedenstellend. So haben wir gegen St. Veit ein überaus glückliches Unentschieden erreicht und gegen Nebelberg klar verloren. Aufgrund des spürbaren Abwärtstrends hat sich der Verein dazu entschlossen, im Winter mit einem neuen Trainer einen neuen Impuls zu setzen. Es ist bedauerlich, das Michael Kiesenebner den Schlussstrich sofort gezogen hat, aber wir können seine Entscheidung verstehen", meint Florian Gahleitner. In dieser Woche leitet mit Jürgen Tanzer ein Kirchberger Urgestein interimistisch das Training, ehe die TSU am kommenden Samstag, mit dem Heimspiel gegen Aigen/Schlägl, die Hinrunde beendet. "Da die Zeit nicht drängt, tätigen wir keinen Schnellschuss und gehen bei der Trainersuche behutsam vor. Bis spätestens Ende des Jahres muss weiter Rauch aufsteigen, damit wir uns mit dem neuen Coach intensiv auf die Rückrunde vorbereiten können", so Gahleitner.

"Die Art und Weise hat mich enttäuscht"

Aufgrund der sensationellen Steigerung gegenüber dem Vorjahr, kam für Außenstehende und auch Experten die Trennung vom bisherigen Coach überraschend. Auch Michael Kiesenebner kann das abrupte Ende seiner Amtszeit schwer nachvollziehen. "Nach der Niederlage gegen Nebelberg wurde ich vom Sektionsleiter ins Büro zitiert, dabei hat mir Samuel Koblmüller das Ende der Zusammenarbeit - nach der Herbstsaison - mitgeteilt. Mich hat vor allem die Art und Weise enttäuscht, denn in den Tagen oder Wochen davor war eine Entlassung nicht abzusehen. Aus diesem Grund wollte ich das letzte Spiel nicht mehr mitmachen und habe meine Tätigkeit mit sofortiger Wirkung beendet", meint Kirchbergs nunmehriger Ex-Trainer.

"Das Ziel wurde erreicht"

"Trotz des letzten Platzes in der vergangen Saison habe ich Sommer das Amt optimistisch angetreten und eine Präsenz im Bereich des oberen Tabellendrittels angestrebt. Die Mannschaft hat bislang 15 Punkte gesammelt - nur einen weniger als im gesamten letzten Jahr - und steht am fünften Rang. Somit wurde das Ziel erreicht. Natürlich war die mangelnde Trainingsbeteiligung ein Problem, der Trainingsbesuch war aber auch am Beginn meiner Amtszeit nicht besser, vor allem bei der Einheit am Mittwoch waren stets nur wenige Kicker anwesend, die Verantwortlichen haben dieses Defizit mit berufsbedingten Überschneidungen begründet", sagt der 47-jährige Michael Kiesenebner. "Auch wenn das überraschende Ende meiner Tätigkeit schmerzt, ist für mich dieses Thema abgeschlossen, möchte aber der Mannschaft für den weiteren Saisonverlauf bzw. die Zukunft alles Gute wünschen, stehe einer möglichen neuen Aufgabe jedoch aufgeschlossen gegenüber." 

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