Union Zell/Moos: Makelloser Herbstmeister vor der Rückkehr in die 1. Klasse

In der Vergangenenheit war die Union Raiffeisen Zell/Moos in der 2. Klasse Süd aktiv und landete dort in der letzten Saison als Siebenter im Niemandsland der Tabelle. Im Sommer mussten die Hausruckviertler die Gruppe wechseln und mischen unter Neo-Coach Franz Rindberger, der nach sieben Jahren bei OÖ-Ligist Mondsee zu seinem Heimatverein zurückgekehrt war, die 2. Klasse West auf. Die Kicker aus dem Bezirk Vöcklabruck feierten am vergangenen Wochenende in "Saiga Hans" einen 5:0-Kantersieg, fuhren im elften Spiel den elften "Dreier" ein und stehen aufgrund der überraschenen Heimpleite von Verfolger Riegerting gegen Aspach seit Sonntag als Herbstmeister fest.

 

"Hätten vermutlich auch in der Gruppe Süd den Herbstmeistertitel erobert"

"Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt und haben die Liga nicht aus eigenem Wunsch gewechselt. Auch wenn dieser Wechsel nicht geplant war, war er auch eine Chance. Denn zum einen haben wir neue Mannschaften bzw. Plätze kennengelernt, und zum anderen haben uns die Gegner nicht gekannt. Zudem bin ich der Ansicht, dass wir zu unserem Glück nicht gezwungen wurden, sondern vermutlich auch in der Gruppe Süd den Herbstmeistertitel erobert hätten", erklärt der Erfolgstrainer, der bei seinem Stammverein bereits von 2010 bis 2012 die Verantwortung getragen und die Mannschaft damals in die 1. Klasse geführt hat. Auch Rindberger`s zweite Amtszeit in Zell ist bislang ungemein erfolgreich, krönte sich doch die Union mit dem Punktemaximum vorzeitig zum Herbstmeister. "Vor der Rückkehr habe ich mit den Spielern intensive Gespräche geführt und sie davon in Kenntnis gesetzt, dass ich den Meistertitel bzw. Aufstieg anstrebe. Die Kicker haben von Beginn an voll mitgezogen, in der sechswöchigen Vorbereitung nicht weniger als 20 Einheiten absolviert und im Sommer den Grundstein zum sportlichen Erfolg gelegt", zollt der 59-Jährige seiner Mannschaft ein Pauschallob.

Großer und ausgeglichener Kader - 60 Treffer und lediglich 6 Gegentore

Der Ligapriumus konnte nicht nur sämtliche Spiele gewinnen, sondern auch etliche Kantersiege, wie zuletzt in St. Johann, feiern. "Nur beim 1:0-Erfolg in Mining ist das Ergebnis knapp ausgefallen, sind aber auch in diesem Match in den gesamten 90 Minuten dominant aufgetreten, aber mehrmals am Aluminium gescheitert. Wir sind mit einem klaren Plan in die Saison gegangen und arbeiten diesen sukzessive ab", weiß Rindberger, der über einen großen, ausgeglichenen Kader verfügt. "Trotz des sportlichen Erfolges sind nicht weniger als 24 Spieler zum Einsatz gekommen. Aber jeder einzelne Kicker hat das System verinnerlicht, weshalb sich bei Umstellungen bzw. Auswechslungen kein Qualitätsverlust bemerkbar macht". Der Herbstmeister ließ es in der Hinrunde ordentlich krachen und avancierte mit 60 Treffern zur Torfabrik der Liga - für 29 davon zeichneten Bernhard Zach und Johannes Schwöller verantwortlich. Zudem hielt Torwart Robert Niederbruckner im Herbst seinen Kasten zumeist sauber, kassierte die Union bislang lediglich sechs Gegentore. "Auch wenn wir uns viel vorgenommen haben und der Aufstieg das erkläre Saisonziel ist, war eine makellose Hinrunde mit dem Punktemaximum, nicht zu erwarten", meint der Trainer, der die blitzsaubere Weste im letzten Match des Jahres, am Sonntag gegen Verfolger Riegerting, behaupten möchte und sich zudem freut, dass auch die zweite Mannschaft die Tabelle anführt und drauf und dran ist, ebenfalls den Herbstmeistertitel zu erobern.

"Wollen das begonnene Werk erfolgreich beenden"

In Zell am Moos sind in der Winterpause keine Veränderungen geplant. "Dazu besteht keine Veranlassung, denn wir verfügen über einen starken Kader", erwartet Franz Rindberger eine ereignislose Übertrittszeit. Im Rahmen der Vorbereitung steht auch ein Trainingslager auf dem Programm, das im Februar im türkischen Side abgehalten wird. "Auch wenn die Rückrunde kein Selbstläufer wird, sind wir von unseren Qualitäten überzeugt und wollen das begonnene Werk erfolgreich beenden", möchte der Trainer - nach über einem Jahrzehnt - im kommenden Sommer wieder einen Meistertitel feiern und in die 1. Klasse zurückkehren. 

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