Schweinbacher Fan-Marsch! Aufsteiger gewinnt vor 1100 Zuschauern erstes Derby seit 1997

In der Bezirksliga Nord stand der Auftakt der siebenten Runde im Zeichen der mit Spannung erwarteten Begegnung zwischen dem SV Gallneukirchen und der Sportunion Schweinbach. Im Duell zweier punktegleicher Nachbarn aus dem oberen Drittel der Tabelle ging es nicht nur um wichtige Zähler, sondern auch um einen prestigeträchtigen Derbysieg. Rund 250 Union-Fans marschierten gemeinsam in den Britannia Park, der am Freitagabend aus den Nähten platzte - rund 1.100 Besucher gaben dem ersten Derby seit 1997 einen würdigen Rahmen. Die Zuschauer kamen am Freitagabend voll und ganz auf ihre Kosten und bekamen ein umkämpftes und rassiges Match zu sehen. Fünf Tage nach einer 1:5-Pleite in Haslach zog der SVG mit 1:4 erneut klar den Kürzeren. Der bärenstarke Aufsteiger hingegen fuhr binnen Wochenfrist den zweiten "Dreier" ein und feierte den bereits vierten Saisonsieg.

Schweinbacher Fanmarsch zum Derby 2023 09 30

200 Fans der Sportunion Schweinbach machten sich auf den Weg zum Derby in Gallneukirchen. Für Verkehrssicherheit auf dem Fanmarsch sorgten Polizeiinspektion Gallneukirchen und Freiwillige Feuerwehr Schweinbach. 

Aufsteiger mit früher Führung

Die vielen Zuschauer bekamen von Beginn an ein munteres Hin und Her zu sehen, begegneten sich die Teams mit offenem Visier. Bereits in der Anfangsphase hatte die Gästeelf von Meister-Trainer Gerald Kitzler die Nase vorne, als Lukas Brandstetter nach einer weiten Freistoßflanke von Mathias Maier goldrichtig stand und mit einem Kopfball auf 0:1 stellte. In einem umkämpften und über weite Strecken ausgeglichenen Match waren die Blau-Weißen um den Ausgleich bemüht und kamen auch zu zwei dicken Chancen. Nach einem weiten Ball nahm Michael Schinagl das Leder mit der Brust geschickt an, beim Schuss des 28-Jährigen verfehlte das Spielgerät das Ziel aber deutlich. Nach einem individuellen Fehler der Gäste kam der SVG zu einer weiteren Möglichkeit, nach einem Querpass konnte Schweinbach-Kapitän Lukas Müller eine brenzlige Situation aber im letzten Moment bereinigen. Bis zur Pause lief die engagierte Sommer-Elf dem Rückstand vergeblich hinterher, ging es mit einer hauchdünnen Führung des Aufsteigers in die Kabinen.

Pichler trifft zur Vorentscheidung

Der zweite Durchgang begann wie der erste, mit einem frühen Schweinbacher Treffer. Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Wagner war die Kitzler-Elf von Beginn an hellwach, ging aggressiv ans Werk, war im Mittelfeld überaus präsent und kämpfte leidenschaftlich. In Halbzeit zwei waren nur sieben Minuten gespielt, als die Gäste sich ansehnlich nach vorne kombinierten, Marcel Pichler von Gregor Bodingbauer perfekt in Szene gesetzt wurde, das 25-jährige Schweinbacher Eigengewächs vor dem SVG-Gehäuse auftauchte und auf 0:2 stellte. In der Folge hatte der Aufsteiger Spiel und Gegner unter Kontrolle und behauptete die klare Führung.

Nach Gallneukirchener Anschlusstreffer sticht Union-Joker

Am Beginn der Schlussviertelstunde wurde das Derby aber wieder heiß, als SVG-Kapitän Taner Kalem nach einem Corner die Kugel aus kurzer Distanz versenkte. Die Hoffnungen der Gallneukirchener auf die Wende waren aber nur von kurzer Dauer, denn nur 120 Sekunden später stach ein Schweinbacher Joker. Nach einer Unachtsamkeit in der heimischen Abwehr bewahrte der kurz zuvor eingewechselte Maximilian Hauser die Ruhe, gab SVG-Schlussmann Lukas Kürnsteiner das Nachsehen und traf zur Vorentscheidung. Der Aufsteiger hatte die drei Punkte in der Tasche, in Minute 89 schlug die Union aber noch einmal zu. Wieder war es Pichler, der auf der linken Seite freigespielt wurde, in die Mitte zog und mit einem Schuss ins kurze Eck den 4:1-Erfolg der Union Schweinbach besiegelte.

Gerald Kitzler, Trainer Sportunion Schweinbach:
"Dieses Derby war ein tolles Erlebnis. Es hat mit dem Fußmarsch unserer Fans begonnen, aber auch der SVG hat sich - mit einem Feuerwerk und einer Fahnenparade - einiges einfallen lassen. Wir sind überglücklich, dass wir vor einen sensationellen Kulisse das erste Derby seit 26 Jahren gewinnen konnten. Zudem war der Sieg verdient, wenngleich das Ergebnis vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen ist. Aber meine Mannschaft hat vor allem in der zweiten Halbzeit alles richtig gemacht". 

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