Burgenlandliga

Drei von vier Sportvereinen befürchten Verluste aufgrund von Corona

Im Auftrag der SPORTUNION führte das Institut SportsEconAustria (SpEA) zuletzt eine Erhebung über die Auswirkungen der Corona-Krise auf Österreichs 15.000 Sportvereine durch. „Eine drohende Pleitewelle mancher Vereine konnte dank dem NPO-Fonds abgewendet werden. Rund drei Viertel aller Sportvereine in Österreich rechnen mit finanziellen Einbußen, weshalb ein Drittel auch bevorstehende Investitionen aufschieben wird. Der NPO-Fonds ist eine dringend notwendige Existenzsicherung für Sportvereine“, betont SPORTUNION-Präsident Peter McDonald.

 

56 Prozent der Vereine gehen davon aus, dass sie aufgrund der Pandemie weniger Geld ausgeben werden. Die Umfrage belegt zudem, dass Sportvereine praktisch nicht von Kündigungen und Kurzarbeit betroffen waren – was auf das hohe ehrenamtliche Engagement zurückzuführen ist. 25 Prozent haben zudem neue digitale Angebote genutzt. „In Bezug auf die Sport-Digitalisierung haben wir sogar positive Effekte erlebt. Österreichs Sportlerinnen und Sportler haben Pioniergeist bewiesen, immerhin jeder vierte Sportverein hat die neuen Möglichkeiten online genutzt,“ so McDonald, der auf die Vorreiterrolle der SPORTUNION mit ihren zahlreichen digitalen Innovationen verweist. Auch der NPO-Fonds zeigt ein ähnliches Bild:  Rund 2.200 Anträge (entspricht 32 Prozent aus dem NPO-Sektor) mit einem Volumen von fast 27 Mio. Euro wurden von Sportvereinen unter npo-fonds.at gestellt.


Impulsprogramm soll Österreichs Sport nachhaltig stärken


Pünktlich zum Herbstbeginn startet die SPORTUNION nach der erfolgreichen Sommersportoffensive und den jüngsten Erhebungen eine Vereinsoffensive. Diese steht weiter unter dem Motto #comebackstronger. Der Corona-Sommer hat gezeigt, worum wir im Rest Europas beneidet werden: Eine von ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionären (österreichweit rund 576.000) getragene Vereinsstruktur bis in den letzten Winkel des Landes, die agil agieren kann und sehr stabil sowie breit aufgestellt ist. „Nun braucht es Initiativen, die unsere Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit nachhaltig unterstützen und das Vereinswesen mit konkreten Maßnahmen stärken. Ein Impulsprogramm für mehr Bewegung und Gesundheit mit einem Steuerbonus für den Sport, also eine steuerliche Absetzbarkeit von Mitgliedsbeiträgen für die Bürgerinnen und Bürger in Österreich sowie Spenden an gemeinnützige Sportvereine. Angesichts der aktuellen Situation braucht es weitere Corona-Hilfen, wofür es entweder eine Verlängerung des bestehenden NPO-Fonds oder die Einrichtung eines Nachfolge-Fonds braucht. Darüber hinaus muss die wichtige Neuregelung der pauschalen Reiseaufwandsentschädigung (PRAE) bestehen bleiben. Zudem fordern wir eine Anrechnung der ehrenamtlichen Tätigkeiten für die Pensionsversicherung und eine Verbesserung der Rechtssicherheit“, hält McDonald fest, der damit die zivilgesellschaftliche Grundsäule sowie die kritische Infrastruktur für die Nachkrisenzeit nachhaltig stärken will.


Erfolgreiche Bilanz der Sommersportoffensive


Unter der Berücksichtigung der geltenden Corona-Bestimmungen hat die SPORTUNION während der Sommersportoffensive zahlreiche Menschen zu mehr Sport begeistert und motiviert. Neben abwechslungsreichen Feriencamps vom Bodensee bis zum Neusiedler See, gab es diesen Sommer auch viele weitere Angebote für Kinder und Jugendliche. Dazu zählen etwa die UGOTCHI-Bewegungsfeste in Oberösterreich, die Actiondays im Burgenland oder Sports4Fun in Salzburg. Allein die Initiative „Bewegt im Park“ (gemeinsam mit ASKÖ und ASVÖ sowie mit der Unterstützung des SV-DV und dem BMKÖS) erlebte mit über 60.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern (mehr als 45.000 davon waren weiblich) einen neuen Rekord. Das derzeit laufende Trendsportfestival der SPORTUNION für Schülerinnen und Schüler sorgt in allen Bundesländern für ein Finale der Kampagne.

„Es freut uns sehr, dass unsere Sommersportoffensive nach der längsten Sportpause seit 75 Jahren so eingeschlagen hat. Zahlreiche Bewegungsangebote der SPORTUNION haben im Corona-Sommer neue Rekordzahlen erreicht, was zeigt, wie wichtig den Menschen in Österreich der Sport ist. Wir sind stolz, dass so viele Leute – gemäß dem Slogan #comebackstronger – aktiv geworden sind. Umso wichtiger ist auch der Erhalt und die Stärkung des bestehenden Sport- und Vereinswesens, weshalb der Sommeroffensive nun eine Vereinsoffensive folgt. Sportvereine gehören zur DNA der Österreicherinnen und Österreicher, diese sind in Zeiten wie diesen wichtiger als je zuvor!“, so SPORTUNION-Präsident McDonald.

Neue Verordnung des Sportministeriums



Die am Freitag veröffentlichte neue Verordnung des Gesundheitsministeriums hat im organisierten österreichischen Sport für Irritation gesorgt, nun wurde eine Lösung gefunden. Vor allem die Regelung, wonach in Einzelsportarten nur noch maximal 10 Personen indoor an Veranstaltungen/Kursen (ohne zugewiesene und gekennzeichnete Sitzplätze) teilnehmen können, hätte ohne Klarstellung des Ministeriums den Breiten-, Fit- und Gesundheitssportbereich stark eingeschränkt. Inzwischen konnte Übereinkunft erzielt werden, wie der Verordnungstext für den Sportbereich konkret zu verstehen ist: In einer Sportstätte können demnach auch mehrere Gruppen mit je 10 Personen parallel trainieren, falls eine Durchmischung der Gruppen ausgeschlossen werden kann. Bei anderer Auslegung des Verordnungstextes hätten ab Montag viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene nicht mehr an Kursen teilnehmen können.

Sport-Austria-Präsident Hans Niessl: "Ich bin froh, dass ein praktikabler Weg gefunden worden ist. Ohne Klarstellung hätten unsere 15.000 Sportvereine ab Montag Tausende Bewegungswillige nicht mehr betreuen können. Gerade in Zeiten der Coronakrise, in der das Immunsystem über Sport und Bewegung auch laut WHO und IOC gestärkt werden soll, wäre das fatal gewesen. Für die Zukunft ist zu hoffen, dass der organisierte Sport - nach der katholischen Kirche und der Arbeiterkammer mit 2,1 Millionen Mitgliedern die drittgrößte Organisation des Landes - auch dann maßgeblich in die Abstimmung von den Sport betreffenden Verordnungen eingebunden wird, wenn es schnell gehen muss. Das würde Aufregung auf beiden Seiten ersparen und vor allem dem Sinn der Sache, dem erfolgreichen Kampf gegen das Coronavirus, dienlich sein. Natürlich müssen Ministerien in der Coronakrise oft schnell reagieren, ich kann aber versichern, dass auch wir unsere Expertise rasch einbringen und schnell Ergebnisse lie

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