Herber Rückschlag für Hellas Kagran

altaltDas faszinierende am Fußball ist, dass es manchmal einfach verrückt läuft. Mannschaften dominieren ein Spiel eindeutig und verlieren. Erfreulich für den Underdog, bitter für den Favoriten. So eine bittere Stunde musste in der siebzehnten Runde der Oberliga B Hellas Kagran miterleben. Trotz eklatanter Überlegenheit unterlag man dem FC Celik Pötzleinsdorf auf eigener Anlage mit 3:4.

 

Nach 45 Minuten schien alles entschieden

Die Partie begann programmgemäß. Rollende Angriffe und gekonntes Spiel der Hausherren lassen eigentlich am Favoriten für drei Punkte mehr am Konto nicht zweifeln. Auch die entsprechenden Tore fallen für Hellas Kagran – in Relation zu den vielen Chancen in Hälfte eins allerdings zu wenige. „Nur" 2:0 heißt es zur Pause – Simohammed Amcharat in Minute 39 und Mario Fürthaler durch einen Strafstoß knapp vor der Pause schaffen eine recht komfortable Führung für Hellas Kagran. Zu diesem Zeitpunkt steht eigentlich der Sieger schon fest.

Pötzleinsdorf dreht das Spiel

Die zweite Hälfte zeigt, dass Fußball genau so ungerecht wie das Leben sein kann. Allerdings sind die Kicker von Hellas Kagran am eigenen Unglück massiv beteiligt. Ein Mischung aus Überheblichkeit, Unterschätzung des Gegners und Nichtberücksichtigung der einfachsten taktischen Grundsätze lässt das Spiel kippen. Zunächst erzielt Alberto Susnjara in der 50. Minute den Anschlusstreffer und eine Minute später gleicht Jure Grubesic aus. In der 60. Minute scheint sich das Blatt wieder zu wenden. Zunächst wird Dalibor Stojkovic mit der zweiten gelben Karte von Schiedsrichter Cem Dogan in die Kabinen geschickt. Dann erzielt Mario Fürthaler erneut die Führung für Hellas Kagran. Jetzt ist es geschafft – denken sich die Fans von Hellas Kagran. Auch die Spieler von Hellas sind sich der drei Punkte sicher – zu sicher. Darko Jokic gleicht in der 75. Minute für Pötzleinsdorf aus und schießt acht Minuten später Hellas k.o. Die Vienna Amateure gewinnen ohne wirklich zu überzeugen gegen den FC Elektra mit 2:0. Damit zieht Vienna drei Punkte davon – ein Rückschlag für Hellas Kagran. In der nächsten Runde kann es aber schon wieder ganz anders aussehen. So ist eben Fußball.

 

Horst Peschek, Trainer FC Hellas Kagran:

„Erste Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, in der zweiten Halbzeit schlecht. Wir waren die dominante Mannschaft und haben einfach die Chancen nicht verwerten können. Vor allem waren wir aber schlecht organisiert – eine sehr schlechte Raumaufteilung war unser Hauptproblem. Wir sind dann in Konter unseres Gegners hineingerannt wie eine Nachwuchsmannschaft. Wir haben uns sehr ungeschickt verhalten – wenn man 3:2 führt sollte es gelingen den Ball in den eigenen Reihen zu halten.

Razim Hasanbasic, Trainer FC Celik Pötzleinsdorf:

„Heute hat uns glaube ich der Gegner unterschätzt. Kagran war überlegen. Normal verliert man so ein Spiel 0:5 – und wr haben 4:3 gewonnen. Wir sind sicher nicht so gut um zu gewinnen – da haben einige andere Dinge den Ausschlag gegeben. Wir haben unsere Chancen genutzt und gewonnen, aber Kagran ist sicherlich die wesentlich stärkere Mannschaft."

 

von Josef Krainer

 

 

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