II. Liga Mitte

SV Markt St. Martin: "Wollen keinen Prügelknaben abgeben"

"Wichtig war in erster Linie, dass die Zukunft des Vereins gesichert werden konnte, es auch über das Saisonende hinaus weitergehen wird. Auch wenn es nicht einfach war und es auch im Frühjahr nicht leicht wird, haben wir meiner Ansicht nach den richtigen Weg eingeschlagen", spricht Hermann Stocker, Sektionsleiter des SV Markt St. Martin den personellen Aderlass an. Beim 14. der II. Liga Mitte ist im Winter nicht nur der Trainer gewechselt worden - Josef Schukovits folgte Nikica Pavlek nach - der Klub hat sich zudem von nicht weniger als elf Spieler getrennt.

 

Drei Neuerwerbungen - Melnjak neuer "Zehner"

Den elf Abgängen stehen lediglich drei Neuerwerbungen gegenüber. Mit Thomas Poor steht ein neuer Torwart zwischen den Pfosten, während mit dem Kroaten Nikola Sivak ein neuer Stürmer verpflichtet wurde. Zudem wird auch Verteidiger Wolfgang Danzler, der aus beruflichen Gründen erst gestern ins Training eingestiegen ist, die Mannschaft verstärken. Das Spiel der neu formierten Mannschaft soll Nikola Melnjak lenken, der als "Zehner" vorgesehen ist. "Seit dem Faschingsende wird intensiv und gut trainiert, sind die Spieler mit dem nötigen Engagement am Werk", weiß der Sektionsleiter, der den empfindlichen Niederlagen in den ersten beiden Testspielen keine Bedeutung beimisst.

 

Zwei Debakel in den ersten Testspielen

"Gegen Ritzing sind wir zwar mit 1:7 unter die Räder geraten, gegen den Regionalligisten haben wir aber nicht schlecht gespielt. Bei der 0:5-Schlappe gegen Wiesen hat die Leistung hingegen nicht gepasst. Vom morgigen Testspiel erwarten wir uns die ersten nennenswerten Aufschlüsse, sollten gegen Tschurndorf sowohl Leistung als auch Ergebnis stimmen", so Stocker. "Auch wenn drei, vier große Talente in unseren Reihen stehen und ein gewisses Potenzial vorhanden ist, hätten wir uns wesentlich leichter getan, wenn wir zwei Spieler weniger abgegeben hätten. Aber die angespannte finanzielle Situation hat das nicht zugelassen."

 

"Irgendwie sehen wir uns in der 1. Klasse"

Die Erwartungshaltung ist in St. Martin eine geringe, zumal man einem möglichen Abstieg auch etwas Positives abgewinnen könnte. "Wir sind Realisten und wissen, dass der Abstieg droht. Den Platz in der II. Liga werden wir aber nicht freiwillig abtreten, wenngleich wir uns irgendwie in der 1. Klasse sehen, denn dort würde eine Liga mit zahlreichen Derbies auf uns warten", meint der Sektionsleiter, der sowohl den Klassenerhalt, als auch eine Niederlagenserie für möglich hält. "Der Rückrundenstart ist richtungweisend. Sollten wir zu Beginn punkten und Selbstvertrauen tanken können, ist der Klassenerhalt durchaus möglich. Verlieren wir hingegen die ersten Spiele, wird es wohl in die andere Richtung gehen, wenngleich wir im Frühjahr keinen Prügelknaben abgeben wollen."

 

Im Frühjahr wird Beton angerührt

Aufgrund der aktuellen Personalsituation wird unter Neo-Trainer Josef Schukovits, der zuletzt in Steinberg tätig war, das Spielsystem umgestellt. "Wir werden in erster Linie Beton anrühren. Es muss so lange wie möglich die Null stehen, um Nadelstiche setzen und Kontern zu können", sagt Hermann Stocker. "Aber wir haben nichts zu verlieren. Denn mit einer starken Mannschaft sind wir im Herbst nur Drittletzter geworden. Mit dem einen oder anderen Erfolgserlebnis und einer daraus vielleicht entstehenden Eigendynamik ist es unter Umständen möglich, einige Mannschaften hinter uns zu lassen."

 

Zugänge:
Thomas Poor (Deutschkreutz)
Wolfgang Danzler (Lutzmannsburg)
Nikola Sivak (Kroatien)

Abgänge:
Aleksander Mancic (Draßburg)
Andrija Markic (Draßburg)
Mario Juric (Neusiedl)
Marko Markovic (Purbach)
Philip Juranich (Lockenhaus)
Sascha Popilka (Ebreichsdorf)
Veselko Durcevic (Echsenbach)
Milos Mirkovic (Kaiserebersdorf)
Marin Pozgain (FAC Team für Wien)
Gabor Kutasi (vereinslos)
Mario Savuljeskovic (vereinslos)

 

Günter Schlenkrich

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