1. NÖN-Landesliga

SC Sparkasse Korneuburg: Auf dem Weg zum Meistertitel!

Der SC Sparkasse Korneuburg steht in der 1. NÖ Landesliga aktuell an der Tabellenspitze. Mit äußerst starken 33 Punkten lächelt man von der Spitzenposition herunter. Am letzten Spieltag in der Hinrunde konnte man auch den großen Schlager gegen den erster Verfolger Schrems für sich entscheiden. Ein kleiner Makel war eine Woche später die Nachtragspartie in Langenrohr, die man unnötigerweise verlor. Trotzdem ist man der Verein, der für den Frühling die beste Ausgangsposition im Kampf um den Titel hat. Diesen möchte man sich jetzt selbstverständlich auch krallen, wie Trainer Gerald Schalkhammer im Interview mit Ligaportal festhält.

Wie bewertet man die bisherige Saison?

Gerald Schalkhammer: „Wir blicken selbstverständlich sehr, sehr zufrieden zurück auf die letzten Monate. Als Aufsteiger weiß man am Beginn natürlich nie so genau, wo man steht. Umso wichtiger war, dass wir von Anfang an gut gestartet sind. Am ersten Spieltag gegen Kilb haben wir zwar zum Schluss noch den Ausgleich kassiert. Da hat uns aber mental nicht zurückgeworfen. Bereits in den nächsten Runden sind wir schön in einen Flow gekommen. Und so war letztlich diese außergewöhnliche Hinrunde möglich. Da wir tatsächlich auch ohne erwähnenswerte Schwächephase durchgekommen sind, befinden wir uns ganz oben in der Tabelle.“

Welcher Moment in diesem Herbst hat ganz besondere Glücksgefühle ausgelöst?

Gerald Schalkhammer: „Mich persönlich hat vor allem der Auswärtssieg bei USV Scheiblinkirchen-Warth sehr gefreut. Ich weiß, wie schwierig es ist, dort zu gewinnen. Vor allem nach einem Rückstand. Das ist uns dann noch klar mit 3:1 gelungen. Auf der anderen Seite war natürlich für den ganzen Verein, für die Anhänger, aber natürlich schon auch für mich der Heimerfolg im Schlager gegen Schrems ein herausragendes Erlebnis. Den Zuschauern wurde eine Partie geboten, die man sich als Fan nur wünschen kann. Ein aufregender Spielverlauf, Führungswechsel, viele Tore und schließlich wir als Gewinner. Was will man mehr?! Und das bei einer für die Liga nicht alltäglichen Besucherzahl. Es kamen ja rund 800 Fußballinteressierte ins Stadion.“

Wo besteht nach dem Resümee am Rasen noch Luft nach oben?

Gerald Schalkhammer: „Es gibt immer Möglichkeiten, noch stärker zu werden. Teilweise denke ich, dass wir noch fokussierter auftreten können. Damit beziehe ich mich sowohl auf die Verteidigung als auch auf die Offensive. Ein sehr gutes Beispiel dafür war die Nachtragspartie am Ende der Hinrunde in Langenrohr. Hinten sind wir unkonzentriert gewesen und auch vorne nicht mit der notwendigen Konsequenz an die Sache herangegangen. Diese Niederlage schmerzt. Sehr sogar! Nach dem Erfolg gegen Schrems ein paar Tage zuvor war das absolut nicht notwendig. Das zeichnet große Mannschaften aus, dass man den Spannungslevel bis zum Ende hochhält.“

Wer ist bis dato der überragende Akteur im Team gewesen?

Gerald Schalkhammer: „Mit Abstand der wichtigste Spieler war Daniel Hautzinger. Seine Konstanz hat mir absolut imponiert. Jedes Mal, wenn er aufgelaufen ist, hat er dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt. Er ist für mich auch der beste Spieler der Liga. Enormer Wille, außerordentliche Zweikampfstärke und extreme Einsatz- und Laufbereitschaft zeichnen ihn aus. Er ist immer überall am Platz zu finden und ist auch dieses starke Verbindungsglied zwischen Defensive und Offensive.“

Was zeichnet den im Offensivspiel auffälligen Lorenz Grabovac aus?

Gerald Schalkhammer: „Das ist der zweite Akteur, der unser Spiel geprägt hat. Er besticht durch seine beeindruckende Geschwindigkeit. Er ist nicht 90 Minuten zu verteidigen. Mit seinen 10 Toren hat er wesentlichen Anteil daran, dass wir ganz vorne stehen.“

Welches Talent hat im Herbst aufgezeigt?

Gerald Schalkhammer: „Da möchte ich vor allem Emir Mönün nennen. Ist aus der U23. Ab Mitte Oktober ist er regelmäßg zu Einsätzen in der Kampfmannschaft gekommen. Der Auftakt war gegen Scheiblingkirchen. Der Mittelfeldspieler hat das dort sehr gut gemacht und gleich ein Tor erzielt. Durch die Verletzung von Michael Endlicher ist er auch in den folgenden Spielen öfter aufgelaufen. Er überzeugt in erster Linie mit seiner Geschwindigkeit am Flügel.“

Wie läuft die Frühjahrsvorbereitung ab?

Gerald Schalkhammer: „Meine Jungs sind jetzt in der Pause. Ich lasse sie in Ruhe. Sollen Futsal oder Tennis spielen gehen. Jeder das, was er will. Und dann werden alle wieder mit Freude dabei sein, wenn wir starten. Mitte Jänner gehen wir es mit den Einheiten an. Zwei Wochen vorher hat jeder schon mit einem Heimprogramm zu beginnen. Hinfahren werden wir nirgendwo. Wir können auf Kunstrasen bei den ehemaligen ÖBB Plätzen neben der UNO City trainieren. Da stehen uns ausgezeichnete Möglichkeiten zur Verfügung.“

Was ist in der Transferzeit zu erwarten?

Gerald Schalkhammer: „Oliver Ifkovits wechselt in die 2. Landesliga zu Wolkersdorf. Er möchte mehr Spielzeit haben, das verstehe ich auch. Gregor Simandl wird uns ebenfalls verlassen. Das Ziel ist mir aber noch nicht bekannt. Und sehr schmerzhaft ist natürlich der Weggang von Marc Ortner. Er war ein absoluter Glücksfall für uns. Leider möchte er jetzt schon Regionalliga spielen und nicht darauf warten, dies eventuell dann ab Sommer für uns zu tun. Muss man so akzeptieren. Er geht zum FAC. Unser Vorhaben ist, jeden Spieler eins zu eins zu ersetzen. Dann gehen wir quantitativ mit der gleichen Kaderstärke in die Rückrunde. Von Anfang an war unser Ziel, noch einen Mann für den Sturm zu holen. Da sind wir bereits mit 2 Kandidaten in intensiven Gesprächen. Es gibt aber noch nichts zu vermelden. Anstelle von Ortner suchen wir natürlich einen Sechser. Und für Simandl werden wir auch einen neuen Akteur an Bord holen.“

Wie bewertet man als Leader den Kampf um den Titel?

Gerald Schalkhammer: „Wir stehen nach der Hinrunde ganz oben. Also wollen wir jetzt natürlich auch die Meisterschaft gewinnen. Da brauche ich ja gar nicht lange um den heißen Brei herumreden. Denn alles andere wäre ja auch nicht glaubwürdig. Aber Schrems und Gloggnitz werden es uns sehr schwer machen. Das ist uns allen bewusst. Die Liga ist sehr ausgeglichen. Das bedeutet, dass wir weiter jede Woche unser Leistungspotential abrufen werden müssen. Nur so können wir sicherstellen, nicht leichtfertig Punkte zu verschenken. Am letzten Spieltag steht das Match bei Schrems am Programm. Ein richtiges Finale zwischen den zwei besten Teams wäre natürlich für die Liga der krönende Abschluss. Aber um ehrlich zu sein, würde ich das sehr gerne vermeiden. Lieber wäre es mir, wenn wir uns vor diesem Showdown bereits den Titel gesichert hätten. Letztlich ist aber nur entscheidend, dass wir auch nach dieser Partie vorne stehen.“

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.