2. Landesliga West

1:1 in Zwentendorf! Melk vergibt im Finish Elfer

Sehr zwentendorf svmelk schektisch ging es am Sonntag in Zwentendorf zur Sache: Die Gastgeber nahmen Vizemeister Melk mit dem 1:1-Remis einen Punkt ab, erwischten dabei einen Tramstart: In der 4. Minute spielte Dancs auf der rechten Seite einen Pass in die Tiefe, Michael Hummel zog nach innen und schoss den Ball aus 16 Metern ins Kreuzeck. "Ein wunderschönes Tor", befand auch Gäste-Coach Ronald Kraaibeek.

 

Wer glaubte, dieses Gegentor würde den Melkern als Weckruf dienen, der irrte. Der Favorit lieferte lange Zeit eine enttäuschend Leistung ab, hatte in Zweikämpfen oft das Nachsehen. Erst gegen Ende der 1. Halbzeit erarbeiteten sich die Gäste mehr Ballbesitz, trotz leichter Überlegenheit konnte jedoch keine effektive  Torchance herausgearbeitet werden. Zwentendorf bewies großen Einsatzwillen, kam aber auch nur selten gefährlich vors Tor von Schlussmann Kalusevic.

 

Jan Urban glich in der 60. Minute zum 1:1 aus

Nach der Pause schritten die Melker wesentlich energischer zur Tat. Der Ausgleich fiel in der 60. Minute: Eder tankte sich über die rechte Flanke durch, seine Flanke zur Mitte schloss Jan Urban aus sieben Metern Distanz mit einem Flachschuss ins rechte Eck ab. Ein Gegentreffer, der Christian Bichler in Rage brachte: "Eder hatte bei der Ballannahme das Leder klar mit der Hand berührt, der Schiedsrichter-Assistent stand daneben und reagierte nicht", so der sporlliche Leiter der Heimischen. Zwentendorf-Coach Thomas Skaloud übte lautstarke und heftige Kritik, wurde von Referee Gnam auf die Tribüne verbannt.

In der 70. Minute schoss Hummel aus aussichtsreicher Position übers Melker Tor, fünf Minuten später bot sich Melk die Riesen-Chance auf das Führungstor: Schoderböck ging im Strafraum zu Boden, Gnam entschied auf Elfmeter. Karl Gruber trat an, schoss aber zu unplatziert, so dass Goalie Blauensteiner seinen Schuss parieren konnte. Der zweite große Aufreger folgte dann in Minute 85: Gnam präsentierte Zwentendorfs Josip Hlaic für ein Foul die rote Karte.Bichler: "Es stimmt, Hlaic ist hinein gerutscht, doch er hat Goldnagl dabei nicht getroffen. Der Schiri-Assistent hätte auch dies sehen und signalisieren müssen."

 

Beide Seiten kritisierten Schiedsrichter-Leistung

Die Folge: Auch Bichler musste nach heftiger Kritik auf die Tribüne und konnte sich auch unmittelbar nach Spielschluss nur schwer beruhigen: "Wir wurden heute vom Schiri-Trio betrogen. Zum Glück war der Schiri-Obmann vor Ort, die drei Herren gehören sofort eine Liga tiefer versetzt." Auch Kraaibeek fand für die Spielleitung kritische Worte: "Sie waren extrem überfordert, unsicher in vielen Situationen. Es fehlte ihnen das Gespür, beide Mannschaften litten darunter."

 

Christian Reichel

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