Spielberichte

Ybbs stürmt die Festung Gmünd

Gebietsliga West-Meister ASK Ybbs wurde zwar vor Saisonbeginn hoch gehandelt, auf dem zweiten Tabellenplatz, noch vor dem freitägigen Kontrahenten SC Gmünd, hatten den Aufsteiger aber wohl nur die größten Optimisten gesehen. Wie sich der 2. Landesliga West-Neuling in Gmünd geschlagen hat? Jetzt Trainingslager buchen!

Erste Chance, erster und einziger Treffer

Die Donaustädter starteten in Gmünd, wie es alle Fußballbegeisterten bereits letzte Saison in der Gebietsliga West gesehen hatten: mit einem Blitzstart. Die Schwarzweißen starteten überfallsartig.

Nach wenigen Spielzügen hätte Alexander Bauer die Heimischen in Führung bringen können, er traf aber den Ball nicht genau. Im Gegenzug fiel bereits nach weniger als 300 Sekunden das Tor. Bei der ersten sich bietenden Chance der Auswärtigen stand Manuel Leitgeb nach Vorlage von Christopher Rass goldrichtig. Der beste ASK-Knipser der letztjährigen Meistersaison brach mit einem Doppelpack beim 6:1 gegen Wilhelmsburg den Torbann vergangene Woche und konnte diese nachlegen.

Spielbestimmend, aber ohne nennenswerte Chance, läuft Gmünd gegen die drohende Pleite an

Mit der 1:0-Führung im Rücken, verlegten sich die Gäste aufs Kontern. Nur ein Schuss von Markus Gruber störte das Bild feldüberlegener Gmünder. „So haben wir es auch nach der frühen Führung angelegt“, so Martin Parb, Trainer von Ybbs. „Wir sind kompakt gestanden, haben schnell umgeschaltet, wenn wir den Ball gewonnen haben. Haben aber die Kontersituationen nie zu Ende gespielt.“ Die Elf von Armin Drach war spielbestimmend, agierte aber zu statisch und ungenau, um Torszenen zu kreieren. Erst nach 25 Minuten kam eine Flanke von Hasib Yigit in der Nähe von Mitspieler Berke Dede an, dieser segelte aber knapp an der Hereingabe vorbei. Stefan Steininger, Alexander Bauer und abermals Dede vergaben die Einschussmöglichkeiten der Hausherren.

Dann hätten Dede, Steininger aber auch Michal Masat in einer Aktion gleich mehrfach die Chance auf ein Tor gehabt. Jakub Vavrina verfehlte bei einem Freistoß aus 30 Metern knapp das Tor. Die Gmünder begannen mit ihrem Schicksal zu hadern. „Wir hatten heute einfach kein Glück“, sollte Armin Drach später noch auf der Trainerbank von sich geben.

Im zweiten Durchgang ist das Momentum auf Seiten von Ybbs

Nach dem Seitenwechsel hatte die Donaustädter aber das Momentum auf ihrer Seite. Die Truppe von Martin Parb, die sich in der ersten Hälfte lange Zeit mit dem Verwalten des Vorsprungs begnügt hatte, drängte auf die Vorentscheidung.

Die wäre auch beinahe gelungen. Gleich nach Wiederanpfiff brachte Patrick Bruckner einen Abstauber nicht im Tor unter, als ein Weitschuss von Rass an die Stange gekracht war. Bei einem weiteren Schuss blieb Tormann Thorsten Flicker siegreich. Bei einem folgenden Corner rettete Yigit auf der Linie, ehe Dominic Rass einen Seitfallzieher aufs Tor zirkelte. Das 2:0 für Ybbs wollte partout nicht fallen, in der Abwehr der Waldviertler brannte es aber lichterloh.

Gmünd hatte alle Füße voll zu tun

Die Gastgeber hatten hinten alle Füße voll zu tun. Kapitän Flicker im Tor der Gmündner war aber nach dem 0:1 zur unüberwindbaren Hürde für die Gäste geworden. So auch in der 86. Minute, als Leitgeb aus kürzester Distanz abzog, aber genau Flicker anvisierte.

In der Schlussphase war das Match wieder ausgeglichener. Die Gäste wollten sich mit dem knappen Auswärtssieg zufrieden geben, die Gastgeber wollten noch einen Punkt in Gmünd behalten. Die Mannen von Drach hatten lange keine nennenswerte Chance zu verbuchen, ein Freistoß von Jakub Vavrina war lange Zeit das höchste der Gefühle. Und dieser ging aber am Tor vorbei. Erst als die Zeit abzulaufen drohte, wurden die Blauschwarzen gefährlich. Da traf Stefan Steininger aber vom Fünfer das Tor nicht, Christian Nöbauer, der in der Schlussviertelstunde sein Comeback feierte, schoss zu zentral und neuerlich Steininger erwischte einen Kopfball zu schwach.

Ybbs bleibt Zweiter, aber jetzt mit drei Punkten Vorsprung auf Gmünd

So blieb es bei der 0:1-Niederlage, der ersten in der Heimstätte der Gmündner in dieser Saison. Alleine vor der Pause hatten die Grenzstädter genügend Chancen, um den 0:1-Rückstand auszugleichen. Auf der anderen Seite hätte der Liga-Zweite und erste Verfolger von Eggenburg auf 2:0 erhöhen und das Spiel entscheiden können. „Gmünd hatte nicht eine Großchance“, erklärte Parb. „Wir waren ausgesprochen zweikampfstark und lauffreudig. Logischerweise geht es auf die Substanz, wenn du so lange auf den Sieg im Waldviertel hoffen musst, aber unser gut stehender Tormann Bernhard Hayden hat mich nie daran zweifeln lassen.“ Somit reichte dem Aufsteiger Ybbs ein frühes Tor zum dritten Triumph im fünften Spiel. Ybbs hat weiterhin fünf Punkte Rückstand auf Leader Eggenburg, aber drei Zähler Vorsprung auf Gmünd. Armin Drachs Devise daheim ungeschlagen zu bleiben, ging nicht auf.

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