Spielberichte

Verletzungs-Schock und Remis im Verfolger-Duell

Das große Verfolger-Duell zum Auftakt der Frühjahrssaison in der 2. Landesliga West zwischen dem ASK Ybbs und dem SC Wieselburg hat am Samstag ein 1:1-Remis und eine am Ende gerechte Punkteteilung gebracht. Der Tabellendritte aus Ybbs war durch einen frühen Treffer von Blaz Udovcic in der zehnten Minute in Führung gegangen, ein Eigentor von Robert Kaminger kurz nach der Pause rettete dem Tabellenzweiten jedoch einen Zähler und sorgte für die Fortsetzung der stolzen Wieselburg-Serie.

Bei Traumwetter und besten äußeren Bedingungen durfte der ASK Ybbs in der Wüsterstrom Arena eine tolle Zuschauer-Kulisse beim Derby willkommen heißen. Der SC Wieselburg hatte am Ende ebenfalls Grund zur Freude: Für die Mannschaft von Wieselburg-Trainer Rudolf Vogel ging der beeindruckende Lauf weiter und man ist weiter in allen bisherigen 14 Meisterschaftsspielen der Spielzeit 2021/22 ungeschlagen. Nun stehen zehn Siegen und vier Unentschieden zu Buche.

Schwere Verletzung von Sebastian Punz

Dabei waren für den SC Wieselburg die Vorzeichen schon vor dem Anpfiff des Schlagers nicht gerade günstig gewesen. Die Corona-Situation führte zum Abschluss der Vorbereitung zu zahlreichen Ausfällen. Dies setzte sich auch zum Frühjahrsauftakt fort: Gabriel Hinterberger (mit zehn Toren in zwölf Spielen ein echtes Offensiv-Phänomen) und Kapitän Reinhard Wurzer standen nicht zur Verfügung. Also der Ausfall zweier absoluter Schlüsselspieler.

Leider ging es auch nach Beginn der Partie mit einem echten Schock für die Gäste weiter. Sebastian Punz verletzte sich ohne Fremdeinwirkung bereits in der Anfangsphase schwer. Es besteht der Verdacht auf Kreuzbandriss, der 25-jährige Pechvogel musste durch Florian Heigl ersetzt. Später wurde Sebastian Punz mit der Rettung abtransportiert. Ligaportal wünscht natürlich gute Besserung!

Der nächste Schrecken für Wieselburg ließ erneut nicht lange auf sich warten. Stefan Sailer zog bei einem Angriff der Ybbser ab und Gäste-Keeper Dominic Gottsmann konnte nur kurz parieren. Den Abpraller verwertete Neuzugang Blaz Udovcic zum 1:0 für die Hausherren (10.). Der 24-jährige Stürmer war erst in der Winterpause vom FC Marchfeld zum ASK Ybbs gekommen.

Wieselburg brauchte lange um diese Rückschläge zu verdauen. Erst im Finish der ersten 45 Minuten kamen die Gäste etwas besser ins Spiel. Ybbs hingegen hatte in der Nachspielzeit noch eine gute Chance auf das 2:0, der Ball ging jedoch über den Kasten.

Ausgleich durch Eigentor kurz nach der Pause

Nach dem Wechsel zeigte Wieselburg dann aber sofort eine Reaktion. Eine scharfe Hereingabe von Andreas Schluder wurde von der Ybbs-Defensive ins eigene Tor befördert (47.). Gestärkt vom 1:1 kam Wieselburg zunächst immer besser ins Spiel und war in der 65. Minute bei der besten Chance sogar der Führung näher. Auf der Gegenseite traf Andrei-Florin Dronca für Ybbs nur das Außennetz (67.).

Die Hausherren legten im Finish zu und reklamierten in der 77. Minute nach einem Handspiel im Wieselburg-Strafraum vergeblich Elfmeter. Wenig später scheiterte Stefan Sailer an Gäste-Keeper Gottsmann. Die Ybbser Schluss-Offensive wurde dann in der 89. Minute durch Gelb-Rot für Patrick Bruckner beendet. Nach 93 Minuten erfolgte der Schlusspfiff des guten Schiedsrichters Mag. Matthias Lenz.

Beide Trainer einig: Gerechtes Remis

Am Ende waren sich beide Trainer dann in ihren Reaktionen einig. Ybbs-Coach Christian Haabs gab zu: "Ein gerechtes Unentschieden. Mehr als das Ergebnis stört mich aber die Leistung meiner Mannschaft. Die ganze Vorbereitung ist Schall und Rauch, wenn man sich dann in der Meisterschaft so präsentiert. Fehlpässe, Räume offengelassen und die Bälle sind ungefiltert in die zweite Reihe des Gegners gekommen: Eine ziemliche Enttäuschung.“

Auf Haabs und Ybbs wartet nun in der kommenden Woche das Gastspiel bei Tabellenführer Haitzendorf. Angesprochen auf die Titelambitionen meinte er: "Wir haben es nicht selbst in der Hand. Ich will nur sehen, dass meine Mannschaft ihre Tugenden dann besser auf den Platz bringt. Man hat heute leider nicht das gesehen, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben.“

Wieselburg-Cheftrainer Rudi Vogel zeigte sich hingegen weit zufriedener: "Für uns hat das Spiel mit einem echten Schock begonnen. Zunächst der tragische Moment mit dem Kreuzbandriss von Sebastian Punz und dann auch noch der frühe Rückstand. Wir waren aber schon vor der Pause dem Ausgleich näher und haben nach dem Wechsel auch verdient das 1:1 gemacht. Meine Mannschaft hat viel Leidenschaft gezeigt und am Ende ein gerechtes Unentschieden geholt.“

Zum Titelkampf meinte Vogel: "Wir haben einen direkten Konkurrenten auf Abstand gehalten und auswärts einen Punkt geholt. Zudem waren wir durch einige Corona-Fälle geschwächt. Ich hoffe sehr, dass Reinhard Wurzer sowie Gabriel Hinterberger in der kommenden Woche wieder dabei sind. Wir werden den Kampf sicher annehmen!“

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