Spielberichte

Ybbs eliminiert Hainfeld mit einem 7:1-Kantersieg

Der ASK Ybbs empfing den SC Hainfeld. Im Schlager der Gebietsliga West gastierte der Tabellendritte beim Ersten.

 

Der Coach von ASK Kematen, Frane Zefi, gratulierte seinen Kollegen, dem Trainer-Duo von Ybbs, Harald Holzer und Jürgen Brandstetter, zum Meistertitel. „Bevor es rein rechnerisch noch möglich ist, uns einzuholen, begrüße ich es nicht, uns zum Titelgewinn zu gratulieren“, nahm Holzer die Glückwünsche nicht an. Besonders vor der USV Oed/Zeillern, die mit 15 Punkten bei zwei Spielen weniger zurückliegt, mahnte der Chefübungsleiter. Nach dem Kantersieg gegen Hainfeld ist zumindest der Tabellendritte mit 18 Zählern Rückstand bei sieben verbliebenen Partien chancenlos.

Die rasche Führung konnte vorerst nur schleppend ausgebaut werden

Der Leader begann so, wie es die 325 Zuseher im Donaustadion von den Schwarzweißen gewohnt waren: mit einer 1:0-Führung nach nicht einmal einhundert Sekunden. Das obligatorische Tor von Martin Repa zum 1:2 (50.) half den Gästen nicht. Der Führende der Torschützenliste wurde zum Verwundern Vieler erst nach einer halben Stunde beim Stand von 2:0 eingewechselt.

Christopher Rass trug sich gleich drei Mal in Folge in die Liste der Torkanoniere ein. Sein Hattrick wurde nur durch das Gegentor und die Halbzeit unterbrochen. Elvis Dirvaru und Florian Furtlehner schrieben ebenfalls an. Manuel Leitgeb besserte sein Torkonto auf 15 Treffer auf, ehe Stefan Holzer in der 90. Minute den 7:1-Endstand herstellte.

Ab der 55. Minute lief die Titelmaschine wie geschmiert

„Wir haben gewusst, dass Hainfeld offensiv stark ist. Deshalb haben wir sie anlaufen lassen, den Raum eng gemacht, auf unsere Chancen gewartet“, erklärte Ybbs-Trainer Holzer die Taktik. „In der ersten Hälfte haben wir sie nicht richtig in den Griff bekommen, aber ab der 55. Minute sind wir ein Stück weiter nach vorne gerückt, haben Pressing-Situationen erzwungen.“

Nach fünfzig Minuten stand es nur 2:1, vierzig Minuten später stand ein geschichtsträchtiges 7:1 auf der Anzeigentafel. „Mit solch einem Ergebnis war nicht zu rechnen“, gestand Holzer. „Im Vorfeld habe ich Hainfeld auf Augenhöhe gesehen.“ In Wahrheit blickten die Gastgeber auf die Grünweißen, wie Schulkinder, herab.

Sieben Gegentore ohne Einser Garnitur

Es war eine faire Partie. Die einzigen beiden Gelben Karten fielen erst in der Nachspielzeit. Das weiße Ballett hatte schon im Spiel unter den Sperren vom angestammten Innenverteidigerduo Emmanuel Oletu und Roman Tunkl gelitten. Der gebürtige Nigerianer, mit Europa League-Erfahrung, fehlte wegen Gelbrot bei der 3:5-Heimniederlage gegen SV Oberndorf. Der ehemalige Kicker des SKN St. Pölten fiel mit der Hand auf den Ball, kassierte die fünfte Gelben Karte. Fazit: der zweite Anzug überstand den Belastungstest nicht ohne Risse.

Nach einem glücklichen 1:1-Remis in Kematen war die Siegesserie von Ybbs nach über einem halben Jahr gerissen. Der Liga-Krösus meldete sich aber eindrucksvoll zurück, wird sich wohl nicht mehr den Meisterteller vom Fuß nehmen lassen.

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