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Weniger Kampf und mehr Tanz auf dem Parkett wäre wünschenswert!

Vergangenen Sonntag ging das ASKÖ Hallenturnier in der Sporthalle Trumau über die Bühne. Gespielt wurde zunächst in zwei Gruppen, ehe dann endgültig die finalen Platzierungen ermittelt wurden. Teilgenommen haben insgesamt zehn Mannschaften, darunter natürlich die ortsansässigen Gastgeber, diverse Vereine aus der Umgebung und mit Traiskirchen sogar ein Team aus der Regionalliga. Den Titel konnte schließlich Berndorf nach einem 5:3 gegen Bad Vöslau erringen. Mittendrin statt nur dabei war Masseur Oswald L., der im Betreuerstab eines teilnehmenden Teams aktiv war. Im Gespräch mit Ligaportal hat er seine Eindrücke vom Fußball in der Halle an diesem Tag geteilt.

Wie würden Sie generell das Turnier beschreiben?

Oswald L.: „Ich bin am Sonntag den ganzen Tag über in der Halle anwesend gewesen. Konnte also umfangreiche Eindrücke sammeln. Es waren viele Zuschauer anwesend. Und es ist natürlich immer schön, die Freizeit mit Gleichgesinnten zu verbringen. Die Kantine war ausgezeichnet und so wurde den Fans leckere Verpflegung geboten. Hinsichtlich des gebotenen Fußballs möchte ich festhalten, dass viele Mannschaften vor allem auf sehr junge Leute gesetzt haben, die dadurch dann eine tolle Gelegenheit erhalten, sich zu präsentieren und aufzuzeigen. Mit der Art und Weise, wie heutzutage, oder zumindest bei diesem Bewerb Fußball indoor gespielt wird, bin ich aber absolut nicht einverstanden.“

Was hat Ihnen im Detail am gebotenen Kick nicht gefallen?

Oswald L.: „Am Parkett sollte das Spielerische im Vordergrund stehen. Das Problem ist aber, dass meiner Meinung nach mittlerweile auch in der Halle das Kämpferische im Vordergrund steht. Oder zumindest eine zu wichtige Bedeutung einnimmt. Manndeckung möchte ich in der Meisterschaft am Rasen sehen. Aber in der Halle sollen Techniker die Möglichkeit haben, mit dem Ball zu tänzeln. Und für mich wird einfach zu hart gespielt. Und noch wichtiger ist, dass diese Aggressivität, die über das Erlaubte hinausgeht, in meinen Augen nicht konsequent geahndet wird. Teilweise gar nicht und teilweise ist auch keine klare Linie zu erkennen. Da wird zu viel geduldet. Spieler werden zu brutal gegen die Bande gedrückt, die Körper zu wuchtig hineingestellt oder die Gegner auch rücksichtslos von den Beinen geholt. Dann darf man sich nicht wundern, wenn man immer wieder von schweren Verletzungen liest, die sich Akteure am Parkett zuziehen.“

Was wünschen Sie sich für den Hallenfußball in der Zukunft?

Oswald L.: „Ich bin seit mehr als 50 Jahren im Fußball aktiv. Als Spieler, Trainer und jetzt Masseur. Ich weiß also ganz genau, was Verletzungen in der Karriere eines Sportlers bedeuten können. Es ist auch immer möglich, dass sie passieren. Man kann sie nicht zu 100 Prozent verhindern. Aber man muss es zumindest nicht leichtfertig herausfordern. Und mein Eindruck ist, dass die Spieler aktuell nicht im gewünschten Ausmaß geschützt werden. Ich kann mich noch an das Wiener Stadthallenturnier erinnern. Das war legendär. Die Stars haben getrickst, tolle Kombinationen gezeigt, Angriffe sehr schnell vorgetragen und wunderschöne Treffer erzielt. Das waren die Gründe, warum die Leute es liebten. Und so soll es auch sein!“

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