Nach perfekter Saison und Meistertitel, Fragezeichen in St. Willibald

"Natürlich haben wir insgeheim auf den Aufstieg bzw. Meistertitel gehofft, eine derart tolle Saison konnten wir aber nicht erwarten, wenngleich es über weite Strecken der Saison eng war und die Endtabelle der 2. Klasse West-Nord einen anderen Eindruck vermittelt", erklärt Andreas Schauer, Trainer der Union St. Willibald. Seine Mannschaft absolvierte eine nahezu perfekte Saison, krönte sich mit einem Vorsprung von zwölf Punkten zum Meister und geht in der neuen Spielzeit in der 1. Klasse Nord-West an den Start.

 

19 Saisonsiege - daheim seit 26. April 2015 ungeschlagen

Nachdem die Schauer-Elf in der Hinrunde 31 Punkte sammeln und den Herbstmeistertitel feiern konnte, ließen Goalgetter Daniel Haderer und Co. 2016 nicht nach, wanderten im Frühjahr 30 weitere Zähler auf das Konto. "Von Beginn an ist es wie am Schnürchen gelaufen und und sind ohne Hänger durch die Saison gekommen", so Schauer, der sich in 24 Spielen über nicht weniger als 19 Siege freuen konnte. Zehn davon feierte der Meister in der Fremde, wenngleich die Union die einzige Niederlage am 27. September 2015 in St. Agatha einstecken musste. Im heimischen Waldstadion ist der Aufsteiger seit 26. April 2015 ungeschlagen.

 

44 Haderer-Tore und 25 Le-Treffer

Während die St. Willibalder gemeinsam mit Kopfing und Bruck die wenigsten Gegentore kassierten, ließ es der Meister in der Offensive krachen und traf nicht weniger als 93 Mal ins Schwarze. Daniel Haderer krönte sich mit 44 Treffern zum Torschützenkönig, aber auch Petr Le hatte sein Visier perfekt justiert und erzielte 25 Tore. "Natürlich ist es einfacher, das Ziel zu erreichen, wenn man derart starke Offensivkräfte in seinen Reihen weiß. Aber den Meistertitel erringt man nur, wenn die gesamte Mannschaft konstant gute Leistung abliefert - und das war bei uns der Fall", weiß der Coach. "Für meinen Geschmack haben wir zu viele Gegentore erhalten, ein Teil davon war unserer offensiven Spielweise geschuldet und haben einige Gegentore in Kauf genommen".

 

Je ein Zu- und Abgang

Beim gestrigen Trainingsauftakt suchte der Meister-Coach einen Spieler vergeblich. Aus beruflichen und privaten Gründen muss Christoph Jäger künftig kürzertreten, weshalb der zentrale Mittelfeldspieler nach Wesenufer wechselte, wo seit wenigen Wochen sein Vater, Anton Jäger, das Trainerzepter schwingt. Mit Jürgen Hutsteiner (Union Peuerbach) steht ein neuer Außenbahnspieler zur Verfügung. "Auch wenn der Abgang von Christoph ein herber Verlust ist, ist unser Transferprogramm grundsätzlich abgeschlossen, wird sich in den letzten Tagen der Übertrittszeit aller Voraussicht nach nichts mehr tun", erwartet Andreas Schauer keinen weiteren Transfer.

 

Präsenz in der oberen Tabellenhälfte erwünscht

Im ersten Testspiel trifft der Liga-Neuling am kommenden Freitag auf Bruck/Peuerbach, zudem misst man im Baunti Cup am 30. Juli mit Landesliga-Aufsteiger Neumarkt/Pötting die Kräfte. Nach einer tollen Saison und trotz einer beeindruckenden Offensivkraft, hält der Coach den Ball flach. "Als Aufsteiger geht man grundsätzlich mit dem Ziel in die Saison, die Klasse halten zu wollen - das ist bei uns nicht anders. Sollte alles passen, ist eine Präsenz in der oberen Hälfte der Tabelle durchaus möglich. Aber zum einen sind wir in der letzten Saison weitgehend verletzungsfrei geblieben, und zum anderen müssen wir einen Stock unser System ändern und defensiver agieren. Zudem orte ich das eine oder andere Fragezeichen", spricht Andreas Schauer den 41-jährigen Libero Christian Mörtlbauer oder den 18-jährigen Schlussmann Patrick Rapold ein. "Christian hat eine tolle Saison gespielt, war nicht nur in der Defensive ungmein wichtig, sondern auch bei der Spieleröffnung die treibende Kraft. Auch Patrick hat in der gesamten Saison eine starke Performance abgeliefert, wenngleich ihm aufgrund seiner Jugend die Erfahrung fehlt. Ob die beiden angesprochenen Akteure, aber auch andere Spieler in der 1. Klasse ähnlich starke Leistungen abliefern werden, wird sich zeigen. Denn im Gegensatz zur 2. Klasse, wo wir vielen Mannschaften klar überlegen waren, erwarten uns einen Stock höher in allen 26 Spielen schwierige Aufgaben".

 

Transferliste

 

Günter Schlenkrich

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