Meistertitel eingetütet: Windischgarsten darf sich nach meisterlicher Revanche gegen Haidershofen endlich die Krone aufsetzen!

Windischgarsten
ASV Haidershofen-Behamberg

Das gestrige Duell gegen den ASV Haidershofen-Behamberg war für den SV Windischgarsten von immens hoher Bedeutung. Einerseits wollte man sich für das Hinspiel in Haidershofen revanchieren, als die Gastgeber für ein Ende der 999 Tage anhaltenden Ungeschlagen-Serie der Winkler-Elf sorgten und den Weg für eine spannende Rückrunde ebneten, andererseits konnte man mit einem Sieg den Meistertitel dingfest machen. Der Ligaprimus ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen und fuhr einen 5:1-Erfolg ein. 

Weber bricht früh den Bann und Hausherren überrollen überforderte Gäste

Knapp 350 Zuschauer sahen einen zu Beginn etwas nervös auftretenden SV Windischgarsten, der in der Anfangsphase zwar deutlich mehr Spielanteile hatte, im letzten Drittel aber etwas nachlässig agierte. Sonderlich lange dauerte es dennoch nicht, bis Haidershofen-Keeper Thomas Brandstetter zum ersten Mal hinter sich greifen musste. Mit dem erlösenden Führungstreffer von Raphael Weber (21.) fiel nicht nur eine große Last von den Schultern der Violetten, man kam infolgedessen auch so richtig in Fahrt. Nur wenige Minuten später ging Oliver Latzelsberger zu Boden -  aufgrund der Schwere der Verletzung folgte eine längere Unterbrechung, ehe Philipp Wolkerstorfer die Führung der Gastgeber mit einem Doppelschlag prompt ausbaute (46./50.). In der 14. und letzten Minute der langen Nachspielzeit der ersten Hälfte schlug auch noch Torgarant Michael Schwaiger zu und sorgte für die komfortable 4:0-Pausenführung. Damit war die Messe mehr oder weniger gelesen, auch wenn Matthias Neuhauser knapp sieben Minuten nach Wiederanpfiff auf 4:1 verkürzte, hatten die Gäste wenig entgegen zu setzen und verloren am Ende sogar noch mit 5:1, weil Michael Schwaiger erneut zustach und per Elfmeter seinen Doppelpack schnürte (76.).

Brutale Dominanz, beachtliche Serien, rekordverdächtige Leistungen

Kaum eine Mannschaft im oberösterreichischen Unterhaus konnte über Jahre durchwegs so gut performen wie der SV Windischgarsten. Man genoss eine ungeschlagen-Serie über 999 Tage, feierte 25 Heimsiege in Serie und ließ auch nach zwei Abbruchsaisonen, die man mit insgesamt 22 Siegen in saisonübergreifend 24 Spielen beendete, kein Stückchen nach. Die Winkler-Elf meldete sich mindestens genauso stark zurück und startete mit zwölf Siegen aus ebensovielen Partien exzellent in die Spielzeit 2021/22, krönte sich mit sechs Punkten Vorsprung auf die SPV Kematen-Piberbach/Rohr zum Herbstmeister und ebnete den Weg für das, was in den Abbruchsaisonen längst hätte passieren müssen: Der Aufstieg in die Bezirksliga. Im Frühjahr kam man, auch aufgrund der suboptimalen Bedingungen in der Vorbereitung ein wenig ins Straucheln, verlor das Nachtragsspiel gegen Haidershofen, verlor am grünen Tisch und ließ aufgrund eines Wechselfehlers drei Punkte in Ernsthofen, das Derby gegen Spital/Pyhrn und zog auch zuletzt gegen die Kematner den Kürzeren. Alles Faktoren, die die Windischgarstner am Ende nicht daran hinderten, den langersehnten und hochverdienten Meistertitel einzutüten. 

Michael Schwaiger mit großem Abstand Torschützenkönig

Neben einer durch die Bank hohen Qualität im gesamten Kader konnten sich die Windischgarstner besonders auf einen Mann verlassen: Michael Schwaiger. Der Torgarant der Winkler-Elf zeichnete sich für satte 38 der 90 erzielten Treffer verantwortlich und ist nicht nur Meister, sondern auch mit beachtlichem Vorsprung Torschützenkönig. Zum Vergleich: Mollns Michael Rosenegger belegt in diesem Ranking mit „nur" 25 Toren den zweiten Rang vor Jürgen Gressenbauer (Spital/Pyhrn, 19 Tore) und Matthias Winzig (Sierning, 18 Tore). Man hat mit der Verpflichtung von Schwaiger im Sommer 2020 den Abgang vom vorherigen Top-Torjäger Rene Gressenbauer mehr als adäquat kompensieren können - neben den sportlichen Leistungen ein Erfolg für die funktionierende Vereinsführung. 

Stimme zur Saison

Karl Reisenbichler (Sportlicher Leiter SV Windischgarsten): 

„Wir hatten einen sehr guten Start in die Saison. Es ist im Herbst eigentlich genauso gelaufen, wie wir es uns erwünscht haben, besser als man es sich oft vorstellen kann. Im ersten Spiel nach der Winterpause haben wir dann nach 999 Tagen in Haidershofen die erste Niederlage einstecken müssen. In Windischgarsten hatten wir zu dieser Zeit noch Schnee im Tal, da konnten wir nicht auf dem Platz trainieren und haben bis zu diesem Spiel nur zwei Mal auf grünem Rasen trainiert - da sind wir echt schwer in die Startlöcher gekommen und taten uns schwer. Das war für die Liga sicher interessant, auch weil die anderen Teams sehr gut performt haben. Wir hatten mit Kematen einen tollen Konkurrenten gehabt, der auch wirklich über einen starken Kader verfügt. Ich wünsche ihnen natürlich auch, dass sie es in der Relegation schaffen."

Spieler des Tages: Philipp Wolkerstorfer (SV Windischgarsten)

 

 

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