Mettmach nach Comeback-Krimi in St. Johann nicht restlos zufrieden

St. Johann
Mettmach

Nichts für schwache Nerven ist das Aufeinandertreffen zwischen Aufsteiger Union St. Johann am Walde und Kellerkind UFC Mettmach. In einem Sechs-Tore-Krimi holen die Elflein-Mannen trotz zwischenzeitlichem Zwei-Tore-Rückstand ein 3:3-Unentschieden, das im Abstiegskampf der 1. Klasse Süd-West powered by Teamsport Hofbauer allerdings zu wenig ist. Zwei Elfmeter, ein Eigentor und ein frühzeitiger verletzungsbedingter Ausfall unterstreichen die Brisanz der Partie. 

Bereits die Anfangsminuten versprechen ein ereignisreiches Duell. Es dauert nur fünf Minuten, ehe die Anzeigetafel im Kobernaußerwaldstadion erstmals bemüht wird. Mettmach-Kapitän Daniel Schachinger verwandelt einen Freistoß ins lange Eck. Wenige Sekunden später ist die Gäste-Führung schon wieder Geschichte. Wieder drückt ein Mettmacher das Leder über die Linie - allerdings ins eigene Tor. Nach einem neuerlichen Freistoß bezwingt Ales Majer per Kopf seinen Goalie (6.). 

Verwirrung um Elfer-Entscheidung 

Nach der dramatischen Anfangsphase kehrt etwas Ruhe ein, an Spannung verliert die Begegnung jedoch nie. In einem kampfbetonten Derby erarbeiten sich die Gäste im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit klare spielerische Vorteile. Der UFC scheint sich seiner präkeren Lage im Abstiegskampf bewusst zu sein, dementsprechend aggressiv geht man zu Werke. Etwas überraschend sind es die Saiga Hanser, die nach knapp einer halben Stunde erstmals über die Führung jubeln dürfen. In einer unübersichtlichen Situation entscheidet Schiedsrichter Hans Tiefenthaler nach einer vermeintlichen Attacke zunächst auf Freistoß, um dieses Urteil wenig später zu revidieren und auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Lukas Berer verwertet den fragwürdigen Penalty zum 2:1 (28.). 

Berer legt nach - Kieferverletzung bei Pillichshammer

Auf der Gegenseite macht sich der Schiedsrichter immer unbeliebter. Bei zwei strittigen Situationen verweigert er dem UFC einen Strafstoß - zum Unverständnis der Mettmacher. Allen voran des zu Fall gebrachten Josef Pillichshammer, der in Folge der Attacke von Goalie Reinhard Berer mit einer Kieferprellung ausgetauscht werden muss. Just in der Phase seiner Behandlung und in Unterzahl gerät die Elflein-Truppe weiter auf die Verliererstraße. Einen satten Schuss kann Goalie Franz Schachl parieren, den Abpraller verwertet abermals Lukas Berer zum 3:1 (34.). In einem bis dato von Kampf geprägtem aber fairen Match kommt nun Hektik auf. Dem Unparteiischen droht die Begegnung zu entgleiten. Der Spielfluss ist bei beiden Teams dahin, vor allem die Mettmacher haben mit den Ereignissen der ersten Hälfte zu kämpfen.

Eigentorschütze schießt Mettmach zu Punktgewinn

In der Halbzeit schöpfen die Gäste neuen Mut. Ausgerechnet Eigentorschütze Ales Majer ist es, der sein Team mit einem Doppelpack zurück ins Spiel schießt. Zunächst verwandelt der Tscheche einen fragwürdigen Elfmeter zum 2:3, der stets wachsende Druck gipfelt nach 70 Minuten im verdienten Ausgleich der Mettmacher. Mit einem Freistoß ist Majer ein zweites Mal an jenem Tag erfolgreich. In der Schlussphase sind die Gäste einem Sieg deutlich näher als die Saiga Hanser. Der UFC schnürt den Aufsteiger hinten ein, erspielt sich mehrere Matchbälle. Mit disziplinierter Defensivleistung und leidenschaftlichem Kampf rettet St. Johann einen Punkt, wodurch die Krämer-Elf auf Rang vier zurückkehrt. Mettmach bleibt Vorletzter, ist nun punktegleich mit dem Zwölften Neukirchen - und trotz der Aufholjagd mit dem Remis nicht restlos glücklich.

 

Josef Wageneder (Sektionsleiter UFC Mettmach):
"Wenn man zur Halbzeit 1:3 hinten ist und das noch aufholt, muss man zufrieden sein. Vom Spielverlauf her wäre vielleicht ein Sieg drinnen gewesen. Es hört sich blöd an, aber St. Johann hat am Ende über den Punkt froh sein müssen. Der Schiedsrichter hat einiges an Wirbel in die Partie hineingebracht. Man sollte sich da zwar nicht drausbringen lassen, wenn aber ein paar Entscheidungen gegen einen gehen, entsteht eben automatisch Aufregung. In Summe wäre mehr drinnen gewesen. Es ist ein bisschen schade, weil für den Aufwand, den wir betrieben haben, ein Punkt etwas zu wenig war. Für die Moral war es aber auf jeden Fall wichtig."

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