Beim ESV Westbahn scheint die Luft draußen zu sein – gegen Babenberg setzt es die 6. Niederlage in Folge

altaltDer Start in die Rückrunde verlief für den ESV Westbahn Linz Schauer Bau mit vier Siegen am Stück noch wunschgemäß. Vorübergehend durfte sich die Pfann-Elf, sogar noch berechtigte Hoffnungen auf Platz zwei in der Tabelle machen. Nach der zu erwartenden Niederlage gegen den Spitzenreiter aus Oedt und der darauffolgenden bitteren 0:1-Schlappe gegen Kirchberg-Thening musste der ESV seinen Traum vom Relegationsplatz jedoch endgültig begraben. Seit diesem Zeitpunkt scheint bei den „Eisenbahnern“ nicht mehr viel zusammenzulaufen. Gegen die Union Babenberg Linz sollte sich der Negativtrend der letzten Wochen fortsetzen.

Abwehrreihen als Schwachstellen

Die Anfangsphase in diesem Linzer Derby war vor allem geprägt durch eine hohe Anzahl an Fehlpässen auf beiden Seiten. So lud die Babenberger Hintermannschaft in den ersten rund 10 Minuten die gegnerischen Stürmer mittels zwei total verunglückter Zuspiele beinahe schon zum Toreschießen ein. Der ESV konnte aus diesen Geschenken, aber kein Kapital schlagen. Westbahn agierte in der Defensive ähnlich fehleranfällig, wie der Gastgeber und bekam dafür in der 26. Minute auch die Rechnung präsentiert. Babenbergs torgefährlichster Spieler, Jürgen Hartl, hämmerte einen Freistoss aus einer eigentlich gar nicht so vielversprechenden Position in die Maschen, wobei ESV-Keeper Marco Lambauer, welcher möglicherweise auch noch von der tief stehenden Sonne geblendet wurde, dabei nicht die alle beste Figur machte. Nach dem Gegentreffer war von Gästen in der Offensive erstmals nur noch wenig zu sehen.

Nachlässigkeiten schleichen sich ein

Die Babenberger waren in dieser Phase des Spieles die weitaus gefährlichere Mannschaft, so hätte eigentlich Patrick Hübsch alleine vor Torhüter Marco Lambauer auf 2:0 stellen „müssen“. Der Schlussmann des ESV behielt in dieser Eins-gegen-Eins-Situation jedoch die Oberhand und pflückte dem Angreifer das Spielgerät vom Fuß. In der 38. Minute musste sich Lambauer dann aber doch zum zweiten Mal an diesem Tag geschlagen geben. Thomas Bayer legte sich ein hohes Zuspiel selbst per Kopf vor, ehe er den Vorsprung der Heimischen auf zwei Tore ausbaute. Mit der komfortablen Führung im Rücken wurden die Mann von Trainer Wolfgang Hörmedinger doch etwas nachlässig. Scheinbar wähnte man sich schon in der Halbzeitpause, was der ESV beinahe bitter bestrafte. Die „Eisenbahner“ zirkelten in den Schlussminuten des ersten Abschnittes gleich eine Hand voll guter Standards vor das gegnerische Gehäuse. Der so wichtige Anschlusstreffer blieb den Gästen aber verwehrt.

Wechselspieler mit der Entscheidung

In der zweiten Hälfte gingen dann auf beiden Seiten in der einen oder anderen Situation doch die Emotionen hoch. Im Großen und Ganzen wurde dieses Duell aber mit fairen Mitteln ausgefochten. In der Schlussviertelstunde stemmte sich der ESV Westbahn nochmals mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage. Der Tabellensiebte zeigte, dass er im Angriff eigentlich durchaus über Qualität verfügt. Immer wieder brachte man die Babenberger Abwehr mit gefährlichen Lochpässen in den Strafraum in Bedrängnis. Gerade in diese Drangphase der Gäste hinein sorgte der kurz davor eingewechselte Fabian Ott für die endgültige Entscheidung. Babenbergs Nummer 12 schloss einen Konter erfolgreich ab, indem er einen Stanglpass von Patrick Hübsch über die Linie bugsierte. In der Nachspielzeit markierte schließlich Hartl, mit einem verwandelten Elfmeter, den Endstand von 4:0. Dem Strafstoss war eine Notbremse vom bereits verwarnten Andreas Bindreiter vorausgegangen, wodurch sich dieser mit der Ampelkarte vorzeitig verabschieden musste. Für dieses Spiel mag der Ausschluss zwar nur noch eine reine Formalität gewesen sein, in der nächsten Runde wird dem ESV somit aber ein wichtiger Mann fehlen.

 

Wolfgang Hörmedinger (Trainer der Union Babenberg Linz):

„Der ESV Westbahn Linz ist keine schlechte Mannschaft und hat in seinem Kader auch einiges an Potential, irgendwie scheint bei den „Eisenbahnern“ seit ein paar Runden jedoch die Luft draußen zu sein. In so mancher Aktion wirkten die Spieler der Pfann-Elf auf mich, als wären sie im Kopf schon etwas leer. Man muss zu unserem Sieg aber auch sagen, dass der Spielverlauf für mein Team sicherlich sehr günstig war. Wir haben wirklich in den entscheidenden Momenten die Tore gemacht. In den letzten beiden Runden werden wir noch versuchen, uns auf Platz drei zu verbessern. Es wäre einerseits einfach schön als Erster, hinter den beiden souveränen Aufsteigern, durchs Ziel zu gehen, andererseits wäre es auch ein wichtiges Signal für die kommende Saison. Unsere Ansprüche für die nächste Meisterschaft sind sicherlich hoch, auch weil die Mannschaft in der jetzigen Formation zusammenbleiben dürfte.“

 

 

von Michael Obrecht

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