Derbysieg zu Ostern! Kirchberg-Thening gewinnt gegen zehn Mühlbacher

Union Mühlbach
ASKÖ SC Kirchberg-Thening

Ein verfrühtes Ostergeschenk machte die ASKÖ SC Kirchberg-Thening ihren Fans, indem sie am Samstag auswärts das prestigeträchtige Nachbarschaftsduell mit der Union Mühlbach für sich entschied. Den Gästen spielte dabei in die Karten, dass die Mühlbacher, nach dem Ausschluss von Aldin Sarhatlic, eine Stunde lang in Unterzahl agieren mussten. Zu diesem Zeitpunkt lag die Höretseder-Elf bereits nach dem Tor von Patrick Haudum (23.) in Führung und diese sollte man sich in nummerischer Überlegenheit auch bis zum Schluss nicht mehr nehmen lassen. So feierte Kirchberg-Thening letztendlich, mit einem 3:0 in einer rassigen Partie, den bereits dritten Derbysieg in Folge über Mühlbach.

 Derbystimmung in Mühlbach

Von Beginn an herrschte in der gut besuchten Gössnparkarena eine richtige Derbystimmung. In der Anfangsphase bekamen die nicht ganz 200 Zuschauer zunächst das beinahe schon obligatorische Abtasten zu sehen. Beide Mannschaften waren sich sichtlich der Wichtigkeit dieser Begegnung bewusst und so wollte zu Beginn keiner einen möglicherweise entscheidenden Fehler begehen. Während die Mühlbacher ihre ersten zwei, drei guten Möglichkeiten ausließen, nutzten die Gäste gleich eine ihrer ersten Chancen. Nach einem Outeinwurf nahe der Mittellinie lancierten die Kirchberg-Theninger in Minute 23 einen Angriff über die Seite. Manfred Isak brachte schließlich den Ball extrem hoch und weit zur Mitte, wo Patrick Haudum am zweiten Pfosten lauerte, um schließlich das Zuspiel seines Kapitäns per Kopf aus sieben Metern ins gegnerische Tor zu bugsieren. „In letzter Zeit haben wir es nach meinen Geschmack viel zu selten über die Flügel probiert. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, auch wenn wir bis dahin nicht vollkommen überzeugen konnten.“, so Kirchberg-Thening-Coach Anton Höretseder.

Heimelf nur noch zu zehnt

Nur sechs Minuten später ereignete sich dann eine Szene, die den Fortgang dieses Duell maßgeblich beeinflussen sollte. Die Mühlbacher konnten einen Angriff der Gäste abfangen und forcierten daraufhin selbst einen schnellen Gegenstoß, welchen schließlich Stefan Thaller mit einem taktischen Foul der rüderen Sorte zu unterbinden versuchte. Schiedsrichter Markus Leitner entschied in dieser Szene aber scheinbar auf Vorteil und ließ die Partie zunächst weiterlaufen, ehe er in der Folge nach einem vermeintlichen Vergehen der Hausherrn die Aktion letztlich abpfiff. Daraufhin ließ sich, nach der Einschätzung des Referees, Aldin Sarhatlic zu einer mit Rot zu bestrafenden Tätlichkeit gegenüber einem Kirchberg-Thening-Spieler hinreißen. Die beiden Trainer sahen diese Situation in gewissen Punkten recht unterschiedlich. Mühlbachs Übungsleiter Mario Sipura meinte dazu etwa: „Für mich war das vorangegangene Foulspiel an uns, schon fast eines Ausschlusses würdig. Statt in dieser Szene den Übeltäter aber zu bestrafen, wird im Anschluss auch noch Aldin Sarhatlic vom Platz gestellt. Sicher wäre es besser gewesen, er wäre in dieser Szene einfach weggegangen und hätte sich nicht auf dieses Scharmützel eingelassen, so schlimm wie sein Vorgehen die Gäste gesehen haben wollten, war es aber wohl nicht. Die rote Karte war meiner Meinung nach hart und hat uns am Ende wohl das Genick gebrochen.“. Kirchberg-Thening Coach Anton Höretseder stimmte seinen Kollegen zwar zu, dass Stefan Thaller im Nachhinein für sein Einsteigen Gelb hätte sehen müssen, die Vorteilsentscheidung , sowie der Ausschluss auf Mühlbacher Seite wären jedoch vollkommen berechtigt gewesen.

Ofner trifft beim Comeback

Im Anschluss an den Platzverweis waren die Gemüter natürlich noch weiter aufgeheizt, wodurch eine bis dahin schon recht rassige Partie, noch an Intensität zunahm. Weitere Tore sollten in einer phasenweise recht zerfahrenen Begegnung im ersten Abschnitt zumindest keine mehr fallen. Auch nach Wiederbeginn sollte es dann recht lange dauern, ehe das Publikum einen weiteren Treffer bestaunen konnte. So gelang den Kirchberg-Theningern erst in Minute 83 durch Dominik Ofner, der in diesem Spiel sein Comeback nach einem Bänderriss im Sprunggelenk gab und gegen Mitte der zweiten Hälfte eingewechselt wurde, die Entscheidung. Wie schon beim 0:1 so resultierte die Vorlage wieder aus einer Flanke und wieder war der Torschütze mit dem Kopf erfolgreich. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Union Mühlbach, trotz einem Mann weniger auf dem Platz und dem einen oder anderen verletzungsbedingten Ausfall, tapfer gewehrt. Als man in der Schlussphase alles riskierte und auf zwei Verteidiger umstellte, nutzten dass die Gäste aus, um den Sack endgültig zuzumachen. In Minute 86 erhöhte dann noch Alexander Mittermeir mit einem satten Schuss ins linke untere Eck auf 0:3. Kurz darauf war Schluss und die ASKÖ SC Kirchberg-Thening konnte sich über drei wichtige Punkte im Kampf um einen nun immer noch möglichen Aufstiegsplatz freuen. „Ich habe vor diesem Spiel umgestellt und den einen oder anderen Spieler nach der jüngsten Niederlage erst einmal auf die Bank gesetzt. Obwohl wir uns sehr schwer getan haben, hatte ich nie das Gefühl, dass etwas schief gehen könnte. Dasselbe habe ich mir aber auch zuletzt gegen die ASKÖ Dionysen gedacht und da haben wir am Ende die Begegnung noch aus der Hand gegeben. Zum Glück haben wir denselben Fehler nicht ein zweites Mal gemacht und somit unterm Strich verdient gewonnen. Der Ausschluss hat uns natürlich in die Karten gespielt. Am Platz hat während des Spieles wirklich eine hitzige Derbystimmung geherrscht, nachdem Abpfiff sind wir aber alle schon wieder friedlich beieinander gestanden, so wie es sich auch gehört.“, so Anton Höretseder. Ein verständlicherweise enttäuschter Mario Sipura meinte seinerseits: „Ich hätte mir mehr von meiner Mannschaft erwartet gehabt und auch gedacht, dass mehr möglich wäre. Der Ausschluss und die Verletzungen waren aber sehr, sehr bitter für uns. Letztendlich geht der Sieg von Kirchberg-Thening wohl in Ordnung.“

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