Nach Trainerwechsel unterliegt der SV Chemie der ASKÖ Zöhrdorf im Kellerderby

SV Chemie Linz
ASKÖ Zöhrdorf Linz

Helmut Wimmer, der den SV Chemie Linz erst zu Beginn dieser Saison als Trainer übernommen hatte, war eigentlich angetreten, um das letztjährige Tabellenschlusslicht wieder in eine erfolgreichere Zukunft zu führen. So wirklich glücken wollte ihm dieses schwierige Unterfangen jedoch nicht, holten doch die nun schon seit fast einem Jahr sieglosen „Chemiker“ aus den ersten fünf Meisterschaftsspielen gerade einmal einen einzigen Punkt. Nach dem bitteren 1:7-Debakel in der Vorwoche gegen den FC Stahl kam es nun zur Trennung zwischen Helmut Wimmer und dem SV Chemie. Auf der Suche nach einem Nachfolger wurde der aktuell Letzte in der 2. Klasse Mitte presented by HDI mit Jürgen Bachmaier in den eigenen Reihen fündig. Bei seinem Debüt bekam es der bisherige Reservetrainer im Duell zweier Nachzügler mit der ASKÖ Zöhrdorf zu tun.

Fehlendes Selbstvertrauen

Der neue Chefcoach des SV Chemie scheute sich nicht davor, gleich bei seinem ersten Auftritt die eine oder andere personelle Umstellung vorzunehmen. So schenkte Jürgen Bachmaier mit Ilmann Muzrajev, Marko Rajcic, Mamadou Diallo und Ajdin Rexhepi gleich vier Spielern das Vertrauen, welche zuletzt nicht in der Startformation standen. Dass beide Teams in den vergangenen Wochen nur wenig Grund zum Jubeln hatten, das war von Beginn an deutlich ersichtlich. Das fehlende Selbstvertrauen war allgegenwärtig, wodurch sich letztlich ein „Kellerderby“ entwickeln sollte, das seinem Namen wahrhaftig gerecht wurde. Während es Zweikämpfe aber auch individuelle Fehler im Überfluss gab, waren nennenswerte Chancen in einer an sich recht ausgeglichenen Partie echte Mangelware. Das erste Tor im Spiel resultierte dann signifikanter Weise auch nicht aus einer schön herausgespielten Aktion sondern aus einem Tormannpatzer. Zöhrdorf-Keeper Martin Plank konnte in der 38: Minute einen an sich harmlosen Freistoß von Patrick Pointner aus großer Distanz nicht bändigen, wodurch der Ball letztlich über die Linie kullerte. Wer meinte, der etwas glückliche Treffer zum 1:0 könnte dem SV Chemie zusätzlichen Aufschwung verleihen, der wurde in der Folge enttäuscht. Vielmehr waren es die Gäste, die fortan besser ins Spiel fanden. Der Ausgleich der Zöhrdorfer sollte schließlich auch nicht lange auf sich warten lassen. Noch vor der Pause egalisierte Sandro Ambardnischwili, nach einer herrlich in den Strafraum gezirkelten Panis-Ecke, die Führung der „Chemiker“ per Kopf.

Ex-Bundesligaprofi behält die Nerven

Das Niveau dieses Duells Letzter gegen Vorletzter bewegte sich auch nach dem Seitenwechsel auf einem recht überschaubaren Niveau. Die erste ganz große Möglichkeit in Halbzeit zwei hatte die ASKÖ Zöhrdorf, jedoch wurde ein Ambardnischwili-Treffer, laut Gäste-Trainer Herbert Neyder zu Unrecht, wegen Abseits die Anerkennung verweigert: „Aus meiner Sicht war der Spieler nie und nimmer beim entscheidenden Pass vorne.“ In der 72. Minute stand Referee Raphael Schuhmayer erneut im Mittelpunkt des Interesses, als er nach einem vermeintlichen Foulspiel an Zöhrdorfs Alen Salic auf Elfmeter entschied. Dieses Mal waren es die Gastgeber, die mit der Entscheidung des Unparteiischen wenig Freude hatten. „Ich möchte mich sicherlich nicht auf den jungen Schiedsrichter hinausreden, nichtsdestotrotz hätte es unmittelbar vor der Situation die schlussendlich zum Strafstoß geführt hat, schon Elfmeter für uns geben müssen. Zudem hat das geahndete Vergehen auch außerhalb des 16ers stattgefunden.“, so Neo-Chemie-Coach Bachmaier. Ex-Bundesligaprofi Jürgen Panis übernahm die Verantwortung vom Punkt. Der Star der Zöhrdorfer verwandelte sicher, indem er Torhüter Lukas Berger in die falsche Ecke schickte. Die „Chemiker“ versuchten mit der nächsten drohenden Niederlage vor Augen, zum Schluss hin nochmals die letzten Kräfte zu mobilisieren. Belohnt wurde man dafür aber nicht mehr und so waren es die Gäste, denen der erhoffte Befreiungsschlag in diesem „Kellerderby“ gelang.

Verunsicherung spürbar

Zöhrdorf-Coach Herbert Neyder sprach nach dem Abpfiff von einem glücklichen Sieg seiner Mannschaft: „ Endlich haben wir wieder einmal gewonnen, auch wenn wir nicht wirklich gut gespielt haben. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge hat man uns in dieser Partie die Verunsicherung einfach angemerkt. Am Ende waren die drei Punkte wirklich hart erkämpft. Man kann nur hoffen, dass uns dieser Erfolg einen Aufschwung verleiht und dass in den nächsten Wochen zudem die Trainingsbeteiligung wieder besser wird.“ Gemäß Jürgen Bachmaier hätte sich sein Team bei seinem Einstand als Cheftrainer des SV Chemie einen Punkt absolut verdient gehabt: „Ich denke ein Remis wäre auf alle Fälle gerecht gewesen. Im Prinzip waren beide Mannschaften wenig überragend. Wir werden uns in Zukunft in so gut wie allen Bereichen steigern müssen. Vielleicht gelingt uns ja schon nächste Woche gegen Puchenau eine Überraschung.“

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