Neuzugänge sorgen für Last-Minute-Sieg des FC Stahl Linz

Union Babenberg Linz
FC Stahl Linz

Seit dem Einstieg in die 2. Klasse Mitte presented by HDI vor eineinhalb Jahren ist beim FC Stahl Linz eine kontinuierliche positive Entwicklung festzustellen. Dass die Voestler, auch dank so manchem Neuzugangs, in der Winterpause erneut einen Schritt nach vorne gemacht haben, das bewiesen sie am Ostermontag mit einem Auswärtserfolg über den Tabellenvierten Union Babenberg. In einem wahren Herzschlagfinale verwandelten die lange feldüberlegenen Gäste in der Schlussviertelstunde einen 1:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg, wobei Juraj Remen der entscheidende Treffer erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit glückte.

 

Ambitionierte Gäste

Nicht die aktuell auf Rang vier liegende Heim-Mannschaft, sondern der FC Stahl war es, der besser in diese Begegnung startete. Die Gäste gingen dem Spielverlauf entsprechend bereits in der 12. Minute in Führung. Die linke Seite der Union Babenberg befand sich bei einem schnellen Gegenstoß der Voestler im Tiefschlaf und so konnte schließlich Kristian Rafajac nach einem Dribbling den Ball vorbei an Schlussmann Patrick Zimmermann ins Tor spitzeln. Allzu lange durfte sich der FC Stahl aber nicht über seinen gelungenen Auftakt freuen, so gelang in der 25. Minute Mario Gabauer praktisch aus dem Nichts der Ausgleich. Die Hintermannschaft der Gäste war für einmal nicht im Bilde, was der linke Mittelfeldspieler der Babenberger mit dem 1:1 bestrafte. Der FC Stahl ließ sich durch den Gegentreffer allerdings nicht von seinem Konzept abbringen und blieb bis zur Pause tonangebend, weitere Tore gelangen der ambitioniert auftretenden Elf von Trainer Endrico Schmoll jedoch keine mehr.

Partie gedreht

Am Spielgeschehen sollte sich in Halbzeit zwei nur wenig ändern. Der FC Stahl zeigte immer wieder gute Ansätze, die Union Babenberg versuchte mit Kampf dagegenzuhalten und wurde dafür in der 54. Minute auch belohnt. Thomas Bayer war nach der Balleroberung nicht zu stoppen und vollendete seinen energischen Alleingang zum 2:1. Der FC Stahl schien in der Folge, wie schon zum Rückrundenauftakt, als man mit der ASKÖ Lions Flo-Soccer einem weiteren Aufstiegsanwärter knapp mit 1:2 unterlag, erneut an der eigenen mangelhaften Chancenauswertung zu scheitern. Die Gäste ließen etliche gute Gelegenheiten ungenützt, ehe Kristian Rafajac mit einem sehenswerten Distanzschuss doch noch den Vorsprung der Hausherrn egalisieren konnte. Die Babenberger Hintermannschaft hatte sich in dieser Situation zu passiv verhalten und den Schützen zu wenig aggressiv unter Druck gesetzt. Als alles schon mit einer Punkteteilung rechnete, belohnten sich die Voestler letztlich doch noch für ihre ansprechende Leistung. Bei einem Outeinwurf auf Höhe des Sechzehnmeterraumes zeigte sich die Hintermannschaft der Gastgeber unkonzentriert und uneins, wodurch es Juraj Remen in der 92. Minute doch noch gelang die Partie endgültig zu Gunsten der "Stählernen" zu drehen.

 Wichtige Erfahrungswerte

Obwohl der entscheidende Treffer erst denkbar spät in diesem Linzer Derby fiel, so sprachen nach dem Spielende beide Trainer von einem verdienten Sieg der Gäste. FC Stahl-Coach Endrico Schmoll machte die intensive Wintervorbereitung für den geglückten Auftritt seiner Mannschaft verantwortlich: "Zunächst möchte ich mich einmal beim Vorstand bedanken, der uns wirklich unzählige Testspiele, in denen wir viel ausprobieren konnten, ermöglicht hat. Im Prinzip hatten wir jedes Wochenende ein Vorbereitungsspiel und so konnten wir viele Erfahrungswerte sammeln, was auch einer der Hauptgründe dafür war, dass mein Team den zwischenzeitlichen Rückstand gegen die Union Babenberg mental so gut verarbeiten konnte. Ich denke in Summe geht der Sieg, trotz des späten Treffers, absolut in Ordnung, da wir doch über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft waren. Wir waren im technischen Bereich überlegen und haben auch mehr Spielzüge gezeigt. Leider haben wir viele Chancen vergeben, wodurch die Partie lange äußerst spannend blieb. Die Union Babenberg ist ein zweikampfstarkes, sehr gut organisiertes Team, das nicht umsonst in der Tabelle im oberen Drittel zu finden ist. Trotz des Sieges gibt es natürlich viele Dinge, die uns noch fehlen. Wir müssen deshalb am Boden bleiben und weiterhin jedes Spiel wie ein Endspiel in Angriff nehmen." Lobende Worte für den FC Stahl fand auch Union Babenberg-Trainer Thomas Tonezzer: "Der FC Stahl hat sehr gut gespielt und vor allem ein beeindruckendes Passspiel an den Tag gelegt. Die Winterneuzugänge der Voestler sind wirkliche Verstärkungen. Wir haben hingegen leider nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Irgendwie sind meine Spieler in diesem Duell nicht richtig dagewesen. Möglicherweise lässt sich die fehlende Präsenz auf dem Rasen auch auf die zahlreichen Blessuren und Erkrankungen, die meine Mannschaft zuletzt geplagt haben zurückführen. Die dadurch fehlenden Trainingseinheiten haben sich doch beim einen oder anderen bemerkbar gemacht."

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.