FC Stahl Linz ärgert mit Dionysen den nächsten Titelkandidaten

ASKÖ Dionysen
FC Stahl Linz

Am vergangenen Wochenende versetzte der FC Stahl Linz bereits den Träumen des SV Urfahr vom Gewinn der Meisterschaft mit einem beeindruckenden 7:1-Auswärtssieg einen herben Dämpfer. Nur sechs Tage nach dem Schützenfest beim besten Team der Hinrunde konnten die Voestler nun auch beim aktuellen Spitzenreiter ASKÖ Dionysen punkten. In einer über weite Strecken sehr ausgeglichenen Begegnungen ging der Tabellenführer durch seinen Kapitän Andreas Sackl in der 71. Minute in Führung. Der Spielführer auf der anderen Seite Manuel Reitstätter traf ebenfalls und glich so für die Blau-Weißen zwei Minuten vor dem Ende gegen nach einem Platzverweis dezimierte Trauner noch aus. Dank des 1:1-Unentschiedens schob sich in der 2. Klasse Mitte presented by HDI das Feld im Aufstiegsrennen noch enger zusammen.

 

Perfekt eingestellt

Den Verantwortlichen der ASKÖ Dionysen war die jüngste Galavorstellung des FC Stahl Linz in Urfahr nicht verborgen geblieben. Gewarnt vor der bislang erfolgreichsten Offensive im Frühjahr zogen die Trauner offenbar die richtigen Schlüsse aus ihren Beobachtungen. Trainerfuchs Nermin Hodzic entwickelte für seine Mannschaft ein auf enger Manndeckung basierendes Defensivkonzept, mit welchem die Voestler von Beginn an ihre Probleme hatten. Die Gäste aus Linz konnten zwar vom Anpfiff weg mehr Ballbesitz für sich verbuchen, gegen den dichtgestaffelten Abwehrverbund des Ligaprimus fehlten den Blau-Weißen jedoch der nötige Platz, sowie die zündenden Ideen um daraus Kapital schlagen zu können. Während der FC Stahl trotz zahlreicher Offensivaktionen in der ersten Hälfte kaum einmal so richtig torgefährlich wurde, genügten den Hausherrn schon vereinzelte schnelle Gegenstöße und Standardsituationen um für Unordnung in der Linzer Hintermannschaft zu sorgen. So hatte die ASKÖ Dionysen in der 12. Minute per Freistoß auch die größte Möglichkeit vor der Pause. Gäste-Keeper Patrik Pilic musste in dieser Szene schon sein ganzes Können aufbieten, um nach diesem ruhenden Ball den Einschlag noch zu verhindern.

Treffsichere Kapitäne

Nach dem Seitenwechsel bekamen die rund 150 Zuschauer, die sich das Top-Spiel der 18. Runde in der 2. Klasse Mitte presented by HDI nicht entgehen lassen wollten, schließlich mehr nennenswerte Angriffe, als noch im torlosen ersten Durchgang zu sehen. Bis zum ersten Treffer in dieser Partie sollte es allerdings nach Wiederanpfiff noch rund 25 Minuten dauern, ehe der bei einem Freistoß mitaufgerückte Kapitän der ASKÖ Dionysen Andreas Sackl goldrichtig stand, um das Spielgerät im langen Eck zu versenken. Aus Sicht der Linzer hätte dieses Tor aber aus zweierlei Gründen nicht zählen dürfen, so waren die Blau-Weißen einerseits mit der Foulentscheidung, die letztlich zur entscheidenden Standardsituation führte, nicht einverstanden gewesen, andererseits wollten sie vor dem 1:0 ein regelwidriges Handspiel beim Schützen erkannt haben. Die lautstarken Proteste bei Schiedsrichter Mag. Ratzenböck verpufften jedoch ohne Erfolg. Nicht ungeahndet blieb hingegen nur wenige Augenblicke nach dem Führungstreffer der Heimelf ein Foulspiel nahe der Outlinie des bereits zuvor verwarnten Yahya Bulan an Ivan Coric. Der Unparteiische bestrafte den vermeintlichen Übeltäter mit der Ampelkarte, wodurch die ASKÖ Dionysen die Schlussphase in Unterzahl bestreiten musste. Mit einem Mann mehr auf dem Platz warfen die Voestler in der noch ausstehenden Viertelstunde noch einmal alles nach vorne. FC Stahl-Coach Endrico Schmoll reagierte auf den Spielverlauf und wechselte mit Muamer Göktas einen weiteren Stürmer ein. Der taktisch enorm diszipliniert auftretende Tabellenführer hielt dem wachsenden Druck der Gäste lange stand, gerade als es so aussah, als würde den Traunern ein weiterer ganz wichtiger Schritt in Richtung Meistertitel gelingen, kassierten sie doch noch den Ausgleich. FC Stahl-Kapitän Manuel Reitstätter fasste sich aus rund 20 Metern ein Herz und zog ab. Sein Schuss wurde letztlich derart unglücklich von einem Verteidiger abgefälscht, dass Torhüter Stephan Leitner nicht mehr rettend eingreifen konnte. In der Nachspielzeit wäre es den Linzer dann fast noch gelungen die Partie völlig zu drehen. Goalgetter Kristian Rafajac und Joker Muamer Göktas hätten den Matchball aus Sicht des Tabellensechsten am Fuß gehabt, beide kamen jedoch in aussichtsreicher Position nicht mehr richtig zum Abschluss, wodurch es am Ende beim 1:1-Unentschieden blieb.

"Wollten die Ersten sein"

Nach dem Spielende konnten sowohl die Trauner, als auch die Linzer der Punkteteilung etwas abgewinnen. ASKÖ Dionysen-Sektionsleiter Michael Carhaun meinte etwa: " Ich denke, die Mannschaft hat sehr brav und vor allem sehr diszipliniert gespielt. Unser Plan mittels schnellem Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen, hat eigentlich lange Zeit bestens funktioniert. Leider sind wir gegen Ende der Begegnung durch einen unnötigen Ausschluss noch einmal in Bedrängnis geraten. Ohne den Platzverweis wären drei Punkte zweifellos möglich gewesen, darüber im Nachhinein zu lamentieren macht jedoch keinen Sinn. In Summe geht das Unentschieden wohl in Ordnung." Mit vier Punkten aus den beiden Auswärtsspielen bei den Titelanwärtern aus Urfahr und Traun konnte auch FC Stahl-Trainer Endrico Schmoll zufrieden Bilanz ziehen: "Man hat deutlich gemerkt, dass uns die ASKÖ Dionysen zuletzt beobachtet hat. Die Trauner haben unseren Offensivspieler nur wenig Platz gelassen und generell defensiver agiert als gewöhnlich. In der ersten Hälfte hat es dadurch nicht viele zwingende Torchancen gegeben, erst nach der Pause ist die Begegnung dann für die Zuschauer interessanter geworden. Zur Halbzeit waren wir mit dem Zwischenstand von 0:0 nicht zufrieden gewesen, wollten meine Spieler doch unbedingt die Ersten sein, die die Hodzic-Elf bezwingen. Aufgrund des späten Ausgleichstreffers können wir letztlich aber auch dem Remis etwas abgewinnen, zumal wir gegen einen wirklich starken und sehr cleveren Gegner angetreten sind, der heuer auf dem Weg zum Titel wohl nicht zu stoppen sein wird."

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