Rainbach/M.: Trotz Trainerwechsel erneute Niederlage

Nachdem sich die Union Rainbach/M. nach zuletzt drei Niederlagen in Folge einvernehmlich von Trainer Karl Grünberger getrennt hatte, wollte der Absteiger im Nachzügler-Duell beim Tabellenvorletzten Union Reichenau ein Zeichen setzen und den Negativ-Lauf stoppen. Die Heimelf von Trainer Gernot Bachmair war mit nur einem einzigen Sieg in den ersten sechs Spielen ebenfalls nicht nach Wunsch in die aktuelle Saison der 2. Klasse Nord-Mitte gestartet.

Michael Stöglehner - einer der jüngsten Kampfmannschafts-Trainer Oberösterreichs
Nach der Trennung von Karl Grünberger wird die Union Rainbach zumindest vorübergehend vom bisherigen Reserve-Trainer Michael Stöglehner betreut. Mit seinen erst 25 Jahren zählt der neue Coach wohl zu den jüngsten Kampfmannschafts-Trainern im oberösterreichischen Unterhaus. Bei seiner Premiere beim - vor allem aufgrund des extrem kleinen Platzes - schwierigen Auswärtsspiel in Reichenau musste der Neo-Trainer aufgrund von Verletzungen und Krankheiten auf einige Spieler verzichten.

Rainbach zunächst spielbestimmend
Dennoch waren die Gäste aus Rainbach von der ersten Minute an die aktivere Mannschaft und übten Druck auf die Heimischen aus. Bereits nach zehn Minuten wurden diese Bemühungen belohnt, als der neu in die Mannschaft gekommene Stürmer Matthias Auer mit einem unwiderstehlichen Antritt zwei Verteidiger stehen ließ und mit einem platzierten Schuss ins lange Eck die Gäste in Führung brachte. Auch danach war die Stöglehner-Elf die spielbestimmende Mannschaft und konnte sich immer wieder gefährliche Torchancen erarbeiten. Eine große Möglichkeit vergab Thomas Wiesinger, der nach einer Ecke den Ball aus kürzester Distanz nicht im Tor unterbringen konnte. Aber auch die Hausherren kamen - vor allem bei Standardsituationen - immer wieder gefährlich vor das Rainbacher Tor.

Nach Polic-Tor kippte das Spiel
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Als effektiver erwiesen sich zu Beginn erneut die Gäste: Nach einem weiten Einwurf von Kapitän Florian Weißenböck konnte Andreas Frühwirth in der 52. Minute per Kopf mit seinem ersten Tor für Rainbach das 0:2 erzielen. Nur wenige Minuten später hatte der Absteiger durch Auer zwei weitere Großchancen den Sack zuzumachen, doch der Reichenauer Schlussmann Filip Hejny bzw. ein Verteidiger konnten jeweils in letzter Sekunde einen weiteren Treffer verhindern. Stattdesssen stand es nach einem Eckball plötzlich nur noch 1:2, als Sanel Polic in der 65. Minute eine Flanke von Jiri Turek einköpfen konnte.

Glücklicher Siegtreffer
Während die Rainbacher nun etwas verunsichert wirkten, kamen die Heimischen zunehmend bessser ins Spiel. In Minute 70 konnte ein Angreifer im Gästestrafraum nur noch regelwidrig gestoppt werden - den fälligen Elfmeter verwandelte Goalgetter Turek souverän zum 2:2. Drei Minuten vor dem Ende wurden die Gäste für die vergebenen Chancen bestraft: Reichenaus Kapitän Arnold Hießl schnappte sich nach einem Freistoß an der Mittellinie den Ball und schoss direkt aufs Tor - von einem Rainbacher Spieler noch etwas abgefälscht fand das Leder an den Händen von Torwart Michael Friesenecker vorbei den Weg ins Gehäuse, 3:2.

Nach diesem unglücklichen Gegentreffer warf die Stöglehner-Elf noch einmal alles nach vorne und wurde für ihre Bemühungen auch fast noch belohnt, Schiedsrichter Birten verweigerte nach einem Foul an Hannes Moser den Gästen in der Nachspielzeit jedoch einen glasklaren Strafstoß. Somit blieb es letztendlich beim glücklichen 3:2-Sieg der Union Reichenau, die mit diesem Erfolg in der Tabelle den Gegner überholen konnte und am nächsten Sonntag in Leopoldschlag gastiert. Mit der bereits fünften Saisonniederlage rutschte die Union Rainbach auf den vorletzten Platz zurück. Im Auswärtsspiel gegen Sandl hofft die Stöglehner-Elf endlich wieder punkten zu können.


Clemens Sonnleitner

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