2. Klasse Nord-West: Spieler der Hinrunde 2013/14 - Michael Diendorfer (Union Waldmark St. Stefan)

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, als man stets in der unteren Tabellenregion zu finden war, absolviert die Union Waldmark St. Stefan in der 2. Klasse Nord-West bislang eine ausgezeichnete Saison und überwintert auf dem vierten Platz. Der Klub ist nicht nur sportlich im Aufwind, sondern hat auch bei der Wahl zum Spieler der Hinrunde 2013/14 zugeschlagen und konnte als einziger Verein in Oberösterreich einen Doppelsieg feiern. So behielt Stürmer Michael Diendorfer mit 1.402 Stimmen gegenüber seinem Mannschaftskollegen Michael Mayr knapp die Oberhand. Auf dem dritten Rang landete der Oeppinger Kevin Rachinger.

 

"Michael verkörpert die Philosophie des Vereins"

Seit 1991 läuft Michael Diendorfer in St. Stefan dem Ball hinterher und hat seinem Stammverein bis heute die Treue gehalten. Im Nachwuchs konnte der Stürmer einige Meistertitel erringen, in der Kampfmannschaft ist dem 29-jährigen Einzelhandelskaufmann ein Titel bislang versagt geblieben. "Michael ist ein Eigenbauspieler und verkörpert die Philosophie des Vereins. Obwohl wir nur einen Kilometer Luftlinie von der tschechischen Genze entfernt sind und die Legionäre anderer Vereine bei uns reihenweise durchfahren, verzichten wir auf ausländische Kicker und setzen auf die eigenen und vor allem jungen Spieler", weiß Sektionsleiter Fritz Pöschl. Michael ist zwar nicht der Laufstärkste, für uns aber ein ungemein wichtiger Spieler. Denn er ist nicht nur torgefährlich, sondern kann auch die Jungen führen. Zudem kommen aufgrund der spielerischen Steigerung unserer Mannschaft seine Qualitäten immer besser zur Geltung.

 

Präsenz im oberen Drittel der Tabelle

Nicht zuletzt durch erfahrene Spieler wie Ex-Vorwärts-Kicker Peter Brandl oder Spielertrainer Mario Kepplinger, die in St. Stefan wohnen, ist der Klub stark im Aufwind. "Brandl und Kepplinger sind sehr wichtige Spieler und haben Anteil an der Entwicklung der jungen Spieler. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Thomas Dollhäubl die wichtige Vorarbeit geleistet hat", spricht der Sektionsleiter dem Ex-Trainer einen Teil des Erfolges zu. In St. Stefan wird nicht nur sportlicher Erfolg angestrebt, sondern steht auch die Gemeinschaft im Mittelpunkt. "Insgesamt 41 Personen bekleiden verschiedene Ämter bzw. haben Aufgaben zu erfüllen", so Pöschl, der trotz des Aufschwungs den Ball flach hält. "Da wir in den letzten Jahren in der Tabelle zumeist immer sehr weit hinten zu finden waren, wachsen trotz des aktuellen vierten Platzes die Bäume nicht in den Himmel. Wir freuen uns aber über den sportlichen Erfolg und wollen uns auch im neuen Jahr im Vorderfeld der Tabelle präsentieren, wenngleich es zu einem Aufstiegsplatz in dieser Saison wohl noch nicht reichen wird. Denn Oepping und St. Martin werden von den ersten beiden Plätzen voraussichtlich nicht zu verdrängen sein. Wir sehen der Rückrunde gelassen entgegen und schauen von Spiel zu Spiel."

 

 

Michael, herzliche Gratulation zur Wahl zum Spieler der Hinrunde. Hast Du damit gerechnet bzw. was bedeutet Dir diese Auszeichnung?

"Ich habe die Wahl mit Interesse verfolgt und mich riesig über unseren Doppelsieg gefreut. Die Auszeichnung bedeutet mir sehr viel und betrachte sie als Wertschätzung, da ich als Eigengewächs der Union Waldmark St. Stefan seit weit über 20 Jahren im Verein aktiv bin."

Hat Dich die Steigerung der Mannschaft überrascht bzw. bist Du mit der eigenen Leistung zufrieden?

"Den vierten Platz konnten wir nicht unbedingt erwarten, umso mehr freuen wir uns über das tolle Abschneiden. Der Verein hat lange darauf hingearbeitet und kann nun die Früchte ernten. Mit der eigenen Leistung bin ich nicht unzufrieden, wenngleich ich als Stürmer gerne mehr als die bisherigen fünf Tore erzielt hätte."

Welche Erfolge konntest Du in Deiner langen Karriere bislang feiern?

"Im Nachwuchs bin ich drei oder vier Mal Meister geworden. In der Kampfmannschaft konnte ich noch keinen Titel erringen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Vielleicht gelingt mir in den letzten Jahren meiner Karriere mit der Union St. Stefan der Aufstieg."

Was sind Deine Stärken?

"Ich verfüge über jede Menge Erfahrung, bin kopfballstark, habe ein gutes Spielverständnis und bin ein Führungsspieler."

Und Deine Schwächen?

"Ich bin nicht der Laufstärkste. Da ich in diesem Jahr 30 Jahre alt werde, wird sich daran wohl nichts mehr ändern."

Wer ist Dein Lieblingsspieler?

"Ich habe keinen bestimmen. Aber Toni Polster hat mir ganz gut gefallen. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass auch er nicht der Laufstärkste war. Aber Polster war international erfolgreich und hat jede Menge Tore erzielt."

Wie sehen Deine sportlichen Zukunftspläne aus?

"Ein Vereinswechsel kommt für mich nicht in Frage - einmal St. Stefan, immer St. Stefan. Ich fühle mich im Verein sehr wohl und weiß, was ich am Klub habe. Wie bereits erwähnt, wäre es eine tolle Sache, sollte ich in den letzten Jahren meiner Karriere mit dem Verein den Aufstieg schaffen."

 

 

2. Klasse Nord-West:  Wahl zum Spieler der Hinrunde 2013/14 - Endergebnis:

1.402 Stimmen  Michael Diendorfer (Union Waldmark St. Stefan)
1.058 Stimmen  Michael Mayr (Union Waldmark St. Stefan)
   445 Stimmen  Kevin Rachinger (Union Oepping)

   360 Stimmen  Bernhard Kaiser (Union Herzogsdorf/Neußerling)
   196 Stimmen  Julian Koller (Union Niederwaldkirchen)
   111 Stimmen  Thomas Leibetseder (SK Kleinzell)
   104 Stimmen  Christoph Prammer (Union Herzogsdorf/Neußerling)
     89 Stimmen  Lukas Lauss (SV Haslach)
     70 Stimmen  Sebastian Schütz (Union St. Veit/Mühlkreis)
     69 Stimmen  Christoph Mahringer (Union St. Martin 1b)

 

Günter Schlenkrich

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