"Einige Spieler haben keine Ziele" – Knalleffekt in Kirchberg nach Trainer-Rücktritt

Kirchberg/Donau
SU Herzogsdorf/N.

Bei der TSU Kirchberg ob der Donau brennt der Hut. Nach einer insgesamt durchwachsenen Saison und vier Pleiten en suite endete am gestrigen Sonntag auch noch die Amtszeit von Chefcoach Mario Verlende, der aufgrund von Ambitionslosigkeit der Mannschaft in der vergangenen Woche das Handtuch warf. Seinen letzten Einsatz hatte Verlende im gestrigen Heimspiel gegen die SU Herzogsdorf/N., welches man mit 0:2 verlor. 

Eigentor bringt Favorit in Führung – direkter Eckball knockt Kirchberg aus

Es war ein relativ flotter Start, den knapp 130 Zuseher sahen: Gleich in der dritten Spielminute landete ein Kopfball von Emil Halvax am Querbalken und verhinderte einen absoluten Traumstart der Gäste. Nach der Anfangsphase flachte die Partie etwas ab, bis es kurz vor dem Pausenpfiff doch klingelte. Nach einer Hereingabe von Daniel Pröll lenkte Kirchbergs Dominik Pichler die Kugel ins eigene Tor und zeichnete sich unfreiwillig für den Führungstreffer der Gäste verantwortlich (37.). In den Schlussminuten der ersten Hälfte hatte man dann sichtlich beflügelt vom Dosenöffner noch zwei dicke Chancen – erst scheiterte Jan Kozjak Lesicki vom Kreidepunkt an der Torumrahmung, ehe ein Abschluss von Pröll aus guter Position knapp neben dem Kreuzeck einschlug. Den Schwung wussten die Herzogsdorfer auch in den zweiten Durchgang mitzunehmen. Nur elf Minuten gespielt, versenkte Pröll einen Eckball direkt und brachte seine Team in ruhiges Fahrwasser. Von Kirchberger Seite kam über 90 Minuten gesehen wenig, die Falkner-Elf erspielte sich im weiteren Verlauf noch einige Chancen, konnte am Spielstand aber nicht weiter rütteln.

Erschreckende Trainingsbeteiligung: Trainer geht von sinkendem Schiff

Bereits am Mittwoch informierte Mario Verlende die Verantwortlichen des Klubs über seine Entscheidung, die TSU zu verlassen. Man einigte sich folglich im Einvernehmen darauf, dass der nunmehrige Ex-Coach am gestrigen Sonntag noch ein letztes Mal an der Seitenlinie stehen soll und man jedenfalls im Guten auseinander geht. Verlende schilderte gegenüber Ligaportal die Gründe für seinen Rücktritt: „Einige Spieler haben keine Ziele. Ich bin es von der Regional- und OÖ-Liga gewohnt, dass man Ambitionen hat und ich will selber auch etwas erreichen mit der Truppe. Das geht nicht wenn du im Training nur sechs oder sogar drei Spieler hast, das ist zu wenig."

Die Vita des erfahrenen Übungsleiters umfasst unter anderem Stationen wie Donau Linz, ATSV Stadl-Paura zu OÖ- und Regionalliga Zeiten und ein Engagement bei der Union Weißkirchen. Verlende denkt auch noch nicht an ein Karriereende und will in den nächsten Wochen eine neue Aufgabe ins Auge fassen, ein lukratives Angebot habe er bereits vorliegen.

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