Eindrucksvolle Rückkehr nach fünf Jahren Auszeit - Markus Rittmannsberger im Wordrap

kirchdorf an der kremsMit beeindruckenden 1565 Stimmen entschied Markus Rittmannsberger die Wahl zum Spieler der Hinrunde für sich. Der 24-Jährige Defensivspieler steht aktuell beim ASKÖ Kirchdorf an der Krems unter Vertrag und konnte mit einer starken Hinrunde auf sich aufmerksam machen. Vor wenigen Jahren war eine solche Entwicklung wohl nicht absehbar. Kehrte Rittmannsberger doch erst 2009 nach fünf(!)-jähriger Auszeit ins aktive Geschäft zurück. Im Gespräch mit unterhaus.at erzählt er über die schwierigen Anfänge nach dem Wiedereinstieg und warum er in Kirchdorf eine neue Heimat gefunden hat.

unterhaus.at: „Markus Rittmannsberger, Sie sind mit 1565 Stimmen zum Spieler der Hinrunde in der 2. Klasse Süd-Ost gewählt worden. Wie groß ist die Bedeutung dieser Ehrung für Sie?“

Rittmannsberger: „Grundsätzlich habe ich mich sehr gefreut, obwohl ich anfangs gar nichts über diese Abstimmung wusste. Ich hatte zwar gesehen, dass ich ins Team der Hinrunde gewählt worden war, von der Wahl zum Spieler der Hinrunde habe ich jedoch zu Beginn nichts mitbekommen. Ich freue mich aber enorm, vor allem über die großartige Unterstützung und die hohen Sympathiewerte.“

unterhaus.at: „Sie haben in der laufenden Saison neun Einsätze bestritten, dabei als Defensivspieler vier Tore erzielt. Wie zufrieden sind Sie selbst mit Ihren Leistungen in der Hinrunde?“

Rittmannsberger: „Ich würde sagen, es war ein durchwachsener Herbst. Ich hatte zu Beginn einige Startschwierigkeiten, die fehlende Spielpraxis spielte dabei eine Rolle. Dazu war ich konditionell nicht in dem Zustand, der notwendig gewesen wäre. Es ist einfach nicht so gelaufen. Allerdings konnte ich mich im Laufe der Saison stabilisieren. Es gibt jedoch noch viel Luft nach oben. Ich bin zwar zufrieden, habe aber definitiv noch einiges an Verbesserungspotenzial, vor allem im konditionellen Bereich. Gesteigert habe ich mich meiner Meinung nach im Gegensatz zum Vorjahr in der Ruhe am Ball und in der Übersicht.“

unterhaus.at: „Im Jahr 2009 Sind Sie von der Sportunion Wartberg nach Kirchberg gekommen. Was war der Grund für diesen Wechsel?“

Rittmannsberger: „Ich war zwar offiziell bis 2009 bei Wartberg, mein letztes Spiel datiert allerdings aus dem Jahr 2004. Das war noch in der U16-Mannschaft. Ich habe dann mit 15 Jahren zum Fußballspielen aufgehört, eine Auszeit genommen. Grund dafür war unter anderem der Umzug nach Kirchdorf, darüber hinaus besuchte ich gerade eine weiterführende Schule. Erst mit 20 Jahren begann ich, wieder vereinsmäßig Fußball zu spielen und fing beim ASKÖ Kirchdorf an. Hier fühle ich mich mittlerweile äußerst wohl, könnte mir keine besseren Kollegen vorstellen. Wir haben viel Spaß, sowohl im Training, als auch außerhalb des Platzes. Es herrscht eine enorm positive Stimmung in der Mannschaft.“

unterhaus.at: „Fünf Jahre Pause sind eine lange Zeit. Wie schwierig fiel Ihnen dann der Wiedereinstieg?“

Rittmannsberger: „Der Einstieg war tatsächlich nicht ohne. Es hat sich angefühlt, als ob ich das allererste Mal einen Ball berühre. Es war sehr ungewohnt, die ersten Trainingseinheiten waren wirklich blutig. Spielerisch und konditionell hatte ich einiges nachzuholen. Es war ein steiniger Anfang, irgendwann gewöhnt man sich aber wieder dran. Ich konnte von Monat zu Monat, von Training zu Training Fortschritte erzielen.“

unterhaus.at: „Wie sehen Ihre weiteren persönlichen Ziele aus? Haben sie so etwas wie einen Karriereplan?“

Rittmannsberger: „Ich denke, die Bezeichnung Karriereplan ist für einen Kicker aus der 2. Klasse etwas überspitzt, von Karriere kann man da nicht sprechen. Ich möchte einfach weiter Fußball spielen und Spaß haben. Bei welchem Klub das sein wird, da habe ich keine expliziten Vorstellungen. Solange ich mich in Kirchdorf wohl fühle, spiele ich aber gerne weiterhin für diesen Verein.“

Unterhaus.at: „Ihr seid nach der Hinrunde auf Rang neun platziert. Wie groß ist die Zufriedenheit darüber und was ist im Frühjahr noch möglich?“

Rittmannsberger: „Wir haben einige Spiele unglücklich verloren, was schade ist, denn es war um einiges mehr drinnen. Unser Ziel ist jetzt, es in der Rückrunde besser zu machen und uns im vorderen Mittelfeld der Liga einzufinden.“

Unterhaus.at: „Zum Abschluss noch eine Frage zu Ihrer Liga: Wie beurteilen Sie das Niveau in der 2. Klasse Süd-Ost?“

Rittmannsberger: „Es gibt in dieser Klasse drei Ausreißer nach oben. Edt, Molln und Vorwärts Steyr 1b sind die spielerisch stärksten Mannschaften. Wenn man gegen diese Teams punktet, legt man schon eine echte Bewerbung ab. Der Rest der Liga befindet sich auf Augenhöhe, jedes Spiel kann eigentlich in jede Richtung kippen. Gegen die übrigen Mannschaften ist auf jeden Fall mehr möglich, die Liga halte ich für enorm ausgeglichen.“

 

Wordrap:

ASKÖ Kirchdorf: Stammverein; macht Spaß, dort zu spielen
Friedrich Hinterwirth: fachlich und menschlich sehr guter Trainer, geht auf einzelne Spieler enorm ein
Lieblingsverein: FC Barcelona
Lieblingsspieler: Iniesta
Schönstes Stadion: Signal Iduna Park (Dortmund)
Österr. Meister 2013: Austria oder Red Bull Salzburg; wünschen würde ich mir Rapid
Torkamera: umstrittenes Thema, Fußball sollte so bleiben wie jetzt; lebt von Fehlentscheidungen des Schiedsrichters
Spitzname: Ri
Lieblingsessen: Omas Schweinsbraten
Lieblingsgetränk: gutes Bier nach dem Training                                                                           Lieblingsmusik: quer durch die Bank
Traumurlaub: Bahamas
Traumfrau: wird sich noch finden lassen
In fünf Jahren spiele ich bei…: ASKÖ Kirchdorf, hoffentlich nach Jahren mit entsprechend guten Leistungen

 

Christoph Gaigg  

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