"Time to say goodbye": Heroische Mannschaft der Union St. Radegund zerriss sich 85 Minuten lang in Unterzahl für ihren Coach

In der 26. und damit gleichzeitig letzten Runde der 2. Klasse Süd-West kam es unter anderem zur Begegnung zwischen der Union Feldkirchen/Mattighofen und der Union St. Radegund. Sportlich ging es für beide Mannschaften nicht mehr um rasend viel, die Hausherren aus Feldkirchen standen bereits vor dem Spieltag am letzten Tabellenplatz, die Union St. Radegund lag auf Rang zwölf. In emotionaler Hinsicht ging es jedoch noch um einiges, hatte St. Radegunds aus beruflichen Gründen scheidender Coach Kurt Roschitz sein letztes Spiel auf der Trainerbank zu absolvieren.

 

Spieler zerrissen sich für ihren Coach

Die Spieler der Union St. Radegund hatten sich vorgenommen, ihrem Trainer Kurt Roschitz ein schönes Abschiedsgeschenk in Form eines Sieges zu machen. Diese Bemühungen erhielten jedoch nach fünf Minuten einen herben Dämpfer, als Stefan Wengler einen Angriff regelwidrig unterbrach und somit vom Schiedsrichter vom Platz gestellt wurde, letzterer noch dazu auf den Punkt zeigte. Hannes Sommerauer im Tor von St. Radegund avancierte jedoch zum Helden, hielt den Elfmeter.

Dennoch standen die Gäste vor einer „Mission impossible“, man musste bei heißen Temperaturen 85 Minuten in Unterzahl bestehen. Als ob man diesen Umstand einfach ausblenden könnte, stürmte St. Radegund nach vorne und wurde prompt mit einem Elfmeterpfiff belohnt. Bence Ficzere machte es besser als sein Pendant im Feldkirchner Dress und verwertete zum 0:1.

St. Radegund holt sechs Punkte binnen vier Tagen

Feldkirchen drückte in der Folge auf den Ausgleich, St. Radegund hielt zu zehnt jedoch beherzt dagegen, machte die notwendigen Meter. Aus einem Konter heraus erzielte Bence Ficzere schließlich das von seiner Mannschaft intensiv umjubelte 0:2. In der Folge kam Feldkirchen bei Mattighofen nach einer guten halben Stunde zum Anschlusstreffer, aus einem schnellen Gegenstoß gelang St. Radegund allerdings noch vor der Pause das 1:3.

Auch nach der Pause versuchten die Feldkirchner alles, St. Radegund war aber wild entschlossen, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Man agierte geschickt und strotzte nur so vor Willen. Feldkirchen musste etwa Mitte der zweiten Halbzeit zur Kenntnis nehmen, dass man hier und heute – trotz Überzahl – nicht reüssieren konnte. Auch der Schlusspunkt einer denkwürdigen Partie war den Gästen aus St. Radegund vorbehalten. Philipp Schnaitl zirkelte sehenswert einen Freistoß in den gegnerischen Kasten – 1:4. Trainer Kurt Roschitz zeigte sich in seinem Statement gegenüber Ligaportal von seiner Mannschaft angetan und auch ein wenig bewegt.

Kurt Roschitz, Trainer Union St. Radegund:
„Ein Lob an die gesamte Mannschaft, du musst erst einmal (Anm. auch unter der Woche gab es ein 3:0 gegen Pischelsdorf) gegen den Ersten gewinnen, schon am Donnerstag waren sie gewaltig gut drauf und haben eine super Leistung gezeigt. Ich möchte der gesamten Mannschaft ein Lob aussprechen, das war ganz, ganz super, vor allem mir heute dieses Geschenk zu machen, das hat mich schon sehr gefreut.“

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