Tolle Moral! SV Gallneukirchen macht frühen 0:2-Rückstand wett und zwingt in rassigem Match Vizemeister in die Knie

Am zweiten Spieltag der Bezirksliga Nord trafen in der Begegnung zwischen dem UFC Eferding und dem SV Gallneukirchen zwei Mannschaften aufeinander, die ihr Auftaktspiel jeweils mit 1:0 gewinnen konnten (in Hofkirchen bzw. gegen St. Oswald). Dennoch war die Heimelf von Trainer Christoph Hiesl, die von den Experten hoch gehandelt wird, zu favorisieren. Der amtierende Vizemeister wurden seiner Favoritenrolle am Samstagnachmittag zunächst auch gerecht und sah nach einer frühen 2:0-Führung fast schon wie der Sieger aus, die ersatzgeschwächten Gäste krempelten dann aber die Ärmel hoch, begegneten dem Titelaspiranten fortan auf Augenhöhe, bewiesen tolle Moral, drehten das Spiel und behielten nach rassigen und packenden 90 Minuten mit 3:2 die Oberhand.

 

Starker Vizemeister mit früher 2:0-Führung

Da SVG-Coach Joachim Sommer fünf Akteure vorgeben musste, tat sich sein Team ungemein schwer, ins Spiel zu finden. Der Favorit wusste dies zu nutzen, bestimmte in der Maier & Stelzer Arena von Beginn an das Geschehen und schlug aus seiner Überlegenheit früh Kapital. Nach nur acht Minuten hatten die heimischen Fans unter den rund 150 Besuchern erstmals Grund zum Jubel, als Raphael Kapsamer, Neuerwerbung aus Ansfelden, unbedrängt den Ball ins lange Eck setzte. Mit der Führung im Rücken blieb die Hiesl-Elf am Drücker und erzwang in Minute 20 vermeintlich die Vorentscheidung - bei einem Distanzschuss von Felix Knogler machte Gästegoalie Lukas Kürnsteiner keine gute Figur, dem 22-jährigen Schlussmann rutschte das Spielgerät durch die Hände.

Heimkehrer bringt Gäste zurück ins Spiel

Nach rund einer halben Stunde fanden die Gallneukirchener zusehends besser ins Spiel, wussten mit ansehnlichem Kombinationsfußball zu gefallen und tauchten ab und an gefährlich vor dem Eferdinger Gehäuse auf. So auch in Minute 37, als Laurenz Stögmüller auf der rechten Seite einen perfekten Stanglpass schlug und Thomas Gangl, der nach sechs Jahren in Wilhering im Sommer wieder zu seinem Stammverein zurückgekehrt war, das Leder zum 2:1-Pausenstand nur noch über die Linie drücken musste.

15-Jähriger gleicht aus

Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Hintersonnleiter bekamen die Zuschauer ein Duell auf Augenhöhe zu sehen. In einem nun offenen Match ging es munter hin und her mit Chancen hüben wie drüben. Der Vizemeister hätte den Sack durchaus zumachen können, die Eferdinger konnten die eine oder andere gute Einschussgelegenheit aber nicht nutzen. Aber auch der SVG war im zweiten Durchgang stets gefährlich und machte nach 65 Minuten den Rückstand wett. Taner Kalem zog aus rund 25 Metern ab, beim eigentlich ungefährlichen Schuss, der das Ziel weit verfehlt hätte, des Kapitäns wehrte UFC-Keeper Philipp Bolda den Ball kurz ab, der talentierte Wolfram Schmid nahm das Leder geschickt an, umkurvte einen Verteidiger und stellte mit der Erfahrung eines 15-Jährigen eiskalt auf 2:2.

Gangl schnürt Doppelpack

Das zweite Gegentor war für den Vizemeister ein Wirkungstreffer, wenngleich das Spiel auf Messers Schneide stand und in der Schlussphase jeder Ausgang möglich war. Nach dem Ausgleich bekamen die Gallneukirchener jedoch die berühmte "zweite Luft", glaubten an ihre Chance und drehten die Partie in Minute 80. Wieder war es Gangl, der zwei Gegenspieler austanzte, aus rund 20 Metern abzog und die Kugel im kurzen Eck versenkte. Die Hiesl-Elf setzte alle Hebel in Bewegung, den Kopf aus der Schlinge zu sehen und fand auch eine dicke Ausgleichschance vor, nach einer Ecke konnte ein SVG-Verteidiger eine brenzlige Situation aber gerade noch vor der Linie klären. In den Schlussminuten hätten die Blau-Weißen aber auch den Deckel draufmachen können, die Sommer-Elf konnte zwei blitzsaubere Konter aber nicht erfolgreich abschließen. Kurz danach war Schluss und der überraschende 3:2-Auswärtssieg des SV Gallneukirchen amtlich.

Roland Lindner, Sektionsleiter SV Gallneukirchen:
"Aufgrund der vielen Ausfälle haben wir überaus positve Erkenntnisse gewonnen, denn - sieht man vom schwachen Start ab - wir haben gesehen, dass auch der zweite Anzug passt. Natürlich hatten wir das nötige Quäntchen Glück, zumal das intensive und rassige Spiel auch mit einem anderen Ergebnis hätte enden können, dennoch war der Sieg aufgrund der erheblichen Steigerung nicht unverdient."

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