Admira Linz siegt trotz "grottenschlechter Leistung"

Eine klare Sache für den SK Admira Linz sollte das Gastspiel beim Nachzügler SC Hörsching werden. Doch die von Trainer Dragan Jankovic hervorragend eingestellte Heimelf hielt gegen den Titelmitfavoriten toll dagegen und war lange auf Kurs Punkte zu holen. Doch anstatt beim Stand von 1:1 selber die Entscheidung herbeizuführen, kassierte man nach knapp 70 Minuten den entscheidenden 1:2-Verlusttreffer von Admiras Mittelfeldmotor Maximilian Schobesberger. Eine im  Vergleich zu den Vorwochen stark verbesserte Heimelf stand - trotz unzähliger guter Torchancen - somit wieder mit leeren Händen da, während die Violetten den fünften "Dreier" im sechsten Match verbuchen konnten.

Hörsching überrumpelt Titelfavoriten

Der Vorletzte aus Hörsching begann bei trübem Wetter und glitschigem Boden sehr engagiert und legte los wie die Feuerwehr. Vor allem Jungspund Adin Subasic brachte die Abwehr der Gäste in der Anfangsphase ein ums andere Mal gehörig in Bedrängnis und vergab auch eine gute Einschussmöglichkeit. Noch größere Chancen einen Treffer zu erzielen hatte der pfeilschnelle Angreifer Ronald Waxwender, der Admira-Keeper Schöffmann schon zwei Mal umkurvt hatte, aber das Leder nicht im gegnerischen Kasten unterbringen konnte. Der ansonsten spielerisch so stark auftretende Vorjahres-Vizemeister aus Linz fand lange nicht wirklich ins Spiel, konnte aber nach einer halben Stunde dennoch in Front gehen. Eine Vorlage von Matthias Kowatsch schob Goalgetter Lukas Schmidsberger vorbei an Hörsching-Schlussmann Marcus Niederreiter zum 1:0 in die Maschen. "Das Tor hat Lukas Schmidsberger erzielt, auch wenn im Spielbericht irrtümlicherweise Leon Sokrat eingetragen ist", beugt Sektionsleiter Ernst Koll etwaigen Missverständnissen vor. Die Jankovic-Elf steckte aber nicht auf und wurde für eine starke erste Halbzeit tatsächlich noch belohnt. Nach 45 Minuten wurde Waxwender mit einem guten getimten Lochpass in die Gasse geschickt und der Ex-Blaue-Elf-Angreifer hatte keine Probleme den Ausgleich aus kurzer Distanz herzustellen.

Admira mauert sich zum Sieg

Nach dem Seitenwechsel ergriffen zuerst die Bachlberg-Kicker aus Linz die Initiative und wurden immer spielbestimmender. Die Überlegenheit konnte nach 67 Minuten auch in Zählbares umgemünzt werden, als Maximilian Schobesberger nach erneuter Vorlage von Matthias Kowatsch die Führung der Admiraner besorgte. Der Außenseiter wollte sich nicht geschlagen geben und warf im Finish alle verfügbaren Kräfte nach vorne. Die Urfahraner überstanden aber den Angriffsdruck der Hörschinger unbeschadet und konnten sich nach etlichen sehr überzeugenden Vorstellungen heute im wahrsten Sinne des Wortes zu drei Punkten "wursteln". Hörsching rangiert trotz einer starken und couragierten Darbietung mit zwei Zählern weiterhin am vorletzten Tabellenplatz.

Stimmen zum Spiel:

Dragan Jankovic (Trainer SC Hörsching):
"Unglaublich! Wir hatten alleine in der ersten Halbzeit neben unserem Treffer drei weitere 'hundertprozentige Chancen', doch der Ball wollte heute einfach nicht ins Tor. Das Auftreten meiner Mannschaft war heute wirklich sensationell, wir haben eine starke Leistung geboten und den Titelkandidaten der Liga an den Rand einer Niederlage gebracht. Leider sind wir am Ende nicht belohnt worden, doch die Darbietung meiner Mannen gibt mir sehr viel Hoffnung für die Zukunft."

Die Besten (SC Hörsching): Adin Subasic (MF/ST)

Ernst Koll (Sektionsleiter SK Admira Linz):
"Es war heute eine grottenschlechte Partie von uns. Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen und Fehlpässe am Fließband produziert, so kenne ich meine Mannschaft gar nicht. Nach dem 2:1 haben wir uns dann die letzten 20 Minuten zum Sieg gemauert. Das einzig positive heute sind die drei Punkte. Im Vorjahr haben wir eine ähnliche Partie gegen Doppl verloren, heute aber gewonnen. Wie sagt man so schön? Wenn man auch solche Spiele gewinnt, dann wird man auch Meister."

Die Besten: (Admira Linz): Lukas Schmidsberger (ST), Alexander Mosbauer (IV)

von Marco Wolfsberger

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