SC St. Valentin eilt vor eindrucksvoller Kulisse in Unterzahl zum Klassenerhalt

Das Wunder ist geschafft! Auch im alles entscheidenden Duell am letzten Spieltag beim direkten Konkurrenten SC Ernsthofen bestätigt der SC St. Valentin seine herausragenden Frühjahrs-Leistungen und sichert sich vor über 400 Zuschauern mit einem 2:0-Auswärtssieg den Klassenerhalt in der Bezirksliga Ost powered by Pizzeria La Mare Ansfelden. In Unterzahl bereiten die Allerstorfer-Mannen ihrem Coach einen ruhmreichen Abschied und stürzen die Ernsthofner ins Tal der Tränen. 

Nach der Hinrunde galt das abgeschlagene Schlusslicht aus St. Valentin noch als Fixabsteiger. Gerade einmal sieben Punkte standen zu Buche. 13 Runden später schwebt der Klub auf Wolke sieben, gelingt mit einer sensationellen Performance in der zweiten Saisonhälfte der direkte Klassenerhalt. Im Alles-oder-nichts-Duell mit dem SC Ernsthofen sorgt Michael Bräuer nach 36 Minuten für die Führung. Und das, obwohl Ronald Hammerschmid fünf Minuten zuvor mit glatt Rot vom Feld muss. Für die Entscheidung zeichnet sich Simon Ströbitzer per Elfer verantwortlich (85.), nach dem Schlusspfiff kurz darauf brechen alle Dämme. In Ernsthofen herrscht dagegen Trauer, muss der Verein in die 1. Klasse absteigen. 

Ausschluss als Weckruf

Vor 420 Zuschauern bekommen die Gäste das Match im letzten Auftritt unter Trainer Markus Allerstorfer rasch in den Griff. Die Ernsthofner zeigen sich zwar bemüht, das Ruder im Spiel der letzten Chance herumzureißen, die Verunsicherung scheint aber von Beginn an zu groß. Die Niederlagen der vergangenen Wochen sowie die Tabellensituation zehren zu sehr am Nervenkostüm der ersatzgeschwächten Heimelf. Obwohl auch die Valentiner anfangs die eine oder andere Unaufmerksamkeit verzeichnen, springen für die Hausherren kaum gefährliche Aktionen vor dem gegnerischen Gehäuse heraus. In einem kampfbetonten Match sind die Ernsthofner meist nur zweiter Sieger. Hoffnung schöpft die Kiss-Truppe nach exakt einer halben Stunde: Valentins Ronald Hammerschmid wird wegen Beleidigung mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. 

Bräuer ebnet Weg zum Ligaerhalt

Der Ausschluss hilft aber den Gästen mehr als nun in Überzahl agierenden Ernsthofnern. Die Rote Karte wirkt wie eine Motivationsspritze für die Allerstorfer-Mannen. Das schlägt sich nach 36 Minuten erstmals im Ergebnis nieder. Michael Bräuer gibt einen zu weit erscheinenden Ball nicht auf und spitzelt das Leder vor Goalie Erich Schmidthaler ins Netz. Ein Keulenschlag, von dem sich die Heimischen nicht mehr erholen. Das Unheil nimmt seinen Lauf, die Valentiner präsentieren sich nach den jüngsten Erfolgserlebnissen zu gefestigt, um sich den Auswärtsdreier nehmen zu lassen. Die Führung verleiht weitere Sicherheit, die man auch in die zweite Hälfte mitnimmt. Von den Gastgebern kommt wenig, die Offensivabteilung ist weitgehend harmlos. Nur einmal muss Gäste-Goalie Matthias Sallinger entscheidend eingreifen. 

Ströbitzer versetzt Ernsthofen den Todesstoß 

In der Schlussphase versuchen die Ernsthofner ein letztes Aufbäumen, das aber keine Früchte trägt. Spätestens mit dem Elfertor von Simon Ströbitzer ist der Abstieg der Kiss-Elf besiegelt. Jochen Pardametz sprintet in einen zu schwachen Pass von Keeper Schmidthaler, dringt in den Sechzehner ein und wird dort unsanft gelegt. Ströbitzer verwandelt den fälligen Penalty und schießt seine Truppe endgültig ins große Glück. Bei den Ernsthofnern kochen die Emotionen über, sieht Hasan Yanal zwei Minuten vor Schluss wegen Beleidigung die glatt Rote Karte. Mit dem Schlusspfiff brechen auf Seiten der Valentinern alle Dämme. Bis in die Morgenstunden wird der Ligaverbleib gefeiert. Der scheidende Coach Markus Allerstorfer kann allerdings nicht zum Feierbiest avancieren, er hat bereits am Sonntagabend in Kärnten den ersten Prüfungsteil der UEFA A-Lizenz zu absolvieren. Ernsthofen muss indes nach zwei Jahren in die 1. Klasse zurückkehren. Drei Abgänge stehen bereits fest: Martin Reininger wechselt retour nach Dietach, Stefan und Hannes Weidmann legen eine Pause ein. 

 

Markus Allerstorfer (Trainer SC St. Valentin):
"Wir haben Unglaubliches geschafft, keiner hatte mehr daran geglaubt. Es war von der Brisanz her für alle Beteiligten eine ungewöhnliche Partie, aber über 90 Minuten eine ungefährdete Geschichte. Der Ausschluss war in Wahrheit eigentlich gut. Bis dahin waren wir etwas schläfrig, dann sind wir aufgewacht und haben das Spiel total beherrscht. Wenn man in der Frühjahrstabelle Fünfter ist, die drittmeisten Tore schießt und die drittwenigsten bekommt, dann sagt das sehr viel über die Arbeit aus, die wir geleistet haben. Es war ein würdiger Abschluss, jetzt kann ich beruhigt zu meiner A-Lizenz-Prüfung fahren." 
 
Manfred Langwieser (Sektionsleiter SC Ernsthofen):
"St. Valentin war besser und aggressiver, wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben verdient 0:2 verloren. Der Kader war einfach nicht so groß, als dass wir die Verletzten ersetzen hätten können. Nach dem Mauthausen-Spiel haben wir dann einen Knacks bekommen, sind die Schlüsselspieler in eine schlechte Form gekommen. Es ist aber kein Beinbruch. Wir waren zwei Jahre in der Bezirksliga, das war eine schöne Zeit. Jetzt schauen wir, dass wir die Mannschaft halbwegs beisammen halten und nächstes Jahr wieder angreifen können."

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