Hohenzell: Neuer Sektionsleiter für abgeschlagenes Schlusslicht - gelingt das Wunder noch?

hohenzell svDer SV Hohenzell muss ab sofort ohne seinen langjährigen Sektionsleiter auskommen. Rainer Wöllinger erklärte aus zeitlichen Gründen seinen Rücktritt. Sein Nachfolger wird Markus Aichinger, bereits seit über fünf Jahren als Nachwuchstrainer im Verein tätig. Ob mit ihm das Wunder Klassenerhalt noch geschafft werden kann, bleibt fraglich. Nur drei Punkte konnten die Hohenzeller in der Hinrunde einheimsen. Der Rückstand auf den Vorletzten aus Vorchdorf beträgt bereits neun Zähler. Im Vordergrund der Pläne des SV steht aber ohnehin die Entwicklung der Mannschaft. Ein Abstieg wäre demnach kein Beinbruch.

"Kann die Zeit nicht mehr aufbringen" - Nachfolge bereits fixiert

"Mein Rücktritt hat rein zeitliche Gründe. Ich habe es schon im vergangenen Jahr kaum mehr geschafft, kann die notwendige Zeit einfach nicht mehr aufbringen. Deshalb haben wir jetzt diese Position getauscht. Es war aber ohnehin schon seit einem Jahr geplant ", erklärt Ex-Sektionsleiter Rainer Wöllinger seinen Rückzug. Dem Verein bleibt Wöllinger in jedem Fall erhalten. Allerdings nur im Beirat. "Ich bleibe im Hintergrund, nehme keine offizielle Funktion mehr ein ", so der Ex-Funktionär.

Sein Nachfolger ist bereits gefunden. Markus Aichinger übernimmt den Posten des Sektionsleiters in Hohenzell. Seit Sommer 2007 steht er als Nachwuchstrainer unter Vertrag. Nun soll er in die breiten Fußstapfen von Wöllinger treten. Aichingers Vorgänger hat keine Bedenken, seinen Job weiterzugeben. Dem neuen Verantwortlichen spricht er das vollste Vertrauen aus. 

Drei Punkte in 13 Spielen - gelingt noch das Wunder?

Mit dem Klassenerhalt sieht es dagegen schlecht aus. Nach dem Aufstieg im Sommer scheint der Schritt in die Bezirksliga eine Nummer zu groß. In 13 Begegnungen gelang nur ein Sieg. Die drei Punkte in Vorchdorf waren die einzigen im gesamten Herbst. Gerade einmal acht Saisontore sprechen Bände. "Was gefehlt hat, war vor allem die Routine. Dazu waren wir das Tempo nicht gewöhnt. Der Kader ist fast der gleiche wie im Aufstiegsjahr, ist sogar einen Tick schwächer geworden. Wir haben damals aber gesagt, wir werden mit diesen Spielern weiterspielen - egal wie es ausgeht ", begründet Rainer Wöllinger die Bilanz in der Hinrunde. Der auch den Verlauf der ersten Saisonhälfte als teilweise unglücklich einstuft: "Zu Beginn waren einige Niederlagen absolut vermeidbar. Danach haben wir meist verdient verloren. Zum Schluss waren wir oft ebenbürtig, es fehlte aber die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor."

"Abstieg nicht entscheidend" - neuer Co-Trainer kommt aus Pram

Dennoch verfällt man beim SV nicht in Panik. Die Entwicklung der Mannschaft steht im Vordergrund, selbst der drohende Abstieg wäre kein Beinbruch. Deshalb wird man im Winter nicht auf Großeinkauf gehen. Man setzt weiter auf die jungen Akteure, der Nachwuchs bekommt die nötige Zeit. Die für die aktuelle Saison nicht ausreicht, wie Rainer Wöllinger weiß: "Wir haben viele junge, gute Spieler. Der Sprung in die Bezirksliga war aber zu steil. Entscheidend ist jedoch nicht der Klassenerhalt, sondern, ob die Spieler Charakter zeigen und mit der Situation richtig umgehen." 

Eine wichtige Rolle spielt dabei ein neuer Assistenztrainer. Erich Gietl wird Chefcoach Werner Sickinger ab sofort helfend zur Seite stehen. Zuletzt stand er beim SV Pram unter Vertrag. Ob Gietl auch als Spieler einspringen wird, ist noch offen. Ebenso wie die Frage, ob den Hohenzellern mit frischem Wind in der Führungsriege doch noch das Wunder Klassenerhalt gelingt.

Christoph Gaigg

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