TSV Frankenburg gewinnt heißen Derbyfight im Zipfer Inselstadion in letzter Minute

ATSV Zipf
TSV Frankenburg

Die Vorschau versprach ein Knistern im Zipfer Inselstadion. Die beiden Teams übertrafen die Erwartungen. Vor großartiger Kulisse liefern sich der ATSV Zipf und der TSV Frankenburg einen richtigen Derbyfight, der erst in letzter Minute entschieden wird. So manches Indiz sprach schon vor der Partie für die Frankenburger. Die Gäste sind es auch, die meist den Ton angeben und die Nase vorne haben. Die Zipfer schlagen aber immer wieder zurück. Zwei Mal gelingt der Ausgleich. Für ein drittes Mal fehlt schlicht die Zeit, weil die Hartmann-Elf erst in der Nachspielzeit auf 2:3 erhöht. Mit dem knappen Derbysieg stoßen die Frankenburger in die obere Tabellenhälfte der Bezirksliga Süd vor. Die beiden Teams tauschen die Plätze, sind aber nur einen Zähler voneinander getrennt. (Jetzt Trainingslager buchen!)

 

Spieler der Runde trifft gegen Ex-Verein

Die Hartmann-Elf startet energisch und aggressiv. Die Marschroute des Trainerteams druckvoll zu agieren, hoch zu attackieren und zweite Bälle zu erobern, wird in den ersten Minuten perfekt umgesetzt. Die verdiente Führung fällt durch einen direkt verwandelten Freistoß des Ex-Zipfers Thomas Scheibl. Der Spieler der Runde 10 zeigt, was im Training geübt wurde: Er zwirbelt das Leder mit seinem linken Schlapfen aus halbrechter Position zirka 20 Meter vor dem Gehäuse butterweich über die hilflose Mauer. Ein wunderbarer Treffer, der die Gäste in Minute 24 den strategischen Vorteil einer Führung einbringt. Weil sich mit Harald Winter ein zweiter Spieler mit Zipfer Vergangenheit im Dress der Frankenburger gnädiger zeigt und zwei gute Chancen auslässt, bleibt es beim knappen Vorsprung. Nach einer halben Stunde kommen die Hausherren etwas auf. Die Reiter-Jungs erkämpfen sich vermehrt Feldanteile in der gegnerischen Hälfte. Kurz vor dem Seitenwechsel macht sich das in Form des Ausgleichs bezahlt. Ein Eckball flattert in den Strafraum, wo die Kugel wild flippert und am Ende von Benjamin Leukermoser über die Linie gestochert wird.

Spannung bis zur letzten Minute

Erich Hartmann stellt in der Pause seine Formation auf ein 4-4-2 um. Diese Änderung trägt Früchte. In einem Spiel auf Biegen und Brechen gewinnen die Gäste wieder Oberwasser. Mit der Rückkehr des Elans der Anfangsphase drängt man die Zipfer zurück. Frankenburg kommt zu guten Einschussgelegenheiten, die Thomas Scheibl, Harald Winter & Co. vergeben. Nachdem ein Treffer von Harald Winter wegen Abseitsstellung nicht gegeben wird, gehen die Frankenburger in der 78. Minute erneut in Führung. Zipfs Innenverteidigung mützt bei einem hohen Ball, verschätzt sich, lässt die Kugel aufspringen und Kornel Müller sagt Danke und netzt zum 1:2. Nur vier Minuten später gleichen die Gastgeber aber ein zweites Mal aus. In der Entstehung ähnlich wie das 1:1 kommt es zu einem unübersichtlichen Gestocher nach einer Freistoßflanke. Gerhard Mayr macht dem Spuk ein Ende und bugsiert das Leder in die Maschen. In den letzten zehn Minuten sind die Gäste dem Sieg näher, doch ein Kopfball vom eingewechselten Dominik Streicher reicht noch nicht zum Todesstoß. Diesen spart man sich geistesgegenwärtig für die Nachspielzeit, um den immer eine Antwort parat habenden Zipfern keine Chance zur Reaktion zu lassen. Nach einem Zweikampf im Strafraum zeigt der Spielleiter auf den Punkt. Die Zipfer Spieler reklamieren heftig. Raffael Purrer stört das nicht. Er trifft zum 3:2-Auswärtssieg in einem packenden Derby. Mit dem Dreier im direkten Duell überholen die Frankenburger den Lokalrivalen. Man tauscht die Plätze. Frankenburg ist nun Siebenter, Zipf Neunter.

Stimmen zum Spiel:

Franz Stefan Reiter, Trainer ATSV Zipf:

"In letzter Minute zu verlieren ist natürlich bitter! Der Elfmeterpfiff war aus unserer Warte hart und mutig. Ich bin selbst manchmal als Schiedsrichter im Einsatz. Es ist nicht immer leicht, zu entscheiden. Ein fader Beigeschmack bleibt trotzdem. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist das Ergebnis aber nicht unverdient. Ein Unentschieden wäre jedoch auch gerecht gewesen. Frankenburg wollte einfach mehr als wir."

Erich Hartmann, Trainer TSV Frankenburg:

"Das war keine leichte Aufgabe. Ein richtiges Derby, spannend bis zum Schluss! Wir haben unser Vorhaben offensiv und druckvoll zu spielen in der Anfangsphase und in der zweiten Halbzeit gut umgesetzt. In Durchgang zwei haben wir eine Lawine an Chancen ausgelassen. Dadurch haben wir uns das Leben selber schwer gemacht. Wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen. Der Erfolg ist in meinen Augen absolut verdient."

Lukas Kollnberger

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