Klassen-Neulinge Lembach und Kleinmünchen hoffen auf erste Punkte

Relativ knapp an ihren ersten Punkten schrammten am vergangenen Wochenende die beiden „Debütanten“ in der Frauenklasse Nord/Ost vorbei. Kleinmünchen 1c führte bis zum Pausenpfiff mit 2:0 gegen Landesliga-Absteiger Eidenberg/Geng und verlor noch mit 2:4, Lembach drängte in Kefermarkt nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 vehement, aber vergeblich, auf den Ausgleich. 

 

 

„Unser junges Team war  in der zweiten Spielhälfte klar überlegen und wollte unbedingt das 2:2 schaffen, scheiterte aber an der überragenden Gästetorhüterin Viktoria Praher“, bedauert Lembachs Trainer Gerhard Gierlinger. „Wir freuen uns aber über den kleinen Erfolg, aktuell nicht Letzter in der Tabelle zu sein. Sandra Keil brach in der 67. Minute mit unserem ersten Saisontreffer auch den Torbann, nachdem wir bisher in drei Spielen noch keinen erfolgreichen Torschuss verzeichnen konnten. Die überragende gegnerische Keeperin war aber von uns an diesem Tag kein weiteres Mal zu bezwingen."

Zeit arbeitet für die Youngsters

„Fairerweise muss man den Mädels ihre Jugend zugutehalten, denn in unserem gesamten Kader sind drei 16-Jährige die Ältesten, das Gros ist 14 Jahre jung. Schon vom Körperbau her sind die Chancen unserer Teenager gegen Frauen und Mütter in anderen Mannschaften noch gering. Daher suchen wir unsere Chancen im spielerischen Bereich, bei der Kondition müssen wir trotz der jüngsten Fortschritte noch Aufbauarbeit leisten, sind aber guter Dinge."

Im Heimspiel Chance auf Punktegewinn

"Auf eigener Anlage treffen wir am Samstag auf Kleinmünchen 1c, ein Team, gegen das wir auch schon in der Mädchen-Hobby-Liga angetreten sind. Ich nehme aber an, dass sich die Linzerinnen verstärkt haben“, sieht der Coach trotz der Hoffnung auf einen Punktegewinn eher die Gäste in der Favoritenrolle.

Spielpraxis und Wettkampferprobung

„Uns war klar, dass der Einstieg in die Frauenklasse schwierig werden würde, obendrein war die Trainingsbeteiligung im August ferien- und urlaubsbedingt nicht die intensivste“, skizziert Kleinmünchens sportliche Leiterin, Andrea Binder, die Lernphase des 1c-Teams. „Erst seit Schulbeginn wird wieder komplett trainiert. Das Team ist größtenteils ident mit der Mannschaft, die sich in der U14-Liga als U-15-Mannschaft mit „reinen“ Burschenteams maß und anschließend in einer sehr abgespeckten Mädchen-Hobby-Liga sporadisch weiterkickte. Wir wollten aber, dass Talente und Spielerinnen, die in der Landesliga nicht (immer) zum Zug kommen, Spielpraxis in einem geregelten Meisterschafts-Betrieb sammeln. Das eifrige mehrmalige Training in der Woche dient schließlich der Wettkampfvorbereitung und soll letztendlich Früchte tragen. Der Teamgeist ist ausgesprochen gut, obwohl hier Spielerinnen aus nicht weniger als sechs Ländern - Iran, Nigeria, Burundi, Türkei, China und Österreich - hervorragend harmonieren."

Kleinmünchens „Dritte“ verspielte zwei Mal die Halbzeit-Führung

"In den ersten Spielen zahlten wir einiges Lehrgeld gegen arrivierte Teams, sowohl die 1:0-Führung gegen Hellmonsödt (2:4) als auch am vergangenen Samstag der 2:0-Vorsprung gegen Eidenberg/Geng reichten jeweils nicht zu einem Punktegewinn. Allerdings darf man nicht übersehen, dass wir gerade im letzten Spiel auf ein ehemaliges Landesliga-Team getroffen sind, das über weit mehr Routine verfügt, technisch beschlagen ist und auch der Altersunterschied ist dementsprechend gravierend."

Erster Dreier am Samstag?


„Lembach ist für mich ganz schwer einzuschätzen, ich weiß, dass es eine sehr junge Mannschaft ist, erwarte mir daher Gegnerinnen in Reichweite, deshalb könnte vielleicht das spielerische Moment den Ausschlag geben".

Salomonisch: Jeweils ein Zähler für beide?

Nach den bisherigen beiderseitigen „Lehrspielen“ dürfte ziemlich sicher am Samstag, 15 Uhr, in Lembach ein spannendes Spiel auf Augenhöhe steigen, bei dem mit einem Remis jeder der beiden Einsteiger den ersten Meisterschaftspunkt einheimsen könnte.

 


Kleinmünchens junge  "Multi-Kulti"-Truppe, flankiert von Cheftrainer Matthias Beham (rechts) und Rene Kotek (links) 

 
Helmut Pichler 

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