SPG Steyr Damen bieten mit Ex- LASK Star den Ladies des LASK Paroli!

Jürgen Panis, ehemaliger ÖFB-Internationaler, Profi bei Admira Mödling, LASK, Austria Wien und FC Tirol Innsbruck mit vier österr. Meistertitel und 1 Cupsieg, dann erfolgreicher Trainer beim FC Blau-Weiß Linz, zuletzt Nachwuchstrainer und Nachwuchsleiter bei der Union Pettenbach, übernahm im Sommer die Frauen-Kampfmannschaft der SPG Steyr Damen. Dem „Ligaportal“ beantwortete der exzellente Fußball-Kenner, sowohl als Aktiver als auch Coach, die folgenden Fragen:

 

Herr Panis, wie kamen Sie als echte Größe im Männer-zum Frauenfußball?

Jürgen Panis: "Vor 5 oder 6 Wochen bekam ich den Anruf von Vorwärts Steyr, ob ich mir das vorstellen könnte. Ich war zwar überrascht, habe aber zugesagt. weil es für mich etwas ganz Neues darstellt.“

Worin lag für Sie die größte Umstellung?

"Naja, dass ich nicht in die Kabine darf, war klar(lacht), aber im Ernst: Für mich stellt sich der Fußball bei den Frauen ehrlicher dar und auch im Umgangston ist man da natürlich vorsichtiger. Andererseits war ich sehr positiv überrascht, welche Qualität ich bei der Spielgemeinschaft Wolfern/Garsten vorgefunden habe, auch im Training staune ich schon, ob beim Passspiel oder bei Torschusstraining".

Ist es für Sie als ehemaligen erfolgreichen LASK- Fußballer besonders reizvoll, mit Ihrem Team den hohen Favoriten zu fordern?

"Vor der Saison haben wir noch nicht richtig einschätzen können, wie sich das entwickelt, aber dass es noch so gut läuft, ist ein netter Beigeschmack. Wir wollen natürlich so lange wie möglich dranbleiben, aber die Linzerinnen bewegen sich in einer anderen Kategorie, die gehören in die nächsthöhere Spielklasse, da brauchen wir nicht lange herumreden".

Liefert dem hohen Favoriten Lask bis dato ein sehenswertes Kopf-an Kopf-Rennen um die Tabellenspitze: die SPG Steyr Damen! (Foto: Verein)

 

Ihr habt in der 2. Runde dem Favoriten bisher als einziges Team ein 0:0 abgetrotzt?

"Ja, das ist uns gelungen, aber je länger die Meisterschaft dauert, desto besser findet sich eine Mannschaft zusammen , ist besser eingespielt und es wird immer schwieriger, gegen sie zu punkten. Im nächsten ersten Heimspiel werden wir uns schon bedeutend schwerer tun als beim Remis in Linz. Durch die finanziellen Möglichkeiten fällt es denen selbstverständlich leichter, noch mehr Qualität zu bieten".

Ihre Mannschaft trifft auch ohne Torjägerin Kathi Mayr, die zum Lask abwanderte, trotzdem in jedem Spiel mehrere Male?

"Wir versuchen es jetzt über das Kollektiv, da können fast alle Spielerinnen zu Torerfolgen kommen, wir trainieren auch darauf hin und die Mädels erfüllen die Vorgaben und den Matchplan des Trainerteams wirklich hervorragend. Aber mit einer „Knipserin“ , also einer „Torgarantin“ mit einer Top-Quote,  wäre es natürlich leichter, keine Frage“.

Außer der Meisterschaft gibt es ja noch den OÖ Ladies Cup Ende Oktober mit einer guten Sieges-Chance für Ihre Mannschaft?

„Da ist ja zeitlich noch ein wenig weiter weg, wir haben diesen Bewerb natürlich auch auf dem Radar und bei den Frauen gilt auch die Binsenweisheit. "der Pokal hat seine eigenen Gesetze“ genauso wie bei den Männern. Wir wollen auch dort möglichst viel mitnehmen“.

Sind Ihre Spielerinnen bis jetzt von schweren Verletzungen verschont geblieben?

"Ja, Gott sei Dank, ich klopfe symbolisch auf Holz, denn außer kleineren Wehwehchen oder Abwesenheiten wegen beruflicher Erfordernisse haben wir keine Ausfälle zu beklagen, das sollte möglichst lange so bleiben“.

Wie steht es um die Unterstützung durch den Bundesligisten Vorwärts Steyr?

„Da haben wir einen sehr starken Partner, finden in jeder Hinsicht großartige Unterstützung, sei es bei den Trainingsplätzen, Trainingsutensilien, Kabinenbenützung usw. usf. .. wir haben optimale Bedingungen".

Wie gut fühlen Sie sich durch die Fans unterstützt, wenn Woche für Woche gewonnen wird?

„Wir sind zwar zufrieden, vor allem bei den Schlagerspielen, würden uns aber auch sonst immer noch mehr Anfeuerung wünschen, die Mädels trainieren hart dafür!“

Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeit und Geduld und weiterhin ganz viel Erfolg!

Dr. Helmut Pichler

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