Union Rohrbach geht mit neuem Legionär, aber ohne echten Stürmer in die Saison

altMit einem starken Frühjahrsfinish konnte die Union Pieno Rohrbach/Berg vergangene Saison das Abstiegsgespenst spät, aber doch noch vertreiben. Wie schon von den Mühlviertlern gewohnt, verlief die Sommerübertrittszeit relativ unspektakulär. Insgesamt stehen den drei Zugängen fünf Abgänge gegenüber - In der letzten Woche kam es auch noch zu einer Legionärsrochade. Eines wurde nach dem Abgang von Angreifer Roland Mayrhofer jedoch offensichtlich: Die Rohrbacher stehen ohne echten gestandenen Stürmer da! "Kein Problem, wir werden taktisch einiges ändern, künftig variabler und unberechenbarer agieren", bleibt Spielertrainer Dietmar Schuster optimistisch.

 

Legionärswechsel in Rohrbach

"Natürlich waren wir auf Stürmersuche, wirklich fündig sind aber nicht geworden. Am Ende haben wir uns auf Empfehlung unseres Tormanntrainers für die Verpflichtung von Jakub Janousek, der aus der fünften tschechischen Liga aus Trebon kommt, entschieden. Erst ist kein klassischer Angreifer, sondern kommt eher hinter den Spitzen zum Einsatz, kann aber auch ganz vorne spielen", berichtet Coach Schuster über den Neo-Legionär im Trikot der Pieno-Kicker. Dieses wird Ladislav Nekvinda, den es ins niederösterreichische Unterhaus zieht, künftig nicht mehr überstreifen. "Wir wollen den Weg mit den jungen Spielern konsequent fortsetzen und sind der Meinung, dass zwei Legionäre genug sind. Nekvinda hat nicht schlecht gespielt, von einem Legionär hätte ich aber noch mehr erwartet, sodass wir uns zu einer Rochade entschlossen haben."

Neben Ladislav Nekvinda und Roland Mayrhofer, der zu seinem Stammverein nach Peilstein in die 1. Klasse Nord zurückkehrt, haben auch Dominik Urmann (SAK 1914), Markus Harding (Union St. Peter/Wbg.) und Tobias Kasper (Union Putzleinsdorf) den Klub aus der Bezirkshauptstadt verlassen. Außer dem neuverpflichten Tschechen Janousek sollen Christian Schuster (Union Oepping) und Sebastian Mathe (SU St. Martin/Mkr.) die Abgänge kompensieren.

 

"Werde Comeback nicht auf Teufel komm heraus erzwingen"

"Wichtig ist vor allem, dass sich unseren vielen, jungen Spieler gut weiterentwickeln und den nächsten Schritt nach vorne machen. Wir wollen heuer nichts mit dem Abstieg zu tun haben, das Defensiv- und Offensivverhalten verbessern und einen Platz im gesicherten Mittelfeld anpeilen", hofft Schuster die Mannschaft nach der durch unzählige Verletzung extrem schwierigen Vorsaison von Beginn an in ruhigere Gewässer zu führen. Dabei könnte der junge Coach am Feld als Routinier auch wieder eingreifen. "Ich mache das volle Trainingsprogramm mit, werde aber - da wir auf der Sechser-Position stark besetzt sind - nicht auf Teufel komm heraus ein Comeback erzwingen. Sollte aber Not am Mann sein, könnte ich wieder einspringen."

In den ersten Testspielen konnten die Rohrbacher überzeugen. Einem 6:2-Sieg gegen die Union Peilstein ließ man einen knappen 1:0-Erfolg über den LLO-Meister St. Martin/Mkr. folgen. "Die ersten Aufbaupartien sind guteverlaufen, darauf wollen wir aufbauen, mehr aber nicht, da wir Testspiele keinesfalls überbewerten werden", bleibt Spielertrainer Schuster am Boden. Am Donnerstagabend hielt man im Test gegen den LASK in Halbzeit gut mit, lag nur 0:1 in Rückstand, ehe man im zweiten Durchgang kräftig durchwechselte und noch acht Gegentreffer einstecken musste.

Die Pieno-Fußballfamilie ist sich bewusst, dass man auch heuer nur mit beinhartem Kampf und großer Leidenschaft von Beginn dem Abstiegskampf entkommen kann. Ob der fehlende Stürmer durch taktische Umstellungen und das torgefährliche Mittelfeld, aus welchem vergangene Spielzeit Stefan Plechinger mit 15 Toren herausragte, kompensiert werden kann, wird sich weisen. Die junge Mannschaft wird sich öfters am Zenit bewegen müssen, um das Abstiegsgespenst regelmäßig auf Distanz zu halten.

Marco Wolfsberger

 

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