Union Perg gewinnt "Herzinfarktpartie" - St. Magdalenas Erfolgslauf gerissen

altaltDas Spitzenspiel zwischen dem SK St. Magdalena und der der DSG Union HABAU Perg hielt, was es im Vorfeld versprach! Die 250 Zuschauer bekamen eine packende und torreiche Partie geboten, in der die Heimischen zwei Mal in Führung gingen, am Ende aber die Perger über einen 4:3-Auswärtssieg jubeln durften. "Das war heute eine Herzinfarktpartie. Die Mannschaft hat sich mit dem 3:3 nicht zufrieden gegeben und wollte mehr", so Perg-Coach Jörg Renner nach dem Match. "Die Moral war von allen zu 100 Prozent vorhanden. In der Defensive haben wir aber zwei, drei leichtsinnige Fehler gemacht ,die sofort bestraft wurden", analysierte SKM-Coach Gerhard Lindinger.

 

Fünf Treffer und kuriose Situation in Halbzeit eins

Auf nassem Terrain fanden die Urfahraner besser in die Partie und konnten gleich zu Beginn zwei Halbchancne verbuchen. Der Führungstreffer sollte aber den Gästen aus dem Machland gelingen. Nach einem Fehlpass in der SKM-Defensive war der antrittsstarke Victor Michel auf der Seite auf und davon, schnibbelte eine Flanke genau auf den Kopf von Legionär Lukas Zelenicky der sehenswert zum 1:0 für die Auswärtself einköpfte (13.)  Die nächsten Höhepunkte in einer mit offenem Visier geführten Partie konnte die heimische Lindinger-Elf verbuchen. Zunächst hatte der aufgerückte Innenverteidiger Martin Brandstätter bei einem knapp am Tor vorbeistreichenden Flugkopfball nach Baric-Flanke Pech, ehe Michael Kaindlbinder seine starke Form mit einem dem 1:1-Ausgleichstreffer, den er nach einem kurzen Haken setzen konnte, bestätigte.

In der 32. Spielminute die wohl kurioseste Szene der Partie: St. Magdaslenas Kaindlbinder und Pergs Oliver Weichselbaumer krachten im Mittelfeld heftig zusammen, einige Spieler blieben stehen und warteten auf den Pfiff, der aber ausblieb, das Leder prallte zu SKM-Flügelflitzer Stefan Arzt, der den Gegnern davonzog und mit dem rechten Außenrist die erstmalige Führung der Linzer herstellte. "Ich hätte mir schon erwartet, dass der Schiedsrichter die Partie unterbricht. Die Spieler sind stehen geblieben, einzig der von St. Magdalena ist dann - trotz Zurufen den Ball ins Out zu spielen - weitergelaufen und hat getroffen. Ich will nicht sagen eine unsportliche, aber zumindest eine kritische Szene", schildert Perg-Coach Jörg Renner die Sicht seiner Dinge. "Ein ganz normaler Zusammenstoß, der Unparteiische hat richtigerweise weiterlaufen lassen. Stefan Arzt hat den Ball bekommen, nicht mitbekommen was da hinten passiert ist und somit verständlicherweise weitergespielt. Mit Unsportlichkeit hatte das rein gar nichts zu tun", sah SKM-Coach Gerhard Lindinger die Situation anders.

 

Perg dreht Match - St. Magdalena nach fünf Spielen geschlagen

Wie auch immer, der Treffer zählte, das Spiel ging weiter. Zumindest für 21 Akeure, musste Michael Kaindlbinder nach dem Zusammenstoß verletzungsbedingt von Philipp Eder ausscheiden. Die Diagnose ist keine erfreulich. "Beide Schienbeine sind offen, das sieht wirklich schlimm aus", weiß Trainer Lindinger. Fußball wurde aber auch noch gespielt und dabei sogar ein sehr ansehnlicher. So gelang Perg-Angreifer Victor Michel sieben Minuten vor dem Pausenpfiff der 2:2-Ausgleich. Doch der SKM hatte noch in Abschnitt eins die bessere Antwort parat. Eine eher ungefährlich Hereingabe von Stefan Arzt fälschte Pergs Matthias Derntl unglücklich in die eigenen Maschen zum 3:2-Pausenstand ab.

Perg-Coach Renner gelang es seine in der Kabine sichtlich geknickte Mannschaft wieder aufzubäumen und die Machländer kamen gut aus den Kabinen. Mit der Einwechslung von Routinier Zoltan Fülöp wurde das Angriffsspiel der Machländer zusätzlich belebt. Die Belohnung folgte dann in Minute 68. Der heute extrem starke Lukas Zelenicky ließ SKM-Goalie Thomas Missbichler mit einem knallharten Hammer keine Chance und sorgte für den 3:3-Ausgleich. Die Heimischen fanden nicht mehr so gut in die Partie, während die Machländer den Druck weiter hochielten, sich vor allem der nigerianische Angreifer Michel als steter Unruheherd entpuppte. Nach Pass von Clemens Rimser nahm Perg-Flügelflitzer Stefan Graf Fahrt auf, ließ einen Gegenspieler aussteigen und schoss wuchtig zur 4:3-Führung für die Gäste ein (85.).

Mit der Wut im Bauch wollten die Hausherren nun immerhin noch den Ausgleich erzielen. Die beste Chancen hatte Philipp Hermann, doch sein Kopfball in der Nachspielzeit strich hauchdünn am gegnerischen Gehäuse vorbei. So musste der SKM erstmals in dieser mit hängenden Köpfen vom Feld, während die Perger - nach dem 1:0-Derbysieg über Naarn - die zweite enge Partie in Serie gewinnen konnten

 Gerhard Lindinger (Trainer SK St. Magdalena): 
"Ich denke ein 3:3 wäre heute leistungsgerechter gewesen. Es war heute ausschlaggeben, dass wir in der Defensive, zwei, drei Bälle leichtsinnig verschenkt haben und diese Fehler von den Pergern eiskalt ausgenützt worden sind. Spielerisch war unsere Leistung schwer Ordnung, auch von der Moral kann ich den Jungs nicht vorwerfen, war die bei jedem zu 100 Prozent vorhanden. Für die Zuschauer war sicher eine attraktive Partie, leider stimmt das Ergebnis nicht. Nichtsdestotrotz freuen wir uns jetzt schon auf das große Derby gegen die Admira."

Die Besten: Xhevxhet Havolli, Manuel Deixler

Jörg Renner (Trainer DSG Union Perg):
"Das war heute eine wahre Herzschlagpartie. Nach dem Rückstand vor der Pause hatten meine Jungs in der Kabine hängende Köpfe. Ich habe ihnen aber gesagt, dass man nicht vergessen darf, wo wir vor einem halben Jahr gestanden sind. Da haben wir gegen den Abstieg gespielt und nicht den Tabellenführer voll gefordert. Die Burschen haben das angenommen und im zweiten Abschnitt eine leidenschaftliche Darbietung geboten. Wir sind gerade dabei den nächsten Schritt zu machen, produzieren aber nach wie vor auch Fehler. Heute überwiegt aber ganz klar die Freude über den Sieg nach unglaublichen 93 Minuten."

Die Besten: Lukas Zelenicky, Oliver Weichselbaumer, Thomas Lettner, Victor Michel

Marco Wolfsberger

 

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