Munderfing schöpft wieder Hoffnung

Im Spiel der vielleicht allerletzten Chance empfing Tabellenschlusslicht FC Munderfing den SK Waizenauer Schärding. Nach fünf Niederlagen in Serie musste die Mannschaft von Trainer Josef Daxecker diese Partie gewinnen, um in der Landesliga West den Anschluss nicht endgültig zu verpassen. "Wir haben gewusst, dass nur ein Sieg zählt - und konnten die drei Punkte auch einfahren", ist Munderfings Obmann Franz Spatzenegger nach dem erst dritten Saisonsieg erleichtet. Vor rund 300 Besuchern führte Ex-Nationalspieler Gerhard Breitenberger sen., Vater des gleichnamigen Munderfinger Neuzugangs, den Ehrenanstoß durch.

Ausfälle auf beiden Seiten
Aufgrund der angespannten Personalsituation - Coach Daxecker musste unter anderem auf den verletzten Robert Annamichl, den gesperrten Kapitän Robert Pessentheiner, sowie Andreas Daichendt, der erst am heutigen Sonntag von einem China-Aufenthalt zurückkehrt, verzichten - musste Ex-Profi Gerhard Breitenberger in der Innenverteidigung agieren. Aber auch die Gäste hatten einen schwerwiegenden Ausfall zu verkraften, mussten die Schärdinger verletzungsbedingt Kapitän Gerald Puttinger vorgeben.

Glückliches Führungstor
Der Nachzügler versuchte von Beginn an, das Heft in die Hand zu nehmen und verzeichnete auch spielerische Vorteile. Zählbares sprang vorerst jedoch nicht heraus, konnte Munderfing die eine oder andere Möglichkeit nich nützen. Die größte Chance auf den Führungstreffer der Daxecker-Elf vergab Neuzugang Admir Bedak, der nach einem Stanglpass von Manfred Eder den Ball nicht im Gästetor unterbringen konnte. Aus einer Möglichkeit, die eigentlich keine war, fiel dann doch der Führungstreffer der Heimischen: Nach einem langen Freistoßball aus rund 40 Metern, der zunächst an Freund und Feind vorbeiging, dann irgendwie abgeblockt wurde, fiel das Leder einer weiteren Neuerwerbung, Wolfgang Griessner, vor der Beine, der trocken zum 1:0 abstaubte. Kurz vor der Pause vergab David Müller eine Top-Chance auf eine höhere Führung.

Müller vergibt ersten Elfer im Munderfinger Trikot
Auch nach dem Wechsel änderte sich am Spielverlauf wenig. Die Gastgeber verzeichneten zwar mehr Spielanteile, doch Schärding hielt konsequent dagegen und das Spiel offen, das Fehlen von Gerald Puttinger machte sich jedoch negativ bemerkbar, fehlte den Gästen der Antreiber und torgefährliche Kapitän. In Minute 78 beinahe die Vorentscheidung, als nach einem Foul an Bedak Schiedsrichter Buch auf den Elfmeterpunkt zeigte. Dem sichersten Schützen der Munderfinger, David Müller, der in den letzten vier Jahren sämtliche Strafstöße verwandelte, versagten die Nerven, scheiterte der Legionär an Gästegoalie Gerald Haas.

Fast-Ausgleich in der Nachspielzeit
Die Daxecker-Elf hatte dann in der Schlussphase generell mit den Nerven zu kämpfen und sehnte den Schlusspfiff herbei. In Minute 93 blieb den heimischen Fans das Herz stehen, als die Schärdinger nach einer Ecke und anschließendem Kopfball den Torschrei schon auf den Lippen hatten, der auf der Linie postierte Philipp Schön das Spielgerät aber im letzten Moment noch aus der Gefahrenzone befördern konnte. Somit blieb es beim knappen aber verdienten 1:0-Sieg des FC Munderfing, dem vorerst vier Punkte ans rettende Ufer fehlen und am kommenden Samstag zum Showdown in Esternberg antreten muss. Der SK Schärding konnte in den letzten vier Runden nur einen einzigen Punkt ergattern und rückt der Abstiegszone immer näher.

Franz Spatzenegger (Obmann FC Munderfing): "Schon in der Vorwoche in Wallern haben wir nicht schlecht gespielt und konnten die Partie gegen den Tabellenführer eine Stunde lang torlos halten. Gegen Schärding haben wir alles versucht, wurden für die Bemühungen belohnt und hatten am Ende nach langer Zeit auch wieder etwas Glück. Jetzt geht es nach Esternberg, wo wir erneut nicht verlieren sollten. Mit dem gestrigen Sieg konnten wir viel Selbstvertrauen tanken, zudem sind am kommenden Wochenende wieder alle Spieler an Bord."


Günter Schlenkrich

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