Nach 13 Pleiten am Stück: SPG HOGO Wels 2 holt in Unterzahl sensationell Punkt gegen DSG Union Perg

Turbulente Zeiten bei der SPG HOGO Wels 2: Nachdem Trainer Jürgen Schatas unter der Woche die Vereinsführung gebeten hatte, seinen bis zum Saisonende laufenden Vertrag sofort aufzulösen, ging das abgeschlagene Schlusslicht der LT1 OÖ-Liga nach einer verheerenden Pleitenserie schwer gebeutelt in die 26. Runde, in welcher man es unter Interimscoach Mato Simunovic mit der in der Rückserie so stabil performenden DSG Union HABAU Perg zu tun bekam. Schlussendlich sicherte sich der Inhaber der roten Laterne dank eines vorbildhaften Fights in Unterzahl einen Zähler gegen den haushohen Favoriten und schrieb somit das erste Mal seit 21. Oktober wieder an im Ligabetrieb. Trotzdem sind die Messestädter de facto abgestiegen: Bei noch vier ausstehenden Runden hat man zwölf Punkte Rückstand auf den vorletzten Platz, auf Rang 14 fehlen gar 16 Zähler.

 

Zwei Gegentreffer und ein Platzverweis für die Welser in Hälfte eins

Vor rund 220 Zuschauern kam es in Durchgang eins knüppeldick für die SPG. Alles, wirklich alles deutete darauf hin, dass man abermals in ein Debakel schlittern würde. In den Minuten 16 und 29 schnürte Perg-Stürmer Cem Aygün einen Doppelpack und stellte somit die Weichen auf Sieg. Unmittelbar danach vergab Michael Riedl eine Top-Chance und verpasste es, für eine noch komfortablere Führung zu sorgen. In der 36. Minute der nächste Dämpfer für den Tabellenletzten: Bojan Mustecic sah innerhalb kürzester Zeit zwei Mal in den gelben Karton – Platzverweis. Was sich aber schon in Hälfte eins andeutete: Die DSG Union Perg war nicht so dominant, wie das womöglich zu erwarten war. Immer wieder ließ man gegen vorbildhaft kämpfende Welser die nötige Konsequenz im vordersten Drittel schmerzlich vermissen.

 

Spektakulär: Gastgeber kommt in Unterzahl zurück

Was sich nach Wiederanpfiff ereignete, war über weite Strecken beinahe unerklärlich und hat im Fußball gewissermaßen Seltenheitswert: Eine Mannschaft, die in der Tabelle absolut abgeschlagen ist und der viele insbesondere in den vergangenen Tagen attestiert hatten, dass die Luft raus sei, kehrte in Unterzahl in ein Match zurück, das eigentlich schon entschieden schien. Dabei sicherlich enorm hilfreich: der schnelle Anschlusstreffer in Minute 49, für welchen sich Aleksandar Ganchev nach einer Ecke verantwortlich zeigte. Die Perger hatten in Durchgang zwei durch Valentin Cancic (65.) und Mario Ebenhofer, der in Minute 70 am Aluminium scheiterte, weitere Top-Chancen. Insgesamt muss man sich aber den Vorwurf gefallen lassen, dass man insbesondere in den zweiten 45 Minuten in Überzahl nicht die nötige Körpersprache an den Tag legte, um einen mit dem Mut der Verzweiflung agierenden Kontrahenten aufzuhalten. Diesem gelang in Minute 90 tatsächlich noch der nicht unverdiente Ausgleichstreffer: Mario Brkanovic traf nach einer Ecke und schockte wohl siegessichere Perger ein zweites Mal in einem absolut denkwürdigen Match.

 

Stimme zum Spiel:

Alfred Pössenberger (Club Management DSG Union Perg):

„Wir sind in tiefer Trauer. Nach der so starken Leistung gegen Weißkirchen können wir uns das heute nicht erklären. Wir werden aber den Kopf nicht hängen lassen. Das Vertrauen in die Mannschaft ist da, dass wir noch die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen.“

Der Beste: Aleksandar Ganchev (IV, SPG HOGO Wels 2)

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