Union Dietach kann aufatmen – Heimsieg gegen kriselnden FC Wels

Brutal schwierige Wochen liegen hinter dem einstigen Tabellenführer der Oberösterreich-Liga Union PROCON Dietach. Der Aufsteiger nutzte aber das heutige Kräftemessen mit dem FC Wels, um mit einem Sieg auf eigener Anlage einen ersten Schritt aus der Ergebniskrise zu setzen und gleichsam jene des direkten Konkurrenten noch einmal zu verschärfen. Für die Messestädter war es die fünfte Pleite am Stück – Zeit für einen Tapetenwechsel, der mit dem Amtsantritt von Neo-Coach Yahya Genc am kommenden Montag eingeleitet wird.

 

Favorit hat mehr von der Partie – Tore: Fehlanzeige

Vor rund 350 Zuschauern legte der Aufsteiger aus Dietach in der ersten Hälfte zumindest phasenweise die Tugenden an den Tag, welche die Truppe im so erfolgreichen ersten Herbstdrittel ausgezeichnet hatten. Mit Intensität, Tempo und offensiver Wucht setzte man einem tapfer kämpfenden FC Wels zu. Einziges Manko: Man verpasste es, für Zählbares zu sorgen. Imran Sadriu, Denis Berisha und Yusuf Efendioglu ließen richtig aussichtsreiche Gelegenheiten ungenützt verstreichen. Die Gäste taten sich in Durchgang eins indes schwer, für Highlights im vordersten Drittel zu sorgen.

 

Innenverteidiger stellt Weichen auf Sieg

Erwähnter Umstand änderte sich nach dem Seitenwechsel nicht wirklich. Die Welser blieben auffallend harmlos. In Abwesenheit von Elvir Hadzic schaffte man es nicht, den Defensivverbund Dietachs auch nur ansatzweise vor Probleme zu stellen. Robin Frühwirth war im vordersten Drittel viel zu oft auf sich alleine gestellt. Ohne seinen kongenialen Sturmpartner konnte er wenig bis gar keine Gefahr ausstrahlen. Exakt das tat aber der amtierende Meister der Landesliga Ost in Minute 72, als der aufgerückte Innenverteidiger Benedikt Machreich nach einem Eckball und anschließendem Getümmel aus kurzer Distanz zur so wichtigen Führung einschoss. Irgendwie bezeichnend: Ein Standard musste her, damit eine nach erwähnten Negativerlebnissen in der jüngsten Vergangenheit sichtlich verunsicherte Truppe in die Erfolgsspur zurückkehren konnte. Jene Unsicherheit spiegelte sich insbesondere nach dem Seitenwechsel im Angriffsspiel wieder – wenig Esprit, wenig Mut, wenig Vertrauen in die eigenen Stärken. Genannter Führungstreffer tat der Union Dietach dann aber richtig gut – eine Art Brustlöser, der das Selbstverständnis zurückkehren ließ und gleichsam die Bereitschaft, das nötige Risiko zu nehmen, erhöhte. In der 92. Minute hebelte man dann die Abwehr des FC Wels mit einem überfallartig vorgetragenen Angriff geschickt aus, sodass nach perfektem Pass in die Tiefe von Berisha und aufmerksamer Vorlage von Joker Simon Heiml Efendioglu zum 2:0-Endstand einschieben konnte.

 

Stimmen zum Spiel:

Daniel Ruttensteiner (Trainer Union Dietach):

„Es war ein verdienter Sieg. Uns ist aber lange im letzten Drittel die Leichtigkeit abgegangen. Insgesamt war das kein Spiel auf einem hohen Niveau. Mit Dietach habe ich vor dieser Phase noch nie zwei Mal in Folge verloren. Jetzt waren es vier Niederlagen am Stück. So etwas habe ich noch nie erlebt. Für mich als Trainer und für die Mannschaft ist es wichtig, dass wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen.“

Die Besten: Matej Socovka (RMF), Benedikt Machreich (IV)

 

Rudolf Knoll (Medien FC Wels):

„Jetzt warten wir auf den neuen Trainer, der am Montag beginnt. Die Stimmung ist natürlich nicht ganz so gut innerhalb der Mannschaft nach dieser Niederlage. Es gibt aber keine Probleme in der Truppe. Die Niederlage war eigentlich unnötig. Dietach war heute auch nicht gut. Wir waren aber offensiv einfach zu harmlos.“

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