Wordrap

Unterhaus Spezial: Wordrap mit Markus Erlach

Im aktuellen Wordrap stellt unterhaus.at heute Markus Erlach vor, der am vergangenen Samstag zunächst Pechvogel war, um dann als Matchwinner gefeiert zu werden. Mit einem unglücklichen Eigentor geriet die Union Ziegelwerk Senftenbach in der 19. Runde der 1. Klasse Nord-West im Auswärtsspiel gegen den SV Freinberg schon nach zwei Minuten in Rückstand. Der einstige Landesliga-Spieler war es dann, der in der Schlussphase mit zwei Treffern den Titelaspiranten noch zum 3:1-Sieg schoss. Im Interview steht Markus Erlach Rede und Antwort und erzählt dabei unter anderem von seinem Traum und dem bevorstehenden Karriereende.

Markus Erlach feiert am kommenden Sonntag seinen 34. Geburtstag und begann seine Laufbahn beim SV WIGO HAUS Neuhofen/Innkreis. Der Mittelfeldspieler, der im vergangenen Herbst Vater geworden und bei der Firma "Roitinger Personal Leasing" beschäftigt ist, wechselte bereits in jungen Jahren zu Josko Ried, um dann wieder zu seinem Stammverein zurückzukehren. In der Folge kickte Erlach acht Jahre lang für die Union Gurten in der Landesliga und wechselte vor eineinhalb Jahren nach Senftenbach, wo der Routinier in der letzten Saison den Meistertitel nur um Haaresbreite verpasste, in der aktuellen Meisterschaft aber erneut im Titelkampf präsent ist. Markus Erlach befindet sich derzeit in Top-Form, erzielte als "Sechser" im Frühjahr bereits acht Tore für den derzeitigen Tabellenzweiten.

Das Spiel in Freinberg war das erwartete schwere. Nach dem schnellen Rückstand konntet ihr die Partire aber noch drehen, wie hast du diese 90 Minuten erlebt?

"Bereits nach zwei Minuten sind wir zurückgelegen, als ich bei einem Freistoß der Freinberger aus rund 35 Metern den Ball unglücklich ins eigene Tor abgefälscht habe. Philipp Wahlmüller ist zwar vor der Pause noch der Ausgleich gelungen, aber wir wollten den Sieg unbedingt, um weiterhin im Titelkampf mit Dorf/Pram auf Augenhöhe zu bleiben. In der Schlussviertelstunde konnte ich dann zwei Elfmeter zum 3:1-Sieg verwerten."

Die Union Senftenbach war schon im Vorjahr ganz vorne dabei und ist es heuer erneut. Klappt es in diesem Jahr mit dem erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga?

"Vor einem Jahr haben wir eine tolle Rückrunde gespielt, jedoch das entscheidende Match gegen den späteren Meister aus Diersbach verloren. Auch jetzt läuft es im Frühjahr ausgezeichnet. Mit insgesamt sieben Siegen in Serie konnten wir den Rückstand auf einen einzigen Punkt minimieren. Vor der Saison wurde ein Top 3-Platz als Ziel ausgegeben, aber jetzt wollen wir natürlich Meister werden, wenngleich der Tabellenführer aus Dorf/Pram wohl über den ausgeglichensten und besten Kader der Liga verfügt."

Welche Erfolge konntest du in deiner Karrierre feiern?

"Bisher konnte ich mit Gurten lediglich den Innviertel Cup gewinnen. Meister bin ich noch nie geworden. Aber in meiner wohl letzten Saison könnte es klappen, stehen die Chancen nicht schlecht. Und es ist ein Traum von mir, mit einem Meistertitel die Karriere zu beenden."

Du wirst in wenigen Tagen erst 34 und sprichst vom Karriereende, warum?

"Im vergangenen Herbst bin ich Vater geworden. Ich möchte meinen Sohn aufwachsen sehen und mich voll und ganz der Familie widmen. Somit werde ich wohl im Sommer die Schuhe an den Nagel hängen - hoffentlich als Meister."

Du bist derzeit toll in Form und erzielst als defensiver Mittelfeldspieler Tor um Tor, beflügelt dich das bevorstehende Karriereende, oder gibt es andere Gründe für deine starken Leistungen?

"Im letzten Jahr war ich mit dem Hausbau beschäftigt, zudem ist die Geburt des Sohnes bevorgestanden. Jetzt ist das Haus fast fertig, das Kind ist gesund und bin deshalb im Kopf wieder frei. Der Fußball macht mir derzeit unheimlich Spaß. Und wie bereits erwähnt, möchte ich in meiner letzten Saison unheimlich gerne meinen ersten Meistertitel erringen."

Du hast über 15 Jahre lang im Kampfmannschaftsbereich Fußball gespielt, da haben sich wohl auch gröbere Verletzungen nicht vermeiden lassen?

"Wie die meisten Fußballer hatte ich mit dem Meniskus Probleme, ansonsten bin ich aber - außer den normalen Wehwehchen - relativ verletzungsfrei durch die Jahre gekommen."

Wo siehst du deine fußballerischen Särken beziehungsweise Defizite?

"Aufgrund meiner Routine verfüge ich über eine entsprechende gute Spielübersicht. Zudem bin ich als defensiver Mittelfeldspieler und einstiger Verteidiger - in Gurten musste ich auch in der Viererkette agieren - sehr zweikampfstark. Wenn mir etwas nicht behagt, dann ist es das Kopfballspiel. Zudem habe ich meinen linken Fuß nur dazu, um nicht umzufallen."


Markus Erlach im WORDRAP:

Ludwig Gerstorfer:  Super Trainer
Union Senftenbach:  Familiärer Verein
Idol:  Franco Baresi und mein vor zwei jahren verstorbener ehemaliger Mitspieler Eduard Peham
Lieblingsverein:  Werder Bremen
Nationalteam:  Katastrophe
unterhaus.at:  Sensationelle Berichte
Doping:  Nichts für mich
Bier:  Schmeckt jedem Fußballer
Blondinen:  Dazu fällt mir im Moment nichts ein
Sex vor dem Spiel:  Soll es geben
McDonalds:  Ist zwar nicht unbedingt eine Sportlernahrung, aber mir schmeckt`s
Pokern:  Eine Leidenschaft von mir
Karl-Heinz Grasser:  Kein Kommentar
Kunstrasen:  Gehört die Zukunft
Berge oder Meer:  Meer
Chaotisch oder ordentlich:  Chaotisch


Günter Schlenkrich

Foto: Union Senftenbach

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