Spielberichte

Klarer 4:1 Heimsieg von Zillingtal über St. Andrä

In der 2. Runde der noch jungen Saison musste St. Andrä bei extremer Sommerhitze den weiten Weg rund um den Neusiedlersee nach Zillingtal antreten. Für Zillingtal war der Liga-Neuling schwer einzuschätzen, da dieser nach dem Abstieg aus der 1. Klasse einen großen Umbruch im Kader verkraften musste. Manfred Swietli vom SC Zillingtal schilderte:

 

Doch bereits in den Anfangsminuten der Partie wurde die Überlegenheit der Heimischen augenscheinlich und nach dem Führungstreffer von Rene Kaiser in Minute 13, der von Sira ideal bedient wurde und das Leder nur noch ins Leere Tor schieben musste, war klar, dass die Zillingtaler heute zu einem Pflichtsieg verdammt waren. So eindeutig und leicht solche Spiele in der Theorie gewonnen werden sollten, so schwer ist die Umsetzung jedoch oft in der Praxis, und auch dieses Spiel wurde trotz günstigen Spielverlaufs kein Selbstläufer für die Bures-Elf. Zwar hatte man großes Übergewicht im Ballbesitzverhältnis und spielte auch häufig gute Pässe in die Tiefe, doch unzählige Angriffe wurden wegen vermeintlicher Abseitsstellung zurückgepfiffen, wobei man den Schiedsrichtern hier zugutehalten muss, dass viele Abseitsentscheidungen ohne Linienrichter nur sehr schwer und oft auch unmöglich eindeutig zu treffen sind.

 

Zillingtal machte den Sack erst in der zweiten Hälfte zu

 

Sofort nach Wiederbeginn konnte man erkennen, dass Zillingtal mit dem knappen Spielstand sehr unzufrieden war und mit frühem Attackieren und Dauerdruck wollte man die Vorentscheidung zumindest in Halbzeit 2 so rasch wie möglich erzwingen. Fast symptomatisch für die harte Arbeit war dann auch die Art und Weise des erlösenden 2. Treffers für das Heimteam in Minute 57, da Sira nach einem Angriff über rechts und nachfolgendem Gestocher im Strafraum den Ball aus kurzer Distanz mit viel Durchsetzungsvermögen über die Linie drückte, wobei Spieler und Ball im Tor landeten. Nun konnten sich die Zillingtaler den Lohn für den erarbeiteten 2-Tore-Vorsprung abholen, da man nun mit etwas mehr Ruhe agieren konnte, und St. Andrä dazu gezwungen hat, mehr Risiko für die Chance auf einen Punktgewinn zu nehmen.So öffneten sich immer öfter große Räume, die dem SCZ gefälliges Spiel in die Tiefe ermöglichten. In Minute 60 erfolgte bei Zillingtal dann ein Doppeltausch, für die ausgepowerten Stürmer Kaiser und Sira, die beide getroffen hatten, kamen nun Neuerwerbung Szanto und Zillingtal-Urgestein Pöpperl ins Spiel, um nochmals neuen Schwung in die Offensive zu bringen.

 

Und einmal mehr konnte Trainer Bures einen Goldgriff landen. War es letzte Woche Marcel Aganmwonyi, der sofort nach seiner Einwechslung für einen Torjubel sorgte und sich für das nächste Spiel ein Stammleiberl verdiente, so konnte diesmal mit David Szanto der Last-Minute-Transfer des SCZ bei seinem ersten Pflichtspieleinsatz gleich seine Klasse beweisen, die man sich von einem ehemaligen U21-Teamspieler aus Ungarn auch erwarten darf, Dominik Pöpperl spielt Szanto mit einem klugen Pass im Strafraum frei, Szanto glänzt mit perfekter Ballmitnahme und schießt hart und trocken nur 9 Minuten nach seiner Einwechslung ins lange Eck ein, 3:0 in Minute 69.

 

Zillingtal wollte nun noch mehr und dachte gar nicht erst daran, die sichere Führung trocken nach Hause zu spielen, sondern setzte weiter auf erfrischenden Angriffsfussball, der nach weiteren 6 Minuten in Minute 75 von einer weiteren Neuerwerbung in Tor-des-Monats-Manier abgeschlossen wurde. Christian Rieder, neuer Abwehr-Chef in Zillingtal, belohnte sich nach solider Abwehrleistung auch noch mit einem Tor, als er im Strafraum nach einem Standard zum Ball kommt, diesen annimmt und verkehrt zum Tor stehend zu einem klassischen "Fersler" ansetzt, der unter großem Jubel im linken Eck des St. Andrä-Tores landet. Es folgte dann noch die eine oder andere gute Torgelegenheit für Zillingtal, darunter ein Lattenschuss von Vörös, den Schlusspunkt an diesem Tag setzten aber die Seewinkler, die sich trotz klarem Rückstand nie völlig aufgegeben haben, und so nahm sich Legionär Fekete in Minute 88 nochmal ein Herz und donnerte den Ball aus 20 Metern in die rechte Ecke zum 4:1 - Ehrentreffer.

 

So endete ein trefferreicher Nachmittag in Zillingtal mit der Erkenntnis, dass Zillingtal über die gesamte Spielzeit klar überlegen war, sich aber lange Zeit schwer tat, die Partie trotz guter Möglichkeiten vorzeitig zu entscheiden und so länger als es ihm lieb war, hart für die Entscheidung arbeiten musste, Wenngleich man im Kombinationsspiel und im Herausspielen von Torchancen bereits sehr gutes Niveau erreicht hat, muss an der Chancenauswertung noch gearbeitet werden, um auch gegen Spitzenteams mit weniger Straufraumszenen die schon oft bewiesene Feldüberlegenheit in zählbaren Erfolg umzusetzen. Durch den Sieg konnte man den Anschluss an die Spitzengruppe von 4 Teams mit 6 Punkten halten und hat nun die Möglichkeit, mit einem Erfolg im nächsten Spiel in Größhöflein selbst in die Spitzengruppe zu stoßen.

 

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