Spielberichte

Schwere Verletzung überschattet Mattersburger Sieg

Die Amateure des SV Mattersburg holten sich in Pinkafeld die nächsten drei Punkte. Allerdings war es für die Jungkicker des SVM ein hartes Stück Arbeit gegen wie immer aufopferungsvoll kämpfende Pinkafelder als Sieger vom Platz gehen zu können. Ein sehenswertes Tor von Michael Drga in Minute 75 entschied schließlich die Partie.Negativer Höhepunkt war die Verletzung von SVM-Spieler Dukagjin Karanezi, der sich in einem Zweikampf eine derart schwere Kopfverletzung zuzog, dass er noch in der gleichen Nacht in Graz operiert werden musste.

 

Die beiden jüngsten Mannschaften schenkten sich nichts

SC Pinkafeld gegen SV Mattersburg Amateure oder jung gegen noch jünger. So hätte man die Vorzeichen zu diesem Spiel deuten können. Traten doch die beiden jüngsten Mannschaften der Burgenlandliga (Durchschnittsalter der Pinkafelder 22,3 gegen 20,4 Jahre der SVM-Amateure) gegeneinander an. Die Länderspielpause erlaubte es den Gästen auch den einen oder anderen Kicker des Bundesligakaders einzusetzen wie Sven Sprangler oder Francesco Lovric

Der Tabellenführer aus Mattersburg übernahm gleich von Beginn an das Kommando und drei Eckbälle waren die unmittelbare Folge aus diesem offensiven Spielansatz. In Minute 5 dann eine Unachtsamkeit der Pinkafelder Hintermannschaft, die Piotr Pawlowski nutzte um an den Ball zu kommen. Er versenkte diesen aus halblinker Position im heimischen Gehäuse, nachdem es ihm zuvor gelungen war an Pinkafelds Schlussmann Patrick Buchegger vorbeizukommen. Allerdings zierten nach dieser Aktion einige Schrammen den Unterarm des Pinkafelder Tormannes.

Obwohl es den Heimischen in den ersten Minuten nicht richtig gelungen war ins Spiel zu kommen, stand es nach einer Viertelstunde auf einmal 1:1. Nach einem weiten Abschlag der Pinkafelder Abwehr schickte Sven Sprangler im Zuge einer missglückten Rettungsaktion Pinkafelds Florian Prochazka unabsichtlich auf die Reise. Dieser konnte seinem Gegenspieler Christoph Leitgeb entwischen und auch Tormann Markus Böcskör umkurven. Auch der Rettungsversuch eines weiteren SVM-Verteidigers konnte nichts am Ausgleich ändern

SVM-Kicker Dukagjin Karanezi erlitt einen Schädelbruch

Der negative Höhepunkt der Partie nahm ab Minute 18 seinen Verlauf als Gästespieler Dukagjin Karanezi verletzt aus dem Spiel musste. Sein Zustand verschlechterte sich in der Folge derart, dass noch vor der Pause Notarzt und Rettungswagen verständigt werden mussten. Es war notwendig Karanezi mit dem Hubschrauber nach Graz zu verbringen, wo die Ärzte aufgrund eines Schädelbruches und Blutungen einen Notoperation durchführen musste. Wie der SV Mattersburg am nächsten Tag bekanntgab, verlief die Operation erfolgreich und Dukagjin Karanezi befand sich auf dem Weg der Verbesserung.

Bis zur Pause gab es dann noch zwei gefährliche Situationen vor dem Pinkafelder Tor. Einmal zeichnete Pinkafelds Kapitän Dominik Luif mit einer riskanten Rettungsaktion dafür verantwortlich, das andere Mal knapp vor der Pause Barnabas Varga, der aber in SCP-Schlussmann Patrick Buchegger seinen Meister fand.

Gleich nach Wiederbeginn nahm das Spiel der Gäste sofort wieder an Fahrt auf. Die große Chance zur Führung fanden dann aber die Pinkafelder vor. Zuerst vernaschte Christoph Saurer zwei SVM-Spieler, unter anderem mit dem berühmten "Gurkerl". Sein Pass in den Strafraum fand dann auch mit Manuel Dorner einen Abnehmer, aber Tormann-Routinier Markus Böcskör war bereits heran und versperrte dem jungen Pinggauer im Dress des SCP den Weg zum Tor.

Zu diesem Zeitpunkt schien es als hätten die Pinkafelder ein Rezept gegen die Angriffe der SVM-Fohlen gefunden. Als sich Christoph Halper in Minute 69 dann auch noch zu einem Revanchefoul hinreißen ließ und dafür von Schiedsrichter Claus Wisak vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, sah es nach einer kleinen Sensation aus. Aber die Mattersburger zeigten ihre große Klasse auf, indem sie auch mit einem Mann weniger weiter ihr Spiel aufzogen. In Minute 75 kamen dann die zwei großen Auftritte des Michael Drga. Zuerst musste Pinkafelds Schlussmann Patrick Buchegger sein ganzes Können aufbieten, um einen Volley von Drga zu entschärfen. Bei der nächsten Aktion traf der vom SKN St. Pölten gekommene Stürmer aber sehenswert, indem er eine Kopfballvorlage von Barnabas Varga mit einem Schuss aus der Drehung im Pinkafelder Tor versenkte.

Der SCP bemühte sich zwar noch in der restlichen Spielzeit den Ausgleich zu erzielen, aber die SVM-Kicker waren clever genug um den Vorsprung über die Distanz zu bringen.

Nichtsdestotrotz konnten auch die Verlierer mit erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen. Hatten sie doch den Tabellenführer aus Mattersburg in einem 90 Minuten sehr intensiv geführten Fußballspiel mehr als nur gefordert.

Allerdings blieb das Ergebnis aufgrund der Vorfälle rund um Dukagjin Karanezi nur Nebensache. Was hingegen für immer bleiben wird, ist die Tatsache, dass an diesem Tag neben einem Heer von Schutzengeln die Vereinsverantwortlichen des SV Mattersburg und des SC Pinkafeld und vor allem alle Ersthelfer und Ärzte vereint an einem Strang gezogen haben, um diese kritische Situation zu meistern. Bleibt nur zu hoffen, dass sich Dukagjin Karanezi, dem wir hier von dieser Stelle aus alles Gute wünschen möchten, bald wieder den Dress des SV Mattersburg überziehen wird können.

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