„Wollen die Großen ärgern“ – Hellas Kagran noch nicht am Ende seiner Ziele

altDer amtierende Vize-Meister Hellas Kagran aus der Oberliga B blickt selbstbewusst in Richtung der vorderen Tabellenränge. Für unterhaus.at gibt Trainer Horst Peschek Einblicke darüber, welche Widrigkeiten überwunden werden müssen, damit es diesmal vielleicht zum ganz großen Coup reicht.

Starke Offensive

Hellas Kagran belegt nach acht Spielen einen soliden fünften Platz in der Oberliga B. Neben fünf Siegen stehen drei Niederlagen auf dem Punktekonto. Auf einen furiosen Start mit drei Erfolgen in Serie und einer Tordifferenz von 12:3 folgten beim SC Klosterneuburg und daheim gegen den SC Inter Ago zwei Niederlagen. Daraufhin präsentierten sich die Kagraner nach einem spektulären 6:2 Heimerfolg gegen den SV Schwechat und einem Auswärtssieg beim SV Hirschstetten wieder stark. Am letzten Spieltag musste sich Hellas Kagran allerdings mit einer 1:3 Heimpleite gegen den SC Mannswörth abfinden. Mit 14 Gegentoren in acht Partien weist die Mannschaft von Peschek derzeit einen Wert auf, der es schwer macht, den direkten Tabellennachbarn Konkurrenz zu machen. Die Offensivbemühungen zeigen hingegen mit einer Quote von 24 Treffern den zweitbesten Liga-Wert.

„Verteidigung ist Trumpf "

Peschek sieht gerade im Wechselspiel zwischen Angriff und Verteidigung noch erhebliches Steigerungspotential: „Das Umschalten von Offensive zu Defensive muss besser gelingen, wir bekommen zu viele Tore". Über die Offensivabteilung zerbricht sich der Kagraner Trainer währenddessen aber nicht den Kopf. Mit Christian Kohout und Marcus Fürthaler, die gemeinsam schon 14 Tore geschossen haben, hat dieMannschaft zwei starke Schlüsselspieler in ihren Reihen. Peschek betonte aber deutlich: "Mit einer guten Offensive gewinnst du Spiele, mit einer guten Defensive gewinnst du Meisterschaften."

„Neuer Mannschaftsgeist"

Nach den Abgängen einiger Leistungsträger aus der Vorsaison, sehen sich die Kagraner einer mannschaftlichen Neuausrichtung bevor. „Das ist immer so, wenn Spieler Angebote von Mannschaften aus höherer Ligen bekommen. Dann ist es schwer sie zu halten", so Horst Peschek. Man müsse neue Spieler in das System integrieren, um an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen zu können. Dies sei aber ein Vorgang, der nicht von heute auf morgen passieren könne.

„Identifikation mit dem Verein"

Das Zugehörigkeitsgefühl einiger Spieler zum Verein lässt Peschek in den ein oder anderen Momenten nur den Kopf schütteln. „Früher gab es das nicht. Da warst du in einem Verein und hast alles dafür getan." Heute kritisiert er die sprunghafte Einstellung der Spieler. „Da braucht nur ein Verein aus der Wiener Stadtliga kommen und der Spieler ist weg." Ansonsten aber lobt der Trainer die vorbildliche Struktur seines Clubs. Angefangen von einem "fussballverrückten" Präsidenten bis hin zum Platzwart ziehen hier alle fest an einem Strang.

„Wollen die Großen ärgern"

Ein Platz unter den ersten Fünf ist das auserchorene Ziel des Kagraner Trainers, der sich hinsichtlich der fantastischen Vorsaison mit 73 Punkten noch in Bescheidenheit übt. Denn werden erstmal die neuen Spieler integriert und die Defensive verschärft, dann hat Hellas Kagran noch die eine oder andere Überraschung in dieser Sasion parat. Ob das in der nächsten Runde gegen Tabellenschlusslicht Kapellerfeld schon sichtbar wird, ist unklar, spätestens jedoch am 20. Oktober wenn der bärenstarke KSV Siemens zu Gast ist, wird sich zeigen, ob Hellas Kagran die nächste große Feuertaufe bestehen kann.

 

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von Benjamin Grieb

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