FK Hollabrunn: Mit Wechsel einen Punktgewinn verspielt

Tabellenführer gegen Tabellenschlusslicht. Dieses Duell gab es am Samstagnachmittag beim FK Blau Weiss Hollabrunn zu verfolgen. Die Hausherren trafen auf den Spitzenreiter der 1. Klasse Nordwest, den SK Wullersdorf. Die Gäste waren dabei natürlich klarer Favorit. Doch Hollabrunn zeigte in der ersten Halbzeit eine starke Leistung, ehe das Spiel in der zweiten Spielhälfte noch aus der Hand gegeben wurde. Wullersdorf siegte 3:1.

"Die erste Halbzeit war top. Wir haben so gut gespielt, wie noch nie in dieser Saison. Hinten haben wir fast nichts zugelassen", war Hollabrunns Sektionsleiter Gerhard Köck mit den ersten 45 Minuten mehr als zufrieden. Ganz im Gegensatz zu Wullersdorfs Trainer Andreas Hödl: "Die ersten zehn Minuten waren ok, aber dann haben wir nachgelassen und Hollabrunn hat sich mit allen Mitteln gewehrt. Gegen ihre Deffensive taten wir uns sehr schwer." Und während sich die Gäste an der heimischen Abwehrmauer festliefen, gelang Hollabrunn kurz vor der Pause die Führung. Nach einem Eckball besorgte Ridvan Yigitbilek das 1:0. Dann kam die Halbzeit und ein folgenschwerer Wechsel. Hollabrunns Trainer Christian Rauchhofer veränderte die Viererkette und brachte statt Philipp Altinger Alexander Berger ins Spiel. "Das hat aber leider nicht so funktioniert, wie sich das der Coach vorgestellt hat. Wir waren nicht mehr so sicher wie in Halbzeit eins und haben mehr zugelassen", so Köck. 

In drei Minuten das Spiel gedereht

Und plötzlich fanden die Gäste einen Weg durch den Hollabrunner Abwehrriegel und "vernebelten Chancen im Fünf-Minuten-Takt", wie Hödl sagte. Zweimal vernebelte Martin Doubek gute Möglichkeiten, ehe er im dritten Versuch endlich das 1:1 für Wullersdorf besorgte. Nach einem Corner kam er volley zum Ball und brachte das runde Leder im gegnerischen Kasten unter. Kurz danach erneut Jubel bei den Gästen. Zoran Storga wurde im Strafraum der Hollabrunner angespielt und schloss zur 2:1-Führung ab. Gut für Wullersdorf, schlecht für die Hausherren, die völlig aus dem Tritt gekommen waren. "Wir hatten auch in der Folge nicht mehr wirklich Chancen, um heranzukommen. Das Werkl hat einfach nicht mehr funktioniert", ärgerte sich Köck.

Ein alter Bekannter trifft

So mussten die Wullersdorfer zwar noch etwas zittern, so richtig gefährdet war der Sieg aber nicht. Das 3:1 erzielte schließlich ein alter Hollabrunner Bekannter: Roland Haider, der erst Anfang des Jahres von Hollabrunn zu Wullersdorf gewechselt hatte besiegelte den Auswärtserfolg der Gäste. "Das gerade Roland den dritten Treffer gemacht hat, tat natürlich besonders weh", gab Köck zu. Sein Gegenüber, Andreas Hödl konnte hingegen aufatmen: "Die erste Halbzeit war nicht gut, die zweite deutlich besser. Es war aber der erwartet schwere Gegner." Doch während die Wullersdorfer nun weiter an der Tabellenspitze stehen - auch wenn die Führung mit Sierndorf geteilt wird - war für Hollabrunn eine gute Halbzeit zu wenig. Die Heimischen stehen weiter abgeschlagen am Tabellenende. Dennoch zollte Hödl dem Gegner Respekt: "Sie haben alles gegeben und sich aufgeopfert." 

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