1. NÖN-Landesliga

Ziel Klassenerhalt: ASV Spratzern bläst zur Aufholjagd

Mit lediglich fünf Punkten abgeschlagen am Tabellenende, war der ASV Spratzern im Herbst eine der Enttäuschungen in Niederösterreichs 1. Landesliga. Der Verein stellt sich der Situation jedoch, will den Kraftakt stemmen und trotz derzeit neun Punkten Rückstand auf das rettende Ufer den Klassenerhalt schaffen. Genau wie Mannschaft, Trainerteam und die restlichen Funktionäre, hat auch Spratzerns Sportlicher Leiter, Jochen Hnilicka, die Ärmel hochgekrempelt und versucht, die Voraussetzungen für eine Aufholjagd zu schaffen. Er stand Ligaportal.at in einem kurzweiligen Gespräch Rede und Antwort.

 

Nach Sensationserfolg nicht mehr gewonnen

Was im Sommer so gut angefangen hatte – der ASV Spratzern besiegte den Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten SC Zwettl zum Auftakt mit 2:1 – wuchs sich in den letzten Monaten zu einer veritablen Horrorsaison aus. Der ASV sollte bis zur Winterpause kein einziges Spiel mehr gewinnen, lediglich zwei Remis wurden noch geholt.

„Wir haben es ganz einfach im Sommer verabsäumt, etwas in der Offensive zu tun. Leider ist es uns nicht gelungen, einen Stürmer an Land zu ziehen, bzw. hat sich das im letzten Moment zerschlagen. Wir haben das in der Herbstsaison gemerkt, in der Offensive hat es uns an Qualität gefehlt. Nach dem Sieg gegen Zwettl hatten wir zunächst recht knappe Ergebnisse, dann sind wir mit Verletzungen, Krankheiten, wirklich dubiosen Ausfällen wie Pfeifferschem Drüsenfieber – generell Dinge, die nicht alltäglich sind – in einen Negativ-Strudel reingeraten. Das hat sich durch den Herbst gezogen“, analysiert Hnilicka.

Im Winter hat man im Verein entsprechend reagiert und eine ganze Entourage an neuen Spielern geholt. So kamen Mustafa Kanteh vom USC Grafenwörth, Milos Jankovic (Serbien), Marcel Reichmann (Comeback) sowie Mehmet Olgun. Weiters zog es David Budimir, der im Nachwuchs bereits das kroatische Teamtrikot überstreifte, von Rapids U18 nach Spratzern. Sasa Markovic kam vom FavAC, Eron Terziu von den SKN St. Pölten Juniors. Bei letzterem war es, wie Hnilicka schildert, durchaus schwierig, den Spieler loszueisen, der Transfer kam erst „auf den letzten Drücker“ zustande.

Trainingslager in ungewohnten Gefilden

Um die vielen Neuzugänge bestmöglich zu integrieren, hat sich der Verein von 7. bis 14. Februar auf ein Trainingslager nach Montenegro begeben. „Wir mussten uns erst finden, haben aber bereits riesige Fortschritte gemacht. Nun liegt es am Trainerteam, die richtigen elf Spieler aufs Feld zu bringen, der Kader ist mit 26 Akteuren sehr gut, wir wollten vermeiden, dass wir – wie im Herbst - bei einem Ausfall gleich an drei Positionen umstellen müssen. Grundsätzlich hat man in der Vorbereitung einen Fortschritt gesehen, die Bedingungen in Montenegro waren hervorragend. Wir durften dort gegen einen Zweit- und einen Erstligisten spielen, haben beide Spiele mit 1:2 verloren.“

Als Ziel für die Rückrunde wird der Klassenerhalt ausgegeben. „Wobei wir angesichts von nur fünf Punkten aus dem Herbst den Kader natürlich so zusammenstellen mussten, dass die Mannschaft beinahe um den Frühjahrstitel spielen muss. Man muss davon ausgehen, 25 Punkte machen zu müssen, natürlich liegt da auch immer ein Auge auf der Regionalliga, was mit Bruck passiert. Unser Ziel ist jedenfalls eindeutig der Klassenerhalt, dafür haben wir uns im Winter verstärkt“, lässt Hnilicka keine Zweifel hinsichtlich der Zielsetzung offen.

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