2. Klasse Ost-Mitte

Erneute Aufregung um Spiel-Absage in Mödling

Das moedling scmuenchendorf scDuell in der 2. Klasse Ost-Mitte zwischen dem SC Mödling und Münchendorf wurde am Ostermontag auch im zweiten Anlauf aus dem Programm gestrichen. Die Aufregung ist ähnlich groß wie im Vorfeld der ersten Absage. In einer Aussendung übte Münchendorfs sportlicher Leiter Bernhard Bauer scharfe Kritik an NÖFV-Präsident Ludwig Binder.

 

Ein Blick zurück: Das zum Frühjahrs-Start am 22. März angesetzt gewesene Match zwischen dem SC Mödling und dem SC Münchendorf wurde bereits einige Tage davor aus dem Programm gestrichen. Der sportliche Leiter des SC Münchendorf, Bernhard Bauer, wohnt selbst in unmittelbarer Nähe des Mödlinger Sportplatzes und geriet ob der verfrühten Absage in Rage, da es zum damaligen Zeitpunkt in Mödling "seit  fünf Tagen keinen einzigen Regentropfen oder Schneefall gegeben hat."

 

Die erste Spiel-Absage erfolgte zu früh - Platz war bespielbar!

Harald Zeller, Obmann der Hauptgruppe Südost, sagt im Rückblick: "Diese erste Absage kam ausgesprochen unglücklich zustande, denn es wäre zu spielen gewesen. Der Gruppen-Obmann der 2. Klasse Ost-Mitte hatte die Absage vorschnell zur Kenntnis genommen und sich inzwischen dafür beim SC Münchendorf auch entschuldigt. Die Vermutung liegt nahe, dass der SC Mödling damals versuchte, aufgrund von Spielermangel das Match ausfallen zu lassen."

Am heutigen Ostermontag erfolgte der zweite Versuch - erneut fiel die Partie ins Wasser. "Hauptgruppen-Obmann Zeller entsandte einen Schiedsrichter zur Kommissionierung des Spielplatzes. Dieser entschied in meinem Beisein, dass gepielt wird", schildert Bauer. Das Spiel sollte um 16.30 Uhr angepfiffen werden, die Münchendorfer Kicker wollten sich um 15 Uhr in Mödling einfinden. Doch um 13.45 Uhr bekam Bauer von Zeller mitgeteilt, dass die Partie nun doch abgesagt wurde.

 

Stadt Mödling legte sich am Ostermontag gegen Austragung quer

Was genau zur Absage führte, darüber gehen die Meinungen auseinander. Bauer übte in einem E-Mail scharfe Kritik am Präsidenten des Niederösterreichischen Fußballverbandes (NÖFL), HR Dr. Ludwig Binder: "Die Gemeinde Mödling hat sich gegen die Durchführung des Spiels quer gelegt. Daraufhin wurde Zeller von Präsident Binder instruiert, das Spiel abzusagen."

Ein harter Vorwurf, den Zeller so nicht stehen lassen will: "Es stimmt, dass ein Vertreter der Gemeinde Mödling  bei mir anrief und aufgrund der jüngsten Niederschläge auf eine Spiel-Absage drängte. Daraufhin habe ich Präsident Binder angerufen und ihn darüber in Kenntnis gesetzt. Zugleich meinte ich zu Binder, ich hätte kein Problem, das Spiel trotz positiver Schiri-Kommissionierung abzusagen, wenn es für alle Beteiligten das Beste ist. Binder stimmte mir zu, plädierte auch für die Absage und forderte zugleich, dass es eine Aussprache geben müsse, wo alle Beteiligten an einem Tisch sitzen."

 

Zeller: "Binder hat niemanden aufgefordert, das Spiel abzusagen"

Zeller nimmt Präsident Binder in Schutz: "Er hat niemanden aufgefordert, das Spiel abzusagen. Eher könnte man sagen, ich hätte ihm die Absage nahe gelegt. Da ich nachvollziehen kann, dass viele Gemeinden Jahr für Jahr etliche Arbeitstunden in die Erhaltung einer Sportstätte einbringen und keine Freude damit haben, wenn der Platz dann durch ein Spiel eventuell in Mitleidenschaft gezogen wird. Mir war klar, dass unsere Entscheidung für Aufregung sorgen wird, egal, wie wir entscheiden. Ob es in Ordnung ist, einen Schiedsrichter zu overrulen, darüber kann man gewiss disktuieren."

Der nächste Nachtrags-Termin wäre nun der 1. Mai - worüber Münchendorfs sportlicher Leiter Bernhard Bauer ebenfalls verärgert ist: "Wir führen am 30. April ein großes Fest durch, darum geht es um wichtige Einnahmen für den Verein. Und nun sollen wir tags darauf in Mödling spielen." Hier wiederum hält Zeller fest: "Die Mödlinger haben bereits kundgetan, dass das Spiel auch an einem anderen Tag stattfinden kann. Eventuell auch unter Woche, zumal der Platz in Mödling über ein Flutlicht verfügt." Ob aller guten Dinge wirklich drei ist, wird sich in diesem Fall erst herausstellen.

 

Christian Reichel

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