Pulkau erhebt Einspruch gegen die Klasseneinteilung

Seit Dienstag Abend stehen die Klassen für die kommende Meisterschaft fest. Der Verband hat dazu in einer geschlossenen Sitzung getagt und das Ergebnis auf der Homepage verkündet. unterhaus.at berichtete darüber. Bis 25. Juni besteht allerdings noch von Seiten der Vereine die Möglichkeit, Einspruch zu erheben. Der SV Pulkau ist gerade dabei, diesen Schritt zu tun.

Hinter dem Meister Horn II belegte Pulkau den zweiten Platz in der 2. Klasse Schmidatal. "Uns wurde in den Gruppensitzungen zugesagt, dass wir in die 1. Klasse aufsteigen, wenn Horn die Relegation für die Erste Liga schafft und die zweite Horner Mannschaft nicht in die 1. Klasse Nordwest-Mitte aufsteigt. Diese beiden Punkte sind eingetroffen, dennoch hat man uns in die 2. Klasse Schmidatal gesteckt", ist Pulkau-Sektionsleiter Martin Machotka sauer.

"Von Retz war nie die Rede"

Grund für die Zurückversetzung ist der Einstieg der zweiten Retzer Mannschaft. Nach dem Aufstieg der Retzer in die Regionalliga muss deren Reservemannschaft als Kampfmannschaft in den Meisterschaftsbetrieb einsteigen. Hierzu wurde die 1. Klase gewählt. "Von Retz war vor der Klasseneinteilung nicht die Rede. Es ist nur darum gegangen, was mit Horn passiert. Wir werden uns das nicht gefallen lassen." Als Hauptgrund für diesen Schritt des Verbandes sieht Machotka die Vermeidung von ungeraden Zahlen in den Klassen. "Präsident Binder dreht es sich so, wie er es braucht", so Binder, der bereits einen Rechtexperten hinzu gezogen hat. "Wir sind gerade dabei, den Einspruch zu machen. Wir werden uns das nicht gefallen lassen." Die Chancen, nächste Saison in der 1. Klasse zu spielen, sieht Machotka zwar gering, man will aber nichts unversucht lassen.

Der Präsident des NÖFV, Ludwig Binder, sieht keine Ungereimtheiten in dieser Angelegenheit. "Ich verstehe natürlich den Unmut des SV Pulkau. Wir vom Sportreferat haben dem Verein nie zugesagt, dass sie in die 1. Klasse aufsteigen. Mich hat auch nie wer vom SV Pulkau kontaktiert. Anscheinend hat die Hauptgruppe dem Verein den Aufstieg zugesagt, das war aber nie mit dem Sportreferat abgesprochen." "Gerhard Albert und Gerhard Stopfer von der Hauptgruppe waren immer auf unserer Seite und hatten den Aufstieg befürwortet", so Martin Machotka gegenüber unterhaus.at.

Paragraph gilt in diesem Fall nicht

Pulkau beruft sich auf folgenden Paragraphen: Scheidet eine Bundesliga-Amateurmannschaft oder eine 2. Mannschaft eines RLO-Vereins aus dem jeweiligen Bewerb aus, nachdem sie Meister wurde, so steigt ebenso wie beim Aufstiegsverzicht der Zweitplatzierte auf.

"Die zweite Horner Mannschaft ist aber nicht aus dem Bewerb ausgestiegen und ist ganz normal Meister geworden. Sie wollten in der 1. Klasse weiterspielen, konnten das aber nicht, weil Retz II nicht in der selben Klasse spielen darf. Daher haben sie sich bereit erklärt, in der Gebietsliga zu spielen", so Binder. Daher ist für den Präsidenten auch klar, dass sich nichts an der Klasseneinteilung ändern wird. "Es war uns leider nicht möglich, den Wünschen der Pulkauer nachzukommen."

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