2. Landesliga Ost

Haas: "Es war für mich der richtige Schritt"

Als mannsdorf scSpieler demonstrierte Robert Haas viele Jahre lang seine Qualitäten, atmete mit der Vienna drei Jahre lang Bundesliga-Luft und kickte auch im U21-Nationalteam. Als Trainer hatte Haas am Samstag Grund zum Jubeln: Der 40-Jährige fixierte mit dem SC Mannsdorf drei Spieltage vor Schluss den Meistertitel in der 2. Landesliga Ost. Im Interview mit unterhaus.at sprach Haas über Vergangenheit und Zukunft.

 

 

unterhaus.at: Herr Haas, zunächst einmal Gratulation zum Meistertitel. Danach sah es im September 2011, als Sie den Trainerposten übernahmen, nicht aus?
Robert Haas: "Ich übernahm das Team mit meinem Co-Trainer Christian Miller nach dem 5. Spieltag. Da lag Mannsdorf an 8. Stelle. Wir haben dann gleich eine tolle Serie hingelegt, mit sieben Siegen und einem Remis noch den Herbst-Meistertitel erobert. Es war kein leichtes Unterfangen, da gehörte auch Spielglück dazu."

 

unterhaus.at: Im Frühjahr folgten weitere acht Siege und zwei Remis, drei Runden vor Schluss ist Mannsdorf nicht mehr einzuholen. Jetzt fragen sich viele: Wie macht das der Haas?
Robert Haas: "Wir haben die Trainings-Intensität erhöht, auf vier Einheiten pro Woche umgestellt. Das war sicher ein zentraler Schlüssel, um auf die Erfolgsspur zu finden. In weiterer Folge haben wir uns von älteren Spielern, die nicht mehr so leistungsfähig waren, im Guten getrennt. Jetzt ist ein Kern da, der Erfolg haben will, heiß ist und noch Ziele hat. Und dann bewiesen wir in der Winterpause gemeinsam mit den Klubbossen ein glückliches Händchen bei der Wahl unserer Neuerwerbungen."

 

unterhaus.at: Mit dem Titelgewinn ging auch ihre persönliche Rechnung auf: Schließlich hatten sie vor ihrer Mannsdorf-Tätigkeit im Trainer-Stab von Rapid Wien gearbeitet?
Robert Haas: "Das stimmt. Der Schritt war nicht einfach, zumal ich bei Rapid gut angeschrieben war, mir eine gute Arbeit nachgesagt wurde. Ich arbeitete bei den Rapid Amateuren an der Seite von Zoki Barisic, von April bis Juni 2011 übernahmen wir nach dem Pacult-Abschied interimistisch die Kampf-Mannschaft. Doch ich stand bei Rapid immer im zweiten Glied, im Endeffekt haben andere von meiner Arbeit profitiert. Es war für mich der richtige Schritt. Weil ich nun in Mannsdorf selbst in der Verantwortung stehe."

 

unterhaus.at: Binnen neun Jahren hat der SC Mannsdorf den Sprung von der 2. Klasse Marchfeld in die 1. Landesliga geschafft. Was macht diesen Klub aus?
Robert Haas: "Man findet in Mannsdorf einen Vorstand mit lauter gestandenen Geschäftsleuten vor, allen voran Präsident Wolfgang Macho, seine Vize-Präsidenten und der sportliche Leiter. Der Klub steht für Seriosität, es wird sehr konstruktiv gearbeitet. Mit den Spielern wird ein offener und ehrlicher Umgang gepflegt. So etwas findest Du nicht alle Tage, vor allem im Amateurbereich."

 

unterhaus.at: Durch den Aufstieg hat sich ihr Vertrag automatisch um zwei Jahre verlängert. Was erwartet den SC Mannsdorf in der 1. Landesliga?
Robert Haas: "Als Aufsteiger kannst Du nicht davon ausgehen, dass Du ganz vorne mitspielen wirst. Wir werden eine schlagkräftige Mannschaft stellen, die Top 8 sollten auf jeden Fall drinnen sein. Wenn wir den Überraschungs-Effekt mitnehmen, sind wir natürlich auch nicht abgeneigt, eine bessere Rolle zu spielen."

 

unterhaus.at: Inwiefern wird sich die Mannschaft verändern?
Robert Haas: "Der Großteil des bestehenden Kaders hat bereits die Vereinbarung verlängert. Es gibt noch zwei bis vier zu klärende Personalien. Was Neuerwerbungen betrifft, haben bereits fünf Spieler bei uns den Anmeldeschein unterschrieben. Sie werden jetzt von mir keine Namen hören. Weil diese Spieler die Saison bei ihrem Klub noch fertig spielen müssen und im einen oder anderen Fall auch noch Details mit dem bisherigen Verein zu klären sind."

Herr Haas, wir danken für das Gespräch!

 

Christian Reichel

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