1:1! Krems knöpft Schrems die ersten Punkte ab

Die weiße Weste des Leaders der 2. Landesliga West bekam am Freitag ihre ersten kleinen Flecken ab. Doch damit konnte Schrems ganz gut leben: Nach vier Siegen in Serie zum Saisonstart nahm die Elf von Trainer Bruno Meyer aus Krems einen Punkt mit, das 1:1 entsprach dem Spielverlauf. Die Heimischen haderten im Finish mit zwei Schiri-Entscheidungen, Patrick Neugebauer schied verletzt aus.

Die ersten 25 Minuten standen vor 550 Zuschauern ganz im Zeichen der Gastgeber: Krems gab auf dem grünen Rasen den Ton an, ohne sich dabei zunächst zwingende Torchancen zu arbeiten. In der 25. Minute fällt dann aber das verdiente 1:0: Langstadlinger dreht einen Freistoß zur Mitte, Christop Fertl vollendete den einstudierten Spielzug aus kurzer Distanz.

Hofmann glich für Schrems zum 1:1 aus

Die Gäste fanden kurz darauf durch Hofmann die Chance aufs 1:1 vor, Krems-Coach Willi Schmircher verstand die Reaktion seiner Mannen nicht: "Nach dem 1:0 hörten wir auf Fußball zu spielen, ließen Schrems retour ins Spiel kommen." Der Tabellenführer ließ sich nicht zweimal bitten, antwortete in der 35. Minute: Die Abseitsfalle der Gastgeber schnappte nicht zu, Georg Hofmann hatte freie Bahn auf Goalie Zwirner und schoss überlegt zum 1:1 ein.

Die Besucher bekamen auch nach der Pause ein flottes Spiel zu sehen, die Aufreger gab es erst im Finish zu sehen: In der 80. Minute traf Denk zum vermeintlichen 2:1 für die Kremser - Schiri Javornik entschied allerdings auf Tormann-Foul. "Da war keines. Der Goalie hat die Flanke einfach schlecht berechnet", meinte Schmircher. Sein Gegenüber sah dies anders: "Mein Goalie Glaser wurde vom Stürmer klar unterlaufen. Die Entscheidung des Referees war die richtige", so Meyer.

Neugebauer - Bänderriss oder gar Knöchelbruch?

In der 88. Minute reklamierten die Kremser nach einem vermeintlichen Handspiel im Schremser Strafraum vergeblich Elfmeter - es blieb daher beim 1:1. Den Kremsern blieb ein bitterer Nachgeschmack: "Patrick Neugebauer schied in der 70. Minute aus. Er verletzte sich unglücklich bei einem Zweikampf, wir befürchten einen Bänderriss oder gar einen Knöchelbruch. Das macht die personelle Situation noch schwieriger", weiß Schmircher. Die Schremser wiederum haderten offensiv mit zwei strittigen Abseits-Pfiffen.

Meyer trat sehr zufrieden die Heimreise an: "WIr wollten einen Punkt mitnehmen. Dieses Ziel haben wir erreicht. Die Rechnung, nur mit einem Stürmer zu beginnen, ging auf." Seinen Topscorer Manfred Wimmer hatte Meyer zu Beginn auf die Bank gesetzt, ihn erst in der 55. Minute für Fröhlich aufs Feld geschickt. Während Schmircher von "zeitweise überforderten Schiedsrichtern" sprach und einige Schremser Kicker als "Laien-Schauspieler" bezeichnete, wunderte sich Meyer bloß über die Nachspielzeit in Häfte zwei: "Die sieben Minuten waren eindeutig zu viel des Guten."

Christian Reichel

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