Spielberichte

ASV Schrems - SC Echsenbach: es blieb beim 2:2!

Der ASV Schrems und der SC Hartl Haus Echsenbach bestritten am Dienstag die Fortsetzung des am 23. Mai nach 57 Minuten abgebrochenen Duells in der 2. Landesliga West. Es waren 33 Minuten, die es in sich hatten und wo Schrems am Rande der Niederlage entlang taumelte: Denn die Gäste trafen Latte und Stange. Letztlich fielen keine Tore, es blieb beim 2:2-Remis. Was sich der NÖFV im Zuge dieses Matches erlaubte, kommt einem Skandal gleich!

 

Zunächst ein Rückblick zu den Geschehnissen der ersten 57 Minuten am 23. Mai: Das Spiel begann für die Heimischen nach Wunsch, unter Mithilfe von Gäste-Keeper Strohmaier: Dieser ließ einen aufspringenden Ball im Strafraum durch die Hände gleiten, Bernhard Brantner staubte zum 1:0 ab (3.). Stepan Kacafirek erhöhte nach elf Minuten auf 2:0, war nach einem Eckball per Kopf zur Stelle. Schrems fand Chancen aufs 3:0 vor, vergab diese - ehe Echsenbach aufkam.

 

Unfassbar! Den 2. Teil pfiff ein Schiri aus Wilhelmsburg!

In der 22. Minute verkürzten die Gäste auf 2:1, Heim-Akteur Sercan Nikbay lenkte im Zuge eines Zweikampfs den Ball per Kopf in die eigenen Maschen. Marco Teufel glich nach 31 Minuten aus, verwertete ein ideales Zuspiel von Mitrovic mit einem Schuss ins lange Eck. Mitrovic hatte das 2:3 vor den Beinen, zögerte aber nach Teufel-Zuspiel zu lange. Den Freistoß von Dangl lenkte Heim-Keeper Glaser mit einer tollen Reaktion an die Latte.

Nach der Pause spielten beide Teams auf Sieg, Torchancen gab es aber kaum zu sehen. Ab Minute 60 braute sich ein Gewitter mit Blitz & Donner über Schrems zusammen, nach 57 Minuten brach der Referee die Partie ab. Die restlichen 33 Minuten gingen nun am Dienstag, mit elftägiger Verspätung, in Szene: 33 Minuten, die es in sich hatten und zunächst für Kopfschütteln sorgten: Denn dem Niederösterreichischen Verband (NÖFV) fiel nichts Besseres ein, als für dieses Entscheidungs-Spiel mit Robert Weber einen Schiri aus Wilhelmsburg zu nominieren. Was einem Skandal und einer Respektlosigkeit gegenüber dem involvierten Klubs gleichkommt, zumal Wilhelsmburg mit Schrems und Echsenbach um den Klassenerhalt kämpft, ein Team nach der 26. Runde absteigen wird müssen!

 

Echsenbach steht somit vor dem Abstieg

Weber trifft in diesem Zusammenhang die geringste Schuld, er versuchte die Partie konfliktfrei über die Distanz zu bringen. Die Optik, die der Verband damit hinterließ, ist dennoch eine ziemlich schiefe. Gäste-Coach Petrovic kritisierte dieses Vorgehen scharf: "Wo gibt es so etwas?", regte er sich über die Besetzung zurecht auf. Im Dienstag-Spiel selbst waren seine Mannen dem 3. Treffer zweimal sehr nahe: Mitrovic traf per Kopf die Latte (73.), Scharf in der 88. Minute ebenfalls per Kopf die Stange. Patrick Bayer sah bei den Gästen in der 89. Minute wegen Beleidigung die rote Karte. Die Heimischen kamen im "Nachspiel", wo beide Teams die Offensive forcierten, ebenfalls zu zwei guten Möglichkeiten. "Wir sind mit dem 2:2 zufrieden", war der logische Kommentar vom sportlichen Leiter der Schremser, Walter Ölzant.

Echsenbach (23 Punkte, Torverhältnis -24)  bleibt damit eine Runde vor Schluss Tabellen-Letzter und scheint zum Abstieg verdammt: Zumal es in der letzten Runde am Samstag zum überlegenen Leader Kremser SC geht, Coach Petrovic auf gleich vier gesperrte Stammkräfte verzichten muss: Bayer, Dangl, Teufel und Mitrovic. "Ich bin Optimist, aber auch Realist", meinte Petrovic zur Ausgangslage und legte nach: "Ich habe das Gefühl, man wollte uns nie wirklich in dieser Liga. Dabei lebt der Fußball von kleinen Vereinen wie uns." Wilhelmsburg (23 Punkte, Torverhältnis -14) hat am Samstag Herzogenburg zu Gast, Schrems (26 P., TV -28) läuft in Hofstetten auf.

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