Trotz neuem Trainer die alte Leier

Der Vorletzte der 2. Landesliga West, ASK Wilhelmsburg, lud den Tabellensechsten, den SCU Kilb, zu sich ins mit 200 Zuschauern gefüllte Stadion. Jetzt Trainingslager buchen!

Schlag auf Schlag

Nach einer Viertelstunde erzielte Günter Gravogel die Führung für die favorisierten Gäste. Doch nur vier Minuten später stellte der erfolgreichste Torschütze der Liga auf 1:1 – Nemanja Marinkovic hatte zugeschlagen. Aber wieder nur wenige Augenblicke später stellte Matthias Trattner auf 2:1 für die Auswärtigen. Mit dem Treffer zum 3:1 kurz vor der Pause durch Christopher Grilz hatten die meisten mit einer unspektakulären zweiten Hälfte gerechnet. Doch dem war nicht so.

Kilb wollte den komfortablen Vorsprung ausbauen, nur es gelang nicht. „Wir hatten 15 Großchancen haben aber nur wenige genutzt. Wilhelmsburg hingegen hatte vier und hat zwei gemacht“, beschrieb Christian Haabs, der Trainer von Kilb, das spielerische Ungleichgewicht. Den zweiten Treffer für die Hausherren machte abermals Nemanja Marinkovic. So stand es nach einer Vielzahl vergebener Chancen für die Auswärtigen nach Minute 73 nur mehr 2:3 aus Sicht der Wilhelmsburger. „Zu diesem Zeitpunkt hätten wir schon 7:2 führen müssen“, ergänzte Haabs. „Wir sind finanziell limitiert! Dafür holen wir aber das Maximum heraus. Wenn wir den Vojtech Schulmeister vom SK Eggenburg in unseren Reihen hätten, hätte er alleine heute fünf Tore gemacht!“

Kein Trainereffekt bei Wilhelmsburg

Beim ASK stand unter der Woche der Rücktritt von Trainer Johannes Neumayer im Mittelpunkt. Sein Vorgänger ist auch zu seinem Nachfolger auserkoren worden: Mario Prochaska. Allerdings nur als interimistische Lösung, bis ein neuer Coach gefunden ist. Trotz neuem Input auf der Trainerbank wollte sich kein Trainereffekt bei den Gastgebern einstellen. Der neue Chefübungsleiter wird jedenfalls starke Nerven brauchen: noch kein Sieg und ein Torverhältnis von 8:16 sprechen nicht für die Schwarzweißen.

Erfolg mit talentierten Jungkickern

Aber auch ohne Schulmeister gelang Kilb noch ein Tor. Matthias Trattner machte seinen zweiten Treffer zum 4:2 in Minute 81. Marinkovic, der bei sieben Toren hält, hätte seine Führung in der Torschützenliste weiter ausbauen können, nutzte seine Einschussmöglichkeit aber nicht – sehr zur Freude der Gäste. „Wir waren zwar insgesamt überlegen, wenn aber alles schiefgelaufen wäre, hätte es auch 4:4 ausgehen können“, weiß Haabs, der Stolz auf seine Burschen ist. „Wir haben Sebastian Hofmarcher aus der Ersten und Marcel Schagerl aus der Zweiten Klasse geholt. Das sind junge Burschen, die ihr Talent unter Beweis gestellt haben.“

Mit dem nervenaufreibenden Auswärtserfolg klettert Kilb auf den dritten Platz im Gesamtklassement, während Wilhelmsburg mit mageren zwei Punkten an vorletzter Stelle verharren muss.

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